Das Corona-Jahr 2020 hat alle Bereiche unseres Lebens auf den Kopf gestellt – und für vielfältige Herausforderungen gesorgt. Auch die Besuchsdienstleistenden in Senioren- und Pflegeheimen, die für den Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) in der Diözese Passau ehrenamtlich tätig sind, blicken auf schwierige Monate zurück. Schließlich konnten sie ihrer Aufgabe nur bedingt nachkommen. Und doch: Sie waren da, so gut es ging.
Wertschätzung, Dankesworte und Ehrungen
Dafür wollte sich der KDFB-Diözesanverband gemeinsam mit Besuchsdienstleiterin Birgit Czippek herzlich bedanken. Im Rahmen einer adventlichen Andacht in der Kirche St. Nikola in Passau sollte den Besuchsdienstleistenden, die so viel ihrer freien Zeit anderen Menschen schenken, etwas zurückgegeben werden. Die besinnliche Andacht sollte ihnen zudem die Möglichkeit geben, in stürmischen Zeiten etwas zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu schöpfen. Gemeinsam teilten die Ehrenamtlichen ihre Hoffnungsgedanken, ließen sich von adventlichen Geschichten berühren und genossen die klangvolle Musik und feierliche Atmosphäre, für die der „Soizweger Zwoagsang“ sorgte. Doch auch die Wertschätzung für die Frauen und Männer, die sich in den Heimen einsamen, alten und kranken Menschen zuwenden, war zentraler Bestandteil der Feier. „Solange es Menschen wie Sie gibt, ist die Hoffnung gegenwärtig“, sagte beispielsweise Birgit Czippek. Sie führte aus, dass die Besuchsdienstleistenden ihren Dienst in den Heimen in diesem Jahr auf unterschiedliche Art erlebt haben und zudem in vielfältiger Weise für die Bewohnerinnen und Bewohner da gewesen sind. „Wenn es möglich war mit persönlichen Besuchen, aber auch mit Gedanken, Gebeten, Telefonaten oder durch Briefe – ein herzlichen Vergelt‘s Gott für ihren kostbaren Dienst“, so Czippek. Den Dank des KDFB-Diözesanverbandes überbrachte die stellvertretende Diözesanvorsitzende Waltraud Lerchl. Sie stellte heraus, dass ein Ehrenamt nur dann erfolgreich ausgeführt werden könne, wenn es den Menschen gelinge, den Blick aus ihrer eigenen Lebenswelt wegzubewegen und sich ganz auf andere Menschen einzulassen. Die Besuchsdienstleistenden würden einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten und seien „Heldinnen und Helden des Alltags“. Höhepunkt der adventlichen Andacht waren schließlich zwei Ehrungen und eine Verabschiedung. Gabriele Schwarz wurde von Renate Sarembe, der ehemaligen Besuchsdienstleiterin, für zehn Jahre im Besuchsdienst gewürdigt. Waltraud Lerchl zeichnete zudem Regina Vogl aus, die seit zehn Jahren die Leitung des Tittlinger Besuchsdienst innehat. Verabschiedet wurde Reinhard Schlittmeier, der sich seit fast 20 Jahren im Besuchsdienst engagiert und leider nicht persönlich an der Andacht teilnehmen konnte. Aus gesundheitlichen Gründen muss er sein Ehrenamt beenden. „Wir werden Herrn Schlittmeier in der Gemeinschaft des Besuchsdienstes vermissen“, sagte Maria Pilzer, eine von drei Gründungsfrauen des ehrenamtlichen Besuchsdienstes des KDFB im Jahr 2001.
Text: KDFB