„So schön, dass Ihr alle heuer nach Altötting gekommen seid, um mit uns zu feiern, dass ihr euch auf den Weg hierher zur Muttergottes gemacht habt.“ Mit diesen Worten begrüßte Ingrid Wagner, Hauptverantwortliche des Adoratio-Kongresses die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Beginn in der Basilika St. Anna freudestrahlend. Mit knapp 1.500 Angemeldeten ist der inzwischen fünfte Adoratio-Kongress vom 14. bis 16. Juni auch heuer wieder gut besucht. Und: Zusätzlich zu den vor Ort Mitfeiernden könnte man sich, so Wagner, über geschätzt rund 500.000 Gläubige freuen, die den Kongress via Livestream mitverfolgen würden. Unterm Strich also ein guter Auftakt, freute sich Wagner, zumal „der Himmel weiß-blau leuchtet“. Dem konnte Sebastian Raber neben ihr nur zustimmen. Der Leiter der Jüngerschaftsschule im HOME Passau begleitet den Kongress, der heuer unter dem Thema „Geheimnis des Glaubens“ steht, als Moderator. Passend zum diesjährigen Thema „Geheimnis des Glaubens“ gibt es an diesen drei Tagen verschiedene Vorträge, zudem etliche Workshops und ein Programm für junge Leute. Den ersten Programmpunkt hatte Bischof Stefan Oster SDB als Gastgeber inne. Er hielt einen Vortrag zum Thema „Die unerlöste Freiheit und das Geheimnis des Glaubens“.
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
„Die unerlöste Freiheit und das Geheimnis des Glaubens“
Zu Beginn seines Vortrags skizzierte der Bischof den Weg des Volkes Israel vom „Sklavendienst zum Gottesdienst“, wie er sagte. „Israels Geschichte ist eine Freiheitsgeschichte“, betonte er, immer wieder auch von Sünde gezeichnet. „Sünde ist zuerst ein Leben, als ob es Gott nicht gäbe. (…) Das ist das eigentliche Problem Israels“, so Bischof Stefan. Eine tiefe Freiheit könne man als Christ aber nur durch Jesus erfahren. „Wir alle sind dazu berufen, in eine Freiheit der Exzellenz zu finden, die das Gute zuerst möglich und dann mühelos macht“, so der Bischof. „Die Freiheit in der Liebe gründet nicht zuerst im Kopf und im Denken, sondern sie gründet im Herzen und — wenn es denn gelingt — im Herzen eines anderen.“ Die wichtigen Entscheidungen würden wir, betonte der Bischof, schließlich in unserer Mitte, in unserem Herzen, treffen. Unser Miteinander könne schließlich in die größere Freiheit finden. Die größte Freiheit aber könnten wir nur durch Christus erfahren. „Er ist gekommen, um uns zu denen zu machen, die wir sein können. Er ist gewissermaßen das Herz der Welt.“ Er schloss mit einem Satz von Johannes Paul II, der sagte: „Unser Zeugnis wäre unerträglich armselig, wenn wir nicht zuerst Betrachter seines Angesichts wären.“ So lud Bischof Stefan die Gläubigen schließlich dazu ein, das Angesicht Jesu zu schauen, gerade auch durch die Anbetung: „Den anderen kennen heißt, ihm durch das Gesicht ins Herz schauen und im Herzen begegnen. Und er (Jesus) hat uns alle Möglichkeiten gegeben, die wir brauchen, sein Herz zu erkennen und in dieses Herz einzutreten.“
Der Nachmittag am ersten Tag
Bereits am Nachmittag kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach und nach an. Sie holten vor der Basilika St. Anna letzte Informationen ein, klärten ihre noch offenen Fragen und besorgten sich alles, was sie für ihren Besuch brauchten. Das Orga-Team um Katharina Hauser vom Referat für Neuevangelisierung stand ihnen hier an den Anmeldeständen mit Rat und Tat zur Seite. Thomas E., der den Adoratio-Kongress nach letztem Jahr heuer zum zweiten Mal zusammen mit seiner Frau besucht, freute sich: „Wir waren sehr begeistert von den spannenden Vorträgen, die Kardinäle, die da waren und ihre Stellungnahmen (…) gegeben haben, hat mich sehr berührt. Jetzt freuen wir uns riesig, dass wir wieder dabei sein dürfen.“ Und die junge Erwachsene Christine meinte: „Ich freue mich einfach über ein Wochenende, an dem ich wieder einmal meinen persönlichen Glauben stärken kann, Zeit für die Anbetung habe und Leute zu treffen, die ihren Glauben genauso begeistert leben wie ich.“ Ihr Begleiter, der junge Kevin, der Adoratio zum ersten Mal miterlebt, betonte: „Ich gehe stark davon aus, dass mich dieser Kongress in meiner Beziehung zu Christus stärken wird.“ Und Mandy S. freute sich: „Das ist mein Wochenende mit Gott und mir.“ Der Senior Bertram M. ist heuer zusammen mit seiner Frau zum zweiten Mal dabei und erzählt: „Ich bin deswegen hier, weil ich hier nicht über den katholischen Glauben reden muss, sondern ihn leben darf.“
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Weitere Referentinnen und Referenten bzw. Gäste an den beiden Folgetagen sind u.a. Pater Johannes Paul Chavanne OCist, Bernadette Lang, der Augustiner-Chorherr Dirk Egger C.R.V., Sophia Kuby, die Bischöfe Gregor Maria Hanke OSB (Eichstätt) und Wolfgang Ipolt (Görlitz), sowie Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln). Zentral beim Adoratio-Kongress aber ist das gemeinsame Gebet, u.a. im Rahmen von Anbetung, Lobpreis, Eucharistiefeiern und – als ein Höhepunkt – einer Lichterprozession um die Gnadenkapelle.
Für alle, die nicht an allen drei Tagen dabei sein können oder sich spontan entschließen sollten, den Kongress an einem der drei Tage mitzuerleben: Es gibt noch Tagestickets – direkt vor Ort in Altötting erhältlich. Die Eucharistiefeiern können natürlich ohne Tickets mitgefeiert werden.
Adoratio-Livestrestream
Gerade für alle, die Adoratio nicht persönlich in Altötting miterleben können: Der gesamte Adoratio-Kongress wird via Livestream des christlichen Fernsehsenders EWTN übertragen. Weitere Möglichkeiten, Adoratio mitzuerleben, gibt es über Radio Horeb, Radio Maria und dem Regionalsender K.TV. Informationen und den Livestream finden Sie hier:
Hintergrund zum Adoratio-Kongress
Adoratio ist der Kongress zur eucharistischen Anbetung und Erneuerung des Glaubens im deutschsprachigen Raum. Inspiriert vom internationalen Kongress zur ewigen eucharistischen Anbetung, der 2011 in Rom stattfand, wurde Adoratio in Deutschland zum ersten Mal 2019 in Altötting durchgeführt. Nun wird der Kongress zum fünften Mal wieder live in Altötting von den Bistümern Passau, Augsburg und Eichstätt veranstaltet.