Bischof

Acht Jahre Papst Franziskus

Redaktion am 14.03.2021

Papst Franziskus pixabay Foto: Annett Klingner / pixabay

Am 13. März 2013, vor acht Jahren, wurde der heutige Papst Franziskus in sein Amt als Oberhaupt der Katholischen Kirche gewählt. Zahlreiche Bischöfe aus ganz Deutschland würdigen ihn für seine großen Themen, allen voran seine beiden Enzykliken „Laudato si“ und „Fratelli tutti“.

Papst Fran­zis­kus hat am 13. März sei­nen 8. Jah­res­tag sei­ner Wahl zum Papst gefei­ert. Kar­di­nal Jor­ge Mario Berg­o­glio, ehe­mals Erz­bi­schof von Bue­nos Aires und Pri­mas von Argen­ti­ni­en, wur­de am 13. März 2013 im fünf­ten Wahl­gang als Nach­fol­ger des zurück­ge­tre­te­nen Paps­tes Bene­dikt XVI. gewählt und führt seit­her den Papst­nah­men Fran­zis­kus. Zu sei­nem Jah­res­tag haben ihm zahl­rei­che Bischö­fe aus ganz Deutsch­land und welt­weit die bes­ten Wün­sche ent­ge­gen­ge­bracht und ihn für sei­ne bis­he­ri­gen Wer­ke gewür­digt. Bischof Ste­fan Oster nann­te ihn einen Mann des Glau­bens, der Freu­de, der Barm­her­zig­keit, der Geschwis­ter­lich­keit; ein Mann für die Armen und Mar­gi­na­li­sier­ten und für den Erhalt der Schöp­fung“. Das zeig­ten die gro­ßen The­men, die er seit sei­ner Wahl 2013 in der Welt­kir­che gesetzt habe. Dazu gehör­ten u.a. die bei­den Enzy­kli­ken Lau­da­to si – Über die Sor­ge für das gemein­sa­me Haus“ und Fratel­li tut­ti – Über die Geschwis­ter­lich­keit und die sozia­le Freund­schaft“. Aber auch mit Wer­ken wie bei­spiels­wei­se Evan­ge­lii gau­di­um“ (Freu­de des Evan­ge­li­ums) und Amo­ris lae­ti­tia“ (Freu­de der Lie­be) habe der Papst ein deut­li­ches Zei­chen gesetzt.

„ad multos annos“ – Würdigung von Bischof Oster

Seit ges­tern: Acht Jah­re Papst Fran­zis­kus. Ich bin so dank­bar für die­sen Papst in die­ser Zeit — und für sei­ne gro­ßen The­men. Eins davon trägt den Namen die­ses vier­ten Fas­ten­sonn­tags: Laet­a­re. Freu­de! Freue dich, freut euch! Die Freu­de des Evan­ge­li­ums” (Evan­ge­lii gau­di­um) war der ers­te gro­ße pro­gram­ma­ti­sche Text, mit dem der Papst eine neue Epo­che der Evan­ge­li­sie­ung ein­lei­ten woll­te hat und sich dafür auch eine Ände­rung der kirch­li­chen Struk­tu­ren gewünscht hat, die alles der Evan­ge­li­sie­rung unter­ord­net — und nicht dem Selbst­er­halt. Die Freu­de des Evan­ge­li­ums ist die­je­ni­ge, die das Herz und das gan­ze Leben derer erfasst, die Jesus wirk­lich begeg­nen — so der Papst. 

Dann die gro­ße Enzy­kli­ka Lau­da­to si” — ein Doku­ment für die­se Zeit und die rie­si­ge Pro­ble­ma­tik der öko­lo­gi­schen Kri­se im gemein­sa­men Haus”, wie er sagt — und er zeigt uns, wie sehr hier die Pro­ble­me inein­an­der ver­knüpft sind: Wirt­schaft, Armut, Öko­lo­gie — alles hängt mit allen zusam­men. Und am meis­ten betrof­fen von der Kri­se sind immer die Armen. 

Dann Amo­ris lae­ti­tia” — ein gro­ßer Text über die Fami­lie und ihre zen­tra­le Bedeu­tung für Kir­che und Gesell­schaft. Aber auch mit der Auf­merk­sam­keit für alle, die auch hier am Rand sind oder sich aus­ge­schlos­sen oder geschei­tert füh­len. Auch hier geht der Papst an die Rän­der”; auch das ein wich­ti­ges Wort für ihn, der so sehr einen barm­her­zi­gen Gott verkündet. 

Wei­ter­hin: Die Hei­lig­keit — die Beru­fung aller Chris­ten. Fran­zis­kus schlägt uns allen vor, neu zu ver­ste­hen, was Hei­lig­keit ist und wie sie vor allem auch bei den klei­nen, den unschein­ba­ren, den selbst­lo­sen Men­schen zu fin­den ist — mit­ten in der All­täg­lich­keit. Gau­de­te et exul­ta­te” heißt das schö­ne Doku­ment dazu. Schließ­lich zuletzt die gro­ße Enzy­kli­ka Fratel­li tut­ti”, in der der Papst alle Men­schen aller Über­zeu­gun­gen, Welt­an­schau­un­gen und Reli­gio­nen ein­lädt die uni­ver­sa­le Geschwis­ter­lich­keit in der Mensch­heits­fa­mi­lie neu zu ent­de­cken, wodurch vie­le Pro­ble­me der Welt neu gelöst wer­den könn­ten. Sein jüngs­ter Besuch im Irak hat gleich wie­der gezeigt, wie sehr die­ser Papst sei­ne Agen­da auch umsetzt. 

Ein Mann des Glau­bens, der Freu­de, der Barm­her­zig­keit, der Geschwis­ter­lich­keit; ein Mann für die Armen und Mar­gi­na­li­sier­ten und für den Erhalt der Schöp­fung. Und ein wah­rer Ver­kün­di­ger des Wor­tes Got­tes in immer neu­en Gedan­ken, Bil­dern, Wort­schöp­fun­gen — die spür­bar aus sei­nem Gebet flie­ßen. Dan­ke, Hei­li­ger Vater und ad mul­tos annos. Wir beten für Sie.

Bischof Ste­fan Oster

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