Das glauben wir

Christoph Mader verspricht: „Ich bin bereit“

Redaktion am 04.07.2023

Bp Pontifikalvesper Admissio Christoph Mader PA 30 06 2023 32 Foto: Bernhard Brunner

Admissio als Zulassung zum Diakonat des Bewerbers aus der Pfarrei Langdorf – Freude von Stefan Oster über weitergehenden Entschluss des jungen Mannes zur Priesterweihe 2024

Sei­nen fes­ten Wil­len, für ein Jahr das geist­li­che Amt des Dia­kons zu beklei­den, hat Chris­toph Mader im Rah­men einer Pon­ti­fi­kal­ves­per mit Admis­sio in der Kapel­le des Pries­ter­se­mi­nars Pas­sau gegen­über dem Diö­ze­san­bi­schof bekun­det. Dr. Ste­fan Oster freu­te sich beson­ders dar­über, dass der 25-Jäh­ri­ge aus der Pfar­rei Sankt Mag­da­le­na in Lang­dorf bei Regen dar­über­hin­aus Bewer­ber um die Pries­ter­wei­he 2024 sein wird. Er geht auch wei­ter“, beton­te der Bischof.

Bp Pontifikalvesper Admissio Christoph Mader PA 30 06 2023 28 Foto: Bernhard Brunner

Nicht ver­schwei­gen woll­te Oster die gegen­wär­tig schwie­ri­ge Situa­ti­on der katho­li­schen Kir­che als Umfeld für die Admis­sio, die Zulas­sung zu den hei­li­gen Wei­hen – zwei Tage nach Bekannt­ga­be der bis­her höchs­ten Kir­chen­aus­tritts­zah­len in Deutsch­land. Umso mehr sei er froh, dass sich jun­ge Män­ner bereit­erklä­ren, sich in Dienst neh­men zu las­sen“, erklär­te der Bischof am Vor­abend der Pries­ter­wei­he von Dia­kon Tobi­as Asbeck aus der Pfar­rei St. Ulrich in Zell (Lkr. Rot­tal-Inn), der an der Ves­per sei­nes geist­li­chen Mit­bru­ders teil­nahm. Schön, dass wir mit Ihnen unter­wegs sein dür­fen“, füg­te Oster im Bei­sein von Chris­toph Leucht­ner, Regens am Pries­ter­se­mi­nar St. Ste­phan in Pas­sau und Sub­re­gens des Pries­ter­se­mi­nars Regens­burg, hinzu.

Bezeich­nend für den fei­er­li­chen Anlass waren Kern­aus­sa­gen der gesun­ge­nen Psal­men, die da lau­te­ten: Ich suche den Herrn, und er hat mich erhört, all mei­nen Ängs­ten hat er mich ent­ris­sen“ bezie­hungs­wei­se Freut Euch, wir sind Got­tes Volk, erwählt durch sei­ne Gna­de“ und Selig, die bei Dir woh­nen, Herr, die Dich loben alle Zeit“. 

Ein­ge­hend auf den Inhalt der Lesung aus dem Pau­lus-Brief an die Römer hob der Bischof her­vor, dass aus­nahms­los jeder Mensch ein erlö­sungs­be­dürf­ti­ger Sün­der sei. Pau­lus wei­se dar­auf hin, dass wir auf Chris­tus getauft wor­den sind aus sei­nem Tod her­aus.“ Chris­tus sei für die Men­schen gestor­ben. Wir glau­ben, dass er für uns den Tod erlit­ten hat“, unter­strich Oster, was nach sei­nen Wor­ten eine Art Tod auf der einen Sei­te und Auf­er­we­ckung durch Chris­tus auf der ande­ren Sei­te – und ein neu­es Leben“ – bedeutet.

Sich als Wei­he­kan­di­dat in Anspruch neh­men zu las­sen, ist nach Ansicht des Bischofs etwas von die­sem Wand­lungs­pro­zess, in den Tod Jesu hin­ein­ge­nom­men wer­den. Anwär­ter auf das Dia­ko­nat und auf das Pries­ter­amt sagen bei der Admis­sio auch Ja dazu, den Zöli­bat zu leben und die­se ehe­lo­se Lebens­form zu wäh­len, wie Oster ver­deut­lich­te. Sie ver­zich­te­ten damit auf etwas, das sich vie­le, ja die aller­meis­ten Men­schen als einen Aspekt von Lebens­glück ersehn­ten: Part­ner­schaft und Fami­li­en­grün­dung. Kei­nen Zwei­fel ließ der Bischof dar­an, dass die Kir­che auch die Ehe hoch­hal­te und sich wün­sche, dass Men­schen gläu­big leben und Kin­der in gläu­bi­gen Fami­li­en groß wer­den. Doch Fami­lie kön­ne etwas sein, das dar­an hin­de­re, zum Leben zu kom­men – zum Bei­spiel dadurch, den Part­ner oder die Part­ne­rin an die Stel­le Got­tes zu set­zen.

Die­ser Ver­zicht der Pries­ter erfol­ge nicht, weil wir uns sel­ber quä­len wol­len“, gab Oster zu beden­ken. Viel­mehr glaub­ten die Geist­li­chen, dass wir in Chris­tus wirk­lich das Leben haben.“

Wir wol­len Män­ner des Gebe­tes sein”

Bischof Stefan Oster

Es blei­be immer wie­der eine neue Auf­ga­be, sich auf den Herrn ein­zu­las­sen. Aber es gehe dar­um, was bei den hei­li­gen Wei­hen ver­spro­chen wor­den sei – ein Leben in Treue zu Jesus.“ Im Dia­ko­nat kann Chris­toph Mader laut Aus­sa­ge des Bischofs zum Bei­spiel nun ein­üben, in der Pas­to­ral tätig zu sein, was bedeu­tet, zu tau­fen, zu beer­di­gen und zu pre­di­gen. Und dann zei­ge sich, ob das alles für den Pries­ter­amts­an­wär­ter so wei­ter­geht. Aber davon gehen wir aus“, signa­li­sier­te Oster sei­ne tie­fe Zuver­sicht bei der Ves­per am Hoch­fest des Hei­li­gen Valen­tin mit Wei­he von Kelch und Hostienschale.

Kein Geheim­nis mach­te der Bischof aus dem gegen­wär­tig aku­ten Pries­ter­man­gel. Chris­toph Mader sei tat­säch­lich einer von den weni­gen Kan­di­da­ten, die es noch gebe. Wir haben jetzt nach der Wei­he von Tobi­as Asbeck noch zwei in Aus­bil­dung für alle Jahr­gän­ge“, skiz­zier­te Oster die Lage, die sei­ner Über­zeu­gung nach sehr her­aus­for­dernd ist. Sei­ne Ein­schät­zung: Die Situa­ti­on der Kir­che in Deutsch­land ist halt so pre­kär, dass man als jun­ger Mann schon Stan­ding haben muss, zu sagen, ich mache das.“ Mit Blick auf Chris­toph Mader merk­te der Bischof aller­dings ergän­zend an: Ich bin froh, dass er es macht.“

Text: Bern­hard Brunner

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