In seiner Abschlusspredigt erklärte Bischof Stefan Oster den jugen Männern die Bedeutung von wahrer Freiheit: “Erlöste Freiheit erkennen wir von Gott her.” Nur in der Nähe Gottes könne man so frei sein, wie es anders nicht möglich sei, so der Bischof. “Und wenn wir im Sinne Gottes frei sind, dann können wir selber Räume in unserem Herzen eröffnen, in denen andere frei sein können.” Ohne der Liebe und Freiheit Gottes sei es mitunter fast unmöglich, dass man fremden Menschen etwas von Herzen gönnen könne. Wenn der Banknachbar in der Schule einen Einser in Mathe hatte und man selbst mehr so der Dreier‑, Vierer-Schüler gewesen sei, hätte man das seinem Klassenkameraden wirklich gegönnt, oder hätte man eher gedacht, “da Hirsch hat scho wieda an Einser und i nur an Dreier”, so der Bischof augenzwinkernd.
„Wenn ich mit Jesus gehe, dann lerne ich frei zu werden, wahrhaftig zu werden, tief zu werden, liebesfähig zu werden.”
Im Zuge des Abschlussgottesdiensts bedankte sich Bischof Stefan ganz herzlich bei Subregens Domkapitular Dr. Anton Spreitzer, Spiritual Pater Mirko Legawiec OSPPE und Präfekt Xavier Prodduturi, auf die nun ebenfalls andere Aufgaben warten. Xavier Prodduturi (dessen Stelle als Präfekt nicht nachbesetzt wird) war nicht nur über die persönliche Entwicklungsmöglichkeit, die ihm hier geboten wurde, sehr dankbar, sondern vor allem für die durch die intensive Zusammenarbeit entstandene Freundschaft mit Regens Martin Dengler.
„Nach 11 Jahren scheide ich nun aus dem Amt aus. Es war gut, es war schön, aber es ist nun Zeit zu gehen.”
Die beiden Neuen: Subregens Christoph Leuchtner und Spiritual Pater Alois Greiler SM wurden bereits mit ihren neuen Ämtern vertraut gemacht. Im Moment seien laut Christoph Leuchtner noch sehr viele organisatorische Angelegenheit mit seinem direktem Vorgesetzten zu besprechen, damit er sich künftig gut um die jungen Leuten im Priesterseminar kümmern könne.
Hier können sie die Predigt anhören:
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Viel Lob für die Propädeutiker
Der scheidende Subregens Dr. Spreitzer lobte die Propädeutiker als sechs verheißungsvolle, junge Männer, die eine große Bandbreite an Begabungen mitbrächten, und auch Bischof Stefan erlebte den Propädeutiker-Jahrgang 2020/2021 als sehr erfrischend und interessiert an vielen kirchlichen Themen und dem Engagement in der Welt.
„Mir gefiel die Bescheidenheit der jungen Männer gegenüber Gott, diesem großem Geheimnis, denn das ist schließlich das Wesentlichste für den Beruf des Priesters. Wenn man am Anfang schon abhebt, dann ist die Gefahr eines Absturzes umso größer.”
