Landau. Ein Jahr der Freude, des gegenseitigen Miteinanders, der Feierlichkeiten und besonderen Anlässe liegt hinter den Landauern. Alles ist gut verlaufen, besonders das Festwochenende im September. Für diese vielen guten Gegebenheiten dankten die Verantwortlichen der Stadt mit Bürgermeister Matthias Kohlmayer an der Spitze bei einem Festgottesdienst am vergangenen Sonntag.
Beeindruckend war die Mozartmesse Missa brevis in G‑Dur KV 140 des Kirchenchores St. Johannes mit Orchester unter der Leitung von Josef Mandl mit Regionalkantor Christian Müller an der Orgel. Neben Bischof Stefan Oster standen als Mitzelebranten Stadtpfarrer August Lindmeier, Kaplan Florian Schwarz, Ruhestandspfarrer Josef Thomys und die evangelische Pastorin Maria Simon am Altar. Die Stadt sei geprägt von Menschen, die Charakter ausstrahlen. „Sie geben unserer Stadt ein Gesicht und füllen sie mit Leben“, so Pfarrgemeinderatsvorsitzender Simon Piller in seiner Begrüßung. Im Jubiläumsjahr habe es viele starke Zeichen der Verbundenheit gegegeben, ganz im Sinne des Bibelworts: „Es ist nicht gut, wenn der Mensch alleine ist.“ Dies beziehe sich auf die Verbindungen der Menschen untereinander und die Verbundenheit mit Gott.
Der Anker beim Eröffnungsgottesdienst am Festwochenende war ein Symbol der Verbundenheit. „Wir pflegen in Landau ein hohes Maß an Gemeinschaft untereinander und zu Gott“, so Simon Piller. Bürgermeister Matthias Kohlmayer dankte allen, die die Jubiläumsfeierlichkeiten mit Lebensfreude erfüllt haben. „Wir wollen diese Gemeinschaft weiter aufrechterhalten und in die nächsten Jahrhunderte hineintragen“, so das Stadtoberhaupt.
„Möge dieses Jubiläum dazu beitragen, die Gemeinschaft im Innersten aufzubauen!”
Nach den Lesungen durch Simon Piller und dem Evangelium nach Lukas, vorgetragen von Stadtpfarrer August Lindmeier, ging Bischof Stefan Oster in seiner Predigt auf das Gründungsjahr 1224 ein. Eine wichtige Persönlichkeit dieser Zeit sei Thomas von Aquin gewesen. 1224 empfing Franz von Assisi die Stigmata des Herrn und nahe dieser Zeit wurde Notre-Dame de Paris erbaut. „Das war eine sowohl spirituell als auch architektonisch bedeutende Zeit im vermeintlich dunklen Mittelalter“, so der Bischof und erzählte von seinen gedanklichen Vorbereitungen auf die Predigt und Stadtgründungen in der Geschichte. Landau sei von vielen Katastrophen heimgesucht worden, etwa von zwei Stadtbränden im 16. und 18. Jahrhundert. Doch die Stadt sei immer wieder aufgestanden. „Möge dieses Jubiläum dazu beitragen, die Gemeinschaft im Innersten aufzubauen“, so Bischof Dr. Stefan Oster SDB. Jeder solle sich berufen fühlen, wie Pfarrer Johann Baptist Huber, der den Nazis trotzte, ein Jerusalem im Herzen zu tragen.
Predigt zum Nachhören:
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
„Für alle, die sich im Laufe der Geschichte für unsere Stadt Landau und ihre Bürger eingesetzt haben – vergelte ihnen reich, was sie zum Wohl unserer Heimat gewirkt haben“, so hieß es schließlich in den Fürbitten, gesprochen von Simon Piller. Am Ende des Gottesdienstes dankte Stadtpfarrer August Lindmeier allen für ihr Kommen und bat um den bischöflichen Segen für die Stadt.
Nach dem Gruppenfoto mit den Geistlichkeiten, Ministranten und Bischof Stefan Oster gab es einen kurzer Glühweinempfang am Stand des Rotary Clubs am Christkindlmarkt im Stadtpark, gepaart mit lockeren Gesprächen.
Text: Andrea Luderer-Ostner