Bistum

Dritter Sonntag der Osterzeit

Stefanie Hintermayr am 27.04.2020

200426_3Sonntag Osterzeit_foto1_Andreas Unterguggenberger Foto: Andreas Unterguggenberger

Welch wundersames, seltsames Evangelium - so begann Bischof Stefan Oster SDB seine Predigt zum 3. Sonntag der Osterzeit. Den Tag, an dem Jesus seinen Jüngern um Petrus zum 3. Mal nach seiner Auferstehung erscheint, konnten die Gläubigen wieder via Livestream in TV und Web mitfeiern.

Ob tat­säch­lich alles so gewe­sen ist, wie es in die­sem Sonn­tags­evan­ge­li­um geschrie­ben steht, wis­se er selbst nicht, so Bischof Ste­fan Oster SDB ein­gangs in sei­ner Pre­digt. Dem­nach hät­ten die Jün­ger 153 Fische gefan­gen, nach­dem sie den Rat Jesu befolg­ten, die Net­ze rechts vom Boot noch­mals aus­zu­wer­fen. Die­se sym­bol­reich Erzäh­lung erzäh­le uns Chris­ten aber viel über das Ver­hält­nis der Jün­ger zum Auferstandenen.

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Ein symbolreiches Evangelium

Petrus am See von Tibe­ri­as geht mit den Jün­gern Fischen. Petrus sei als der Steu­er­mann also der Men­schen­fi­scher“, wie er häu­fig bezeich­net wird. Sie fan­gen zuerst nichts. Als Jesus ihnen, uner­kannt, erscheint und sie auf­for­dert, die Net­ze noch­mals aus­zu­wer­fen, sind die­se voll mit Fischen. Johan­nes als der Jün­ger, den Jesus lieb­te“ erkann­te Jesus schließ­lich. Und Petrus läuft auf den Auf­er­stan­de­nen zu, der Brot bereit­ge­legt hat, führt Bischof Ste­fan Oster wei­ter aus. Das erin­nert uns natür­lich sofort an die Eucha­ris­tie.“ Damit ertei­le er den Jün­gern den Auf­trag, den Men­schen die Eucha­ris­tie zu brin­gen. Bringt die Fische — das sei ein Zei­chen für die Kir­che, die evan­ge­li­siert und die Men­schen zu Jesus bringt.

Sind wir als die Kir­che die, die auf den Herrn schau­en, die gelernt haben, ihn zu ver­ste­hen oder machen wir nur unse­ren Betrieb?“ Mit die­sen Fra­gen kon­fron­tiert der Bischof die Gläu­bi­gen in Bezug auf die­ses sym­bol­rei­che Evan­ge­li­um. Die Kir­che habe drei gro­ße Auf­ga­ben. Ers­tens sol­le sie Gott fei­ern im Got­tes­dienst und im Gebet. Zwei­tens soll­ten wir den Men­schen die­nen, beson­ders den Armen. Und drit­tens soll­ten wir das Evan­ge­li­um in die Welt tra­gen. Ver­su­chun­gen gäbe es hier­bei vie­le, so der Bischof. Fei­ern wir wirk­lich Gott oder nur uns selbst? Wie gut sind wir dar­in, wirk­lich die Armen zu sehen? Und wol­len wir die Men­schen zur Eucha­ris­tie und zu Jesus hinführen?

Mei­ne Sehn­sucht ist, dass wir in die­ser Zeit der Coro­na­kri­se, in der es vie­len Men­schen gesund­heit­lich, wirt­schaft­lich, fami­li­är schlecht geht, einen Blick haben für die ande­ren, auch wenn wir Abstand hal­ten müs­sen. Viel­leicht hilft uns hier unse­re Krea­ti­vi­tät uns Phan­ta­sie, wie wir trotz­dem Nähe zei­gen und da sein können.“

Viel­leicht ist die­se Zeit der Coro­na­kri­se wirk­lich eine Chan­ce der Erneue­rung, der Bekeh­rung, der Ver­tie­fung, damit sich in Zukunft vie­le Men­schen anzie­hen lassen.”

Bischof Stefan Oster

Der 3. Sonntag der Osterzeit in der Mediathek

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