Am Sonntag, den 30. Juni, lädt der Ökumenische Aktionskreis „Lebendige Donau“ zu einem feierlichen Schöpfungsgebet ans Donauufer ein. Es wird an den Beginn der Gebete an jedem letzten Sonntag im Monat vor 30 Jahren und die Segnung des Kreuzes erinnern.
Die Verantwortlichen des Ökumenischen Aktionskreises haben das Leitwort des eben zu Ende gegangenen Katholikentages „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ zum Thema der Feier gewählt. Dekan Christian Altmannsperger aus Osterhofen wird dazu die Ansprache halten. Der Chorkreis Niederalteich mit der Leitung von Alexander Gsödl begleitet das Gebet musikalisch.
Als „Zeichen der Hoffnung und Mahnmal der geschundenen Schöpfung“ errichtet, wurde das Donaukreuz zu einem Symbol christlicher Schöpfungsverantwortung inmitten der 20jährigen politischen Auseinandersetzung um den Donauausbau mit Staustufen in unserer Region.
Die große Ökumenische Bewegung christlicher Kirchen für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung gab den Impuls dazu vor drei Jahrzehnten. Die bekannte Umweltenzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus befeuerte und vertiefte das Engagement, viele Gruppen gestalteten mit Worten aus diesem Lehrschreiben seither Gebete am Donauufer.
Die Erschütterung über den Ausbruch des Krieges in der Ukraine veränderte erneut die Ausrichtung der Andachten, sie sind zu Friedensgebeten geworden.
Pandemie, Krieg, die deutlich werdenden Folgen der Klimaerhitzung und die großen Flüchtlingsbewegungen neben der Gefährdung demokratischer Strukturen lassen mehr und mehr erkennen, so wie der Papst nicht müde wird uns zu mahnen, dass alles mit allem zusammenhängt, sich gegenseitig beeinflusst. In seinem Folgeschreiben „Laudate Deum“ vom vergangenen Herbst fordert er mit eindringlichsten Worten alle Menschen auf, die Gefährdung unseres Planeten durch die Erderwärmung ernst zu nehmen und zu handeln. So sind Frieden und Klimawandel zum Hauptanliegen der Ökumenischen Schöpfungsgebete an der Donau geworden.
Das Gebet am 30. Juni hat sich auch mit dem länderübergreifenden Netzwerk „Singen für die Flüsse“ verbunden, www.singingplanet.org Es beginnt um 17 Uhr.
Text: Marlis Thalhammer