Bistum

Abschied als Generalvikar: Interview mit Klaus Metzl

Stefanie Hintermayr am 22.05.2020

200505 GV Metzl geht foto9 RD Foto: Roswitha Dorfner

Nach 15 Jahren verabschiedet sich Dr. Klaus Metzl am 31. Mai als Generalvikar des Bischofs von Passau. Er wird am 1. September neuer Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor in Altötting. Im großen Interview blickt er auf eine bewegende Zeit zurück und auf eine spannende nach vorn.

Wenigs­tens habe ich jetzt Zeit zum Kis­ten-Packen, jetzt, wo kri­sen­be­dingt ein Groß­teil der Ter­mi­ne abge­sagt wur­de“, mein­te Klaus Metzl drei Wochen vor sei­ner Ver­ab­schie­dung als Gene­ral­vi­kar des Bischofs von Pas­sau am 31. Mai. 15 Jah­re als Stell­ver­tre­ter des Bischofs waren eine lan­ge Zeit. Nach 15 Jah­ren muss man über­le­gen, ob man nicht ein­mal wech­selt und eine neue Stel­le antritt. Und das soll man auch noch machen, bevor man 55 Jah­re alt ist. Bei­de Kri­te­ri­en tref­fen mich jetzt selbst”, freut sich Metzl auf sei­ne künf­ti­ge Auf­ga­be als neu­er Stadt­pfar­rer und Wall­fahrts­rek­tor in Alt­öt­ting. Er tritt die Nach­fol­ge von Prä­lat Gün­ther Man­dl an, der alters­be­dingt in den Ruhe­stand geht. In sein neu­es Amt offi­zi­ell ein­ge­führt wird Klaus Metzl am 1. Sep­tem­ber. Mit dem Wech­sel nach Alt­öt­ting erfüllt sich ein schon seit Jah­ren bestehen­der Her­zens­wunsch: nach vie­len Jah­ren in der Ver­wal­tung kann er wie­der pas­to­ral tätig und Seel­sor­ger sein. Im gro­ßen Inter­view mit Armin Ber­ger blickt er auf 15 bewe­gen­de Jah­re zurück und auf eine span­nen­de Zukunft nach vorn:

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Es ist viel pas­siert in die­sen 15 Jah­ren als Gene­ral­vi­kar. Metzl erleb­te als alter ego“ mit Bischof em. Wil­helm Schraml und Bischof Ste­fan Oster SDB zwei Bischö­fe. Bene­dikt XIV. wur­de im April 2005 zum Papst ernannt, kurz nach sei­ner eige­nen Ernen­nung. Der Papst­be­such 2006 war sein ers­tes gro­ßes Pro­jekt, das er koor­di­nier­te. Und dann wur­de im Mai 2014 Ste­fan Oster zum Bischof geweiht. Zahl­rei­che Weg­be­glei­ter haben in die­ser Zeit viel mit ihm erlebt. Ste­fa­nie Hin­ter­mayr hat sie­ben treue Gefähr­ten in Pas­sau und Alt­öt­ting getroffen:

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Ein Meilenstein - Neue Struktur für Ordinariat und Pressestelle

Die Um- bzw. Neu­struk­tu­rie­rung des Bischöf­li­chen Ordi­na­ri­ats lag Metzl in sei­ner Zeit als Gene­ral­vi­kar sehr am Her­zen. Die Haupt­ab­tei­lung Kanz­lei gab es vor ihm nicht. Sie wur­de kurz nach sei­nem Amts­an­tritt neu ein­ge­rich­tet, mit einer Frau an der Spit­ze als Kanz­le­rin: Anto­nia Murr. Seit­dem führt sie die Haupt­ab­tei­lung, in der auch die gro­ße, neu struk­tu­rier­te Abtei­lung Medi­en & Kom­mu­ni­ka­ti­on” ent­stan­den ist. Das ist aus­schließ­lich auf Klaus Metzl zurück­zu­füh­ren”, betont Anto­nia Murr. Er habe die medi­en­schaf­fen­den Indi­vi­dua­lis­ten Bis­tums­blatt, Pres­se­stel­le, Radio, Fern­se­hen und Gra­fik zusam­men­ge­führt und ein gro­ßes Gan­zes geschaf­fen. Das war defi­ni­tiv ein Mei­len­stein für das Ordi­na­ri­at und das Bis­tum Passau.”

