Wappen von Bischof Stefan
Wappen als Eigentums- und Hoheitszeichen wurden in der Kirche seit dem 13. Jahrhundert genutzt und zum Beispiel auf Denkmälern, an Gebäuden und auf Gegenständen angebracht. Heute sind sie meist nur noch auf wichtigen Dokumenten oder amtlichem Briefpapier zu finden.
Der Passauer Wolf ist das traditionelle Wappenbild für das Bistum Passau. Das Gnadenbild „Maria mit dem Kind“ steht für den in der Diözese Passau gelegenen Wallfahrtsort Altötting mit der größten deutschen Marienwallfahrt. Der Adler symbolisiert den Evangelisten Johannes und verweist auf das vom neuen Passauer Bischof besonders geschätzte Evangelium sowie auf den Jünger, der mit der Gottesmutter unter dem (das Wappen überragende) Kreuz gestanden hat. Steine und Palme stehen für das Martyrium des hl. Stephanus, des Namenspatrons des neuen Bischofs und des Passauer Dompatrons. Die Bäume (Wald) leiten sich ab von Giovanni Don Bosco („bosco“ ital. für Wald), dem Gründer der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos. Die Dreizahl und Größenstufung der Bäume sind aus dem modernen Ordens-Logo entlehnt. Der so angedeutete Nadelwald ist auch ein Bild für den Bayerischen Wald. Das Blau und Silber der Quadrierung lehnt sich an die Farbigkeit des bayerischen Rautenwappens an. Das Rot verweist auf die Liebe und das Martyrium. Das einfache Vortragekreuz ist die Wappeninsignie eines Bischofs. Die Wappendevise zitiert den hl. Kirchen Vater Augustinus (s. Augustinus, Sermo cccLViii,1).
Entwurf und Umsetzung des Wappens Vanessa Möller, Benediktbeuren; Dionys Asenkerschbaumer, Kommunikationsdesign, Bischöfliches Ordinariat Passau; Dr. Herbert W. Wurster, Archivdirektor