Lange hat die Pfarrei auf diesen Tag warten müssen, am Samstag, 13. Juli, wurde er Realität: Zum 70. Weihejubiläum der Fatimakapelle kam Diözesanbischof Stefan Oster und feierte mit den vielen Gläubigen und den Mitbrüdern Ortspfarrer Tobias Keilhofer, Prodekan Msgr. Kajetan Steinbeißer, Pfarrvikar P. Subin und Pfarrer i.R. Johann Pöppel Gottesdienst in der Kirche Maria, Hilfe der Christen.
Im Anschluss ging die Lichterprozession in weitem Bogen durchs Dorf zur Kapelle am Waldrand, wo der Bischof den Segen spendete. Gleich in mehrfacher Hinsicht fühlt sich der Passauer Oberhirte mit der Muttergottes verbunden: „Mein Ordensgründer Don Bosco hat ‘Maria Helferin‘ in den Ordensnamen der Salesianer aufgenommen, an ihrem Festtag am 24. Mai wurde ich vor zehn Jahren zum Bischof geweiht und unter dem Schutz des Klosters Mariahilf über Passau stehe ich amDomberg.“
Umso schöner war es für ihn, am Samstag an einem Ort sein zu können, wo die Marienverehrung eine lange Tradition hat. Am Dorfplatz wurde der Bischof von Bürgermeister Karlheinz Roth und seinem Stellvertreter Günther Nama begrüßt, der als Vorsitzender des Pfarrgemeinderats das Fatima-Jubiläum federführend organisiert hatte. In einem Kirchenzug mit Abordnungen der Dorfvereine und Gläubigen ging es zur wunderschön in den Kirchenfarben geschmückten Pfarrkirche.
Kirchenchor und Liederkranz Klingenbrunn unter der Leitung von Kurt Kufner und Josef Wilhelm an der Orgel gestalteten den Gottesdienst überwiegend mit Marienliedern. Einen musikalischen Willkommensgruß für den besonderen Gast aus Passau hatten die Kinder des Kindergartens St.Maria einstudiert.
In seiner Predigt ging der Bischof auf das Leben der Muttergottes als Mutter des Glaubens und der Kirche ein. Sie hört für ein junges Mädchen diese unfassbare Prophezeiung, dass sie – empfangen vom Hl. Geist – den Sohn Davids aus dem Hause Jakob gebären wird, den man „Sohn Gottes“ nennen wird. Und sie sagt: „Ich bin dabei!“ Sie nimmt die Geburt in einem Stall in Bethlehem auf sich, flieht mit Josef vor Herodes Häschern nach Ägypten und kommt erst in die Heimat zurück, als der Kinder mordende König tot ist.
„Maria nimmt viel für ihren Sohn auf sich. Aber wie geht Jesus mit seiner Mutter um? Das ist ned nur nett“, sagte Oster mit deutlichen Worten und brachte einige Beispiele, wo der „Bua“ nicht folgt, sie sogar verleugnet.
Aber Maria bleibt bei ihm, steht am Ende unter seinem Kreuz. „Die Beziehung zu Gott ist die wichtigste Beziehung und die Muttergottes ist unsere Verbindung zu Gott. Deshalb dürfen wir uns an sie wenden: Maria, du Hilfe der Christen, bitte für uns“, beendete der Bischof seine Predigt. Nach der Lichterprozession und dem Segen an der Fatimakapelle ging es zum geselligen und gemütlichen Teil in die Festhalle am Sportplatz, wo die Klingenbrunner Dorfblosn zünftig aufspielte.
Text: Ursula Langesee