Kirche vor Ort

Grenzüberschreitende Anna Wallfahrt als Zugwallfahrt bewährt

Yvonne Haderer am 02.10.2019

News_2019_Annawallfahrt-2019-Grenzbahnhof-GHaller-r Foto: Günther Haller

Die 24. St. Anna Wallfahrt wurde aufgrund der Bauarbeiten an der Grenz-Brücke in Ferdinandsthal in diesem Jahr als Zug-Wallfahrt angeboten. Das hat sich bestens bewährt.

Auf­grund des kür­ze­ren Weges von nur drei Kilo­me­tern vom Grenz­bahn­hof in Eisen­stein und dann wei­ter über den roman­ti­schen Weg ent­lang des Gro­ßen Regens, der den Böh­mer­wald mit dem Baye­ri­schen Wald ver­bin­det, hat­ten sich wie­der mehr Gläu­bi­ge aller Alters­stu­fen dem Bitt­gang für Frie­den und dem Erhalt der Glas­hüt­ten ange­schlos­sen. Stadt­pfar­rer Mar­tin Prel­lin­ger und Orga­ni­sa­to­rin Christl Bach­hu­ber erwä­gen des­halb, die St. Anna Wall­fahrt in die­ser Form in Zukunft beizubehalten.

Das Wet­ter spiel­te mit und so war der Bitt­gang in Har­mo­nie mit der schö­nen Natur für alle wie­der ein groß­ar­ti­ges Erleb­nis. Es ist ein­fach gut für die See­le, wenn man heu­te so fried­lich über die Gren­ze gehen kann“, schwärm­ten eini­ge Wall­fah­rer und sie freu­ten sich sehr dar­über, dass immer mehr tsche­chi­sche Bewoh­ner, auch Kin­der, dem Got­tes­dienst an der Anna Kapel­le beiwohnen. 

Die Gemein­de in Böh­misch Eisen­stein hat­te wie­der mit­ge­hol­fen, dass sich die Ankom­men­den in Želez­ná Ruda wohl fühl­ten. Bür­ger­meis­ter Filip Smo­la hat­te sie mit böh­mi­schen Golat­schen emp­fan­gen und in der Kir­che Maria Hilf zum Stern“ in deut­scher Spra­che herz­lich begrüßt. Dabei zeig­te sich wie­der, dass Pfar­rer Mar­tin Prel­lin­ger des Öfte­ren der Scha­ber­nack im Nacken sitzt. Er bedank­te sich bei Bür­ger­meis­ter Smo­la für die vie­len Golat­schen, die er ihm geschenkt habe, aber, da sein Name Mar­tin sei, wür­de er die­se mit den Anwe­sen­den tei­len.
Der letzt­jäh­ri­ge Pfar­rer Ven­delín Zbo­roň hat­te die Über­set­ze­rin Marie Antošo­vá gebe­ten, sei­ne Erklä­rung vor­zu­le­sen, war­um er heu­er nicht an der Wall­fahrt teil­neh­men konn­te, auf die er sich jedes Jahr sehr gefreut hatte. 

Von den Gläu­bi­gen gut ange­nom­men wur­den auch die neu­en, far­ben­präch­ti­gen Pil­ger­kreu­ze von dem jun­gen Künst­ler Tobi­as Lager­bau­er aus Klin­gen­brunn, wel­che Orga­ni­sa­to­rin Christl Bach­hu­ber für den Unter­halt der St. Anna Kapel­le zum Kauf ange­bo­ten hat­te. Anschlie­ßend zogen die Gläu­bi­gen mit Pfar­rer Cal­man­ec aus Schüt­ten­ho­fen – er muss übri­gens nach eige­nen Anga­ben der­zeit gleich neun Pfar­rei­en betreu­en — über den schö­nen Kreuz­weg auf dem Hüt­ten­berg zur St. Anna Kapel­le. Hoch erfreut regis­trier­ten die Wall­fah­rer, dass die Gemein­de das Umfeld an der Kapel­le hat­te mähen las­sen und auch wie­der Bän­ke zur Ver­fü­gung gestellt hat­te, wofür Mar­tin Prel­lin­ger herz­lich dankte. 

Christl Bach­hu­ber hat­te zusam­men mit ihrer tsche­chi­schen Kol­le­gin Mile­na Vobro­va für den schö­nen Blu­men­schmuck in und außer­halb der Kapel­le gesorgt und die Böh­mi­sche Madon­na von Josef Krot­ten­tha­ler ins Zen­trum gestellt. Für die wun­der­ba­re musi­ka­li­sche Umrah­mung der Hei­li­gen Mes­se sorg­ten ein­mal mehr Hans Art­mann und Rita Dor­ner. Die Mes­ner-Arbei­ten hat­te Fami­lie Mau­rer übernommen. 

Mar­tin Prel­lin­ger erin­ner­te in sei­ner Pre­digt an die lan­ge Zeit, in der es unmög­lich war, unge­fähr­det über die baye­risch-böh­mi­sche Gren­ze zu gehen, dar­an wür­den auch die Bun­ker mit Infor­ma­ti­ons­ta­feln am Fuße des Hüt­ten­ber­ges noch erin­nern, die um 1958 noch gebaut wurden. 

Nach die­ser schö­nen Fei­er an der gut 60 Gläu­bi­ge aus bei­den Län­dern teil­ge­nom­men hat­ten bedank­te sich Dekan Mar­tin Prel­lin­ger bei allen, die zum Gelin­gen die­ser schon zur schö­nen Tra­di­ti­on gewor­de­nen Wall­fahrt bei­getra­gen hat­ten und er stimm­te bereits auf das nächs­te Jahr ein, denn da wird die Anna Wall­fahrt mit einem grö­ße­ren Rah­men­pro­gramm ihr 25-jäh­ri­ges Jubi­lä­um feiern.

Text: Mari­ta Haller

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