Vita

Dr. Klaus Metzl wur­de im März 2005 Gene­ral­vi­kar. Der 1965 gebo­re­ne Pries­ter war zu die­sem Zeit­punkt einer der jüngs­ten Gene­ral­vi­ka­re in den deut­schen Bis­tü­mern. Gebo­ren in Tann (Land­kreis Rot­tal-Inn) wuchs Metzl im nahe­ge­le­ge­nen Tau­ben­bach auf. Nach dem Abitur im Spät­be­ru­fe­nen­se­mi­nar St. Josef in Focken­feld stu­dier­te er Katho­li­sche Theo­lo­gie an der Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen und Phi­lo­so­phie an der Jesui­ten­hoch­schu­le in Mün­chen. Als Pries­ter­amts­kan­di­dat der Diö­ze­se Pas­sau gehör­te er dem Her­zog­li­chen Geor­gi­a­num an. 1993 folg­te sei­ne Pries­ter­wei­he. Danach war er drei Jah­re Kaplan in Alt­öt­ting, bevor ihn das Bis­tum 1996 zum wei­te­ren Stu­di­um an der Uni­ver­si­tät Mün­chen frei­stell­te. Metzl pro­mo­vier­te bei Dr. Ger­hard Lud­wig Mül­ler im Fach Dog­ma­tik und war zugleich Sub­re­gens im Geor­gi­a­num. Nach sei­ner Dis­ser­ta­ti­on kehr­te er zurück in sei­ne Hei­mat­diö­ze­se und wur­de Stadt­pfar­rer in Land­au, St. Maria. Im Mai 2008 wur­de er in das Dom­ka­pi­tel zum hei­li­gen Ste­phan in Pas­sau aufgenommen.

Als Gene­ral­vi­kar war Dr. Klaus Metzl beim Besuch von Papst Bene­dikt XVI. in Alt­öt­ting und Marktl im Jah­re 2006 für die Gesamt­ko­or­di­na­ti­on ver­ant­wort­lich. Sein Anlie­gen war es, wie er selbst ein­mal sag­te, dass sich der Hei­li­ge Vater bei uns im Bis­tum Pas­sau daheim füh­len kann”. Papst Bene­dikt XVI. hat den Pries­ter im Okto­ber 2007 für sei­nen Ein­satz mit dem Titel Päpst­li­cher Ehren­prä­lat” ausgezeichnet.

Nach einer grund­sätz­li­chen Reform des Orga­ni­gramms des Bischöf­li­chen Ordi­na­ria­tes im Jahr 2007 zogen im dar­auf­fol­gen­den Jahr gro­ße Tei­le der Bis­tums­ver­wal­tung in das neu errich­te­te Ordi­na­ri­ats­ge­bäu­de im ehe­ma­li­gen Kna­ben­se­mi­nar St. Valen­tin an den Dom­platz 7.

Mit 1. Janu­ar 2010 wur­den die Deka­na­te von 17 auf 10 kon­zen­triert. Zum 1. März 2012 stell­te Metzl sein Kon­zept für die Neu­ord­nung der Pfarr­ver­bän­de vor, mit dem 285 Pfar­rei­en und 20 Expo­si­tu­ren zu 87 Pfarr­ver­bän­den neu geord­net wurden.

Mit der Annah­me des Amts­ver­zichts von Bischof Wil­helm Schraml durch Papst Bene­dikt XVI. am 1. Okto­ber 2012 ende­te auch Metzls Amts­zeit als Gene­ral­vi­kar. In der Zeit, als Bischof Wil­helm Schraml Apos­to­li­scher Admi­nis­tra­tor war, fun­gier­te Metzl als des­sen Stän­di­ger Ver­tre­ter. Nach der Ent­pflich­tung von Bischof Schraml als Apos­to­li­scher Admi­nis­tra­tor im Sep­tem­ber 2013 wur­de Metzl vom Dom­ka­pi­tel zum Diö­ze­san­ad­mi­nis­tra­tor gewählt.

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So lei­te­te er das Bis­tum Pas­sau von Sep­tem­ber 2013 bis April 2014 – bis zur Amts­ein­füh­rung Ste­fan Osters SDB als neu­em Bischof von Pas­sau am 24. Mai 2014. Einen Tag nach sei­ner Bischofs­wei­he gab Oster bekannt, dass er Prä­lat Dr. Klaus Metzl zu sei­nem Gene­ral­vi­kar ernannt hat.

Nach 15 Jah­ren über­gibt Dr. Klaus Metzl sein Amt als Gene­ral­vi­kar am 1. Juni 2020 sei­nem Nach­fol­ger Dom­ka­pi­tu­lar Josef Ede­rer. Das Amt als Dom­ka­pi­tu­lar wir Metzl am 1. Sep­tem­ber nie­der­le­gen. Dann beginnt für ihn ein neu­er Lebens­ab­schnitt als Stadt­pfar­rer und Wall­fahrs­rek­tor in Altötting.

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