Die Orgeln im Dom St. Stephan
17974 Pfeifen erklingen in der Kathedrale zur Ehre Gottes. Die Passauer Domorgel wurde 1928 mit 208 Registern als damals größte Orgel der Welt erbaut. Seitdem ist dieses Instrument weltweit bekannt und magischer Anziehungspunkt für jährlich tausende Besucher der Dreiflüssestadt Passau.
Bischof Dr. Stefan Oster SDB begrüßt Sie herzlich auf der Seite der Passauer Domorgeln:
„Für viele Menschen, die in der heutigen Zeit Gott suchen, kann der Weg über die Erfahrung von Schönheit ein Schlüssel sein. Gott ist der unendlich Schöne, der Herrliche. Und jede Form der Schönheit in dieser Welt kann zum Verweis auf Gott werden, der der Ursprung aller Schönheit ist. Viele unserer Gläubigen erleben dies in der Sprache der Musik. Sie kann uns etwas sagen, was tiefer liegt als gesprochene Worte und was schöner ist anschaubare Schönheit. Musik kann uns Ausdruck sein für Freude und Trauer, für Klage und Angst, für Jubel und Dank. Sie kann uns Spur sein zu Gott hin und zum Anruf von Gott her werden. Deshalb bin ich und sind wir so dankbar, im Passauer Dom ein zugleich großes und großartiges Musikinstrument zu beherbergen …“
Hier erfahren Sie mehr über die Passauer Domorgeln:
„Ich wünsche Ihnen, liebe Besucherinnen und Besucher unserer Webseite, dass auch Sie immer wieder mitfeiern dürfen, wenn dieses Instrument zum Lob Gottes aufspielt.”
„Die Passauer Domorgel ist eine der größten Kirchenorgeln der Welt. Und sie erklingt fast täglich zur Ehre Gottes in all den vielfältigen Ausdrucksformen ihres Klanges, von leise und zärtlich bis mächtig und majestätisch. Ich bin auch persönlich dankbar, in diesem Dom oft Gottesdienst feiern zu dürfen — unterstützt durch die musikalische Gestaltung unserer wunderbaren Dommusik, deren instrumentelles Herz die Orgel ist und deren menschliche Herzen unsere Sänger und Musikerinnen sind. Und ich wünsche Ihnen, liebe Besucherinnen und Besucher unserer Webseite, dass auch Sie immer wieder mitfeiern dürfen, wenn dieses Instrument zum Lob Gottes aufspielt.“
Hier finden Sie historische und aktuelle Konzertprogramme:
Zur Ehre Gottes
Einzigartig ist das Klangkonzept mit fünf unterschiedlichen Teilorgeln und jeweils eigenem Klangcharakter. Die beiden barocken Pfeilerorgeln, die ursprünglich an den Pfeilern unter der Vierungskuppel auf eigenen Musikemporen aufgestellt waren, wurden Mitte des 19. Jahrhunderts auf die Westempore der Seitenschiffe transferiert. Sie flankieren nun die Hauptorgel: die Evangelienorgel im Norden als französisches Solo- und Schwellwerk, die Epistelorgel im Süden als italienisch-barocke Orgel. Die Chororgel im Altarraum links verfügt über einen eigenen mechanischen Spielschrank und ist in norddeutsch-barockem Klangstil gehalten. Über dem Langhaus im Dachstuhl in einer eigenen Orgelkammer ist die Fernorgel eingebaut, deren Klang durch das „Heilig-Geist-Loch“ in das Kirchenschiff dringen kann. Alle fünf Orgelwerke können vom Hauptspieltisch auf der Empore aus gespielt werden, für sich ein technisches Wunderwerk. Diese Orgel ist im spätromantischen Stil disponiert. 1978 bis 1981 wurde die Orgel technisch und klanglich von der Firma Eisenbarth aus Passau umgestaltet.
Die Orgel im Passauer Dom war allerdings nicht als größte Domorgel der Welt gebaut worden. Die besondere und großartige Akkustik im Barockdom hat von jeher eine mächtige und farbenreiche Chor- und Orgelmusik notwendig gemacht. So entstand nach und nach die große Domorgel.
Vom Hauptspieltisch auf der Empore aus kann der Domorganist jedes der 233 Register und jede der 17974 Pfeifen zum Erklingen bringen, Pfeifen aus Metall, Holz und dazu vier Glockenspiele mit zusammen 134 Resonanzkörpern. Die größte Orgelpfeife hat eine Länge von über elf Meter und wiegt 306 Kilo. Ihr Ton mit etwa 16 Schwingungen pro Sekunde liegt an der unteren Hörgrenze. Die kleinsten Pfeifen haben eine Länge von sechs Millimeter und die Töne liegen mit etwa 16.000 Herz an der oberen Hörgrenze des Menschen. 120 Kilometer Kabel wurden in der Anlage verlegt. Da die Orgel auch mechanisch gespielt werden kann, wurden sogenannte Abstrakten, Züge aus Zedernholz verwendet, die die Verbindung zum Pfeifenventil herstellen. Über 5000 Meter wurden dabei verarbeitet. Die Windversorgung erfolgt durch Gebläse in den einzelnen Teilwerken. Die Hauptorgel besitzt zwei, die alleine 80 Kubikmeter Luft pro Minute liefern. Die heutige Orgel wurde in den Jahren 1977 – 1980 von der Passauer Orgelbaufirma Eisenbarth neu gebaut unter Verwendung der barocken Gehäuse der Haupt‑, (1731) Evangelien- und Epistelorgel (1715 — 1718). Das Haupt-Orgel-Gehäuse erhielt 1980 einen stilgerechten Abschluss im Mittelteil.
Sie haben Fragen zur Passauer Domorgel? Wir leiten Ihre Anfrage gerne weiter!
Ingrid Fronhöfer
Dommusik
Carola Pöschl
Dommusik