Im Rahmen der Herbst-Vollversammlung startete der Diözesanrat Passau in eine neue Wahlperiode. Am zweiten Tag der Versammlung wurde Markus Biber als Diözesanratsvorsitzender wiedergewählt. Birgit Geier, Dr. Peter Seidl und Angelika Görmiller vervollständigen in der kommenden Wahlperiode als stellvertretende Vorsitzende gemeinsam mit Geschäftsführer Peter Oberleitner und dem bischöflichen Beauftragten Dr. Hans Bauernfeind des geschäftsführenden Vorstand des Diözesanrats.
Vor der offiziellen Wahl gab Universitätspräsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch mit einem Vortrag Impulse zum Thema „Wir brauchen Sie!! Ehrenamtliches Engagement als Fundament für Gesellschaft und Kirche“. „Ich meine, dass das Ehrenamt sich dadurch auszeichnet, dass es über mich hinauswächst“, leitete Bartosch ein. Dabei könne es nicht allein stehen, sondern werde ergänzt und unterstützt durch hauptamtliche Arbeit. Unter dem Stichwort „große Transformation“ stellte Bartosch das Ehrenamt als „sinnstiftendes Gut“ heraus, das ein Teil der transformativen Arbeit zur zukünftigen Veränderung der Welt sei.
Bartosch stellte ehrenamtliche Arbeit schließlich auch in einen ökonomischen Kontext. So hätten verschiedene Faktoren erheblichen Einfluss darauf, ob man sich für den ehrenamtlichen Dienst entscheide, darunter etwa Zeit, Verantwortung, Verbindlichkeit und Ausbildung. Gleichzeitig jedoch nehme sich das Ehrenamt die Freiheit, sich aus Zwängen rein-ökonomischen Handelns zu befreien. Im Zentrum stehe nämlich „die gute Tat als Selbstzweck mit Folgen für mich und die Leute“. Eine gute Tat im Rahmen des Ehrenamts sei nie folgenlos und wirkungslos: „Das Ehrenamt kann als Schlüssel und Weg zur Transformation gesehen und gestaltet werden.“ Ausgehend von dem Impulsvortrag wurde im Plenum diskutiert. Angesprochen wurde dabei etwa die Frage nach Anreizen für Führungspositionen im Ehrenamt, der Perspektivwechsel hin zum Hauptamt als Unterstützer des Ehrenamts und der Gegenwind, mit dem sich beispielsweise kirchliches Ehrenamt oft auseinandersetzen muss.
Im Anschluss an den Impulsvortrag folgte die Wahl des neuen Diözesanvorstands. Der amtierende Diözesanratsvorsitzende Markus Biber erklärte zunächst den Ablauf der Wahl, ehe er sich auch selbst erneut als Kandidat für den Vorsitz vorstellte. Mit 40 von 52 möglichen Ja-Stimmen wurde er in seinem Amt bestätigt und wiedergewählt. Ebenfalls mehrheitlich gewählt wurden die StellvertreterInnen Birgit Geier, Dr. Peter Seidl und Angelika Görmiller, die als Schwerpunktthemen bereits die Zusammenarbeit der Verbände, Kirche als Ort für junge Menschen sowie Bildungsarbeit anklingen ließen. Ebenfalls in den Vorstand gewählt wurden Dr. Markus Eberhard, Alexandra Fischerauer, Hans Käser, Maria Kölbl, Claudia Seibold, Dr. Johanna Skiba, Agnes Stefenelli und Stefanie Pittner. Dr. Peter Seidl wurde als Stellvertreter im Landeskomitee, Dr. Hanna Seidl sowie Markus Biber als Stellvertretende im Zentralkomitee der Katholiken mehrheitlich bestimmt.
In den Pausen zur Stimmenzählung wurden drei Anträge zur Abstimmung gestellt, die jeweils mehrheitlich angenommen wurden.