Bistum

Zwei neue Akolythen für das Bistum

Susanne Schmidt am 22.12.2023

231222 Beauftragung 12 Bild: Susanne Schmidt/pbp

Fabian Leis und Dr. Stefan Podlech heißen die zwei neuen Lektoren und Akolythen des Bistums Passau. Beide Kandidaten erhielten zwei Tage vor Heiligabend, am 22. Dezember 2023, beide Beauftragungen durch Bischof Stefan Oster SDB im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Seminarkirche des Priesterseminars St. Stephan.

Vier Beauf­tra­gun­gen, zwei Kan­di­da­ten, ein Got­tes­dienst – am Frei­tag vor Weih­nach­ten wur­den Fabi­an Wer­ner Leis (Pfar­rei Mariä Him­mel­fahrt, Land­au) und Dr. Ste­fan Pod­lech (Pfar­rei Zum Aller­hei­ligs­ten Welterlö­ser, Heberts­hau­sen) durch Bischof Ste­fan Oster zum Lek­tor und Akoly­th beauf­tragt. Wie schön, dass wir zu die­sem Anlass zusam­men­kom­men. Wenn Män­ner unter­wegs sind zum pries­ter­li­chen Dienst, gibt es ver­schie­de­ne Sta­tio­nen, die frü­her die nie­de­ren Wei­hen waren. Heu­te wer­den Sie bei­de in den Dienst des Akoly­ths und Lek­tors ein­ge­führt“, begrüß­te der Bischof die bei­den Kan­di­da­ten und ihre Fami­li­en zu Beginn des fei­er­li­chen Got­tes­diens­tes in der Semi­nar­kir­che des Pas­sau­er Pries­ter­se­mi­nars. Es ist etwas Beson­de­res, dass die bei­den Män­ner, die so kurz erst im Semi­nar sind, gleich zu Lek­to­ren und Akoly­then beauf­tragt wer­den. Es liegt dar­an, dass ihr schon vie­le Sta­tio­nen hin­ter euch habt in der theo­lo­gi­schen Aus­bil­dung. Daher ist es sinn­voll, dass wir die bei­den Anläs­se zusam­men­füh­ren.“ Bei­de Kan­di­da­ten sind Quer­ein­stei­ger“ in der Pries­ter­aus­bil­dung. Wäh­rend Fabi­an Leis im neun­ten Fach­se­mes­ter Theo­lo­gie in Regens­burg an der Uni­ver­si­tät stu­diert, ist Dr. Ste­fan Pod­lech bereits pro­mo­vier­ter Theo­lo­ge. Und so stell­te Regens Chris­toph Leucht­ner die bei­den Semi­na­ris­ten den Bischof vor. Die­se spra­chen zum ers­ten Mal auf dem Weg zur Pries­ter­wei­he vor dem Bischof ihr Hier bin ich”.

231222 Beauftragung 3 Bild: Susanne Schmidt/pbp

In der Hei­li­ge Schrift hän­ge alles mit allem zusam­men – und letzt­end­lich lau­fe alles auf Jesus hin­aus – das beton­te Bischof Ste­fan zu Beginn sei­ner Pre­digt. Dies zei­ge sich auch beim Emma­us-Gang der Jün­ger: Jesus, den sie nicht erkann­ten, habe ihnen aus­ge­legt, dass die gan­ze Schrift auf ihn hin­aus­lau­fe – und ihr Herz brann­te dar­auf­hin. Ihre Auf­ga­be als Lek­to­ren und Ver­kün­der des Wor­tes Got­tes wird es in Zukunft sein, den Men­schen die Schrift vor­zu­tra­gen und spä­ter auch zu deu­ten, zu erklä­ren und aus­zu­le­gen“, so der Bischof. Dabei gehe es immer direkt oder indi­rekt über Jesus. Er ist das leben­di­ge Wort Got­tes in Per­son.“ Und der Bischof gab den Hin­weis: Las­sen Sie sich immer wie­der neu mit­neh­men. Denn jeder von uns weiß, dass, wenn wir über Din­ge spre­chen, die uns inner­lich gewor­den sind und uns nahe­ge­hen, wir anders dar­über spre­chen, als wenn wir etwas aus­wen­dig gelernt haben und damit nicht in Ver­bin­dung ste­hen. Las­sen Sie sich immer wie­der neu mit­neh­men und fas­zi­nie­ren von der Geschich­te der Schrift, die zugleich die Geschich­te des Vol­kes Got­tes ist, in die wir hin­ein­ge­nom­men sind.“

Er ist das leben­di­ge Wort Got­tes in Person.”

Bischof Stefan Oster

Wenn in der Schrift alles auf Jesus hin­aus­lau­fe, so auch auf die Kom­mu­ni­on, sprach der Bischof wei­ter. Die Ver­ge­gen­wär­ti­gung des Herrn in dem, was er für uns getan hat, in sei­nem Kreu­zes­op­fer, sei­ner Auf­er­ste­hung und Geist­sen­dung, kommt immer wie­der neu auf dem Altar zum Leben.“ Wenn die Kom­mu­ni­on aus­ge­teilt wird, gebe man den Men­schen etwas, das der Pries­ter nicht aus sich selbst habe, son­dern, was er selbst emp­fan­gen habe und wor­in das Heil sei. 

Los­las­sen – dar­über sprach der Bischof im drit­ten Teil der Pre­digt. Wenn wir Ver­kün­di­ger des Herrn sind und auch etwas geben, was uns auf­ge­tra­gen ist, dann sind und blei­ben wir immer ver­sucht, das auf uns hin zurück­zu­beu­gen.“ Der Dienst aber sei, das, was wir zu sagen und zu geben haben, so los­zu­las­sen, dass die Leu­te nicht an uns hän­gen blei­ben, son­dern dass wir hof­fent­lich in dem, wie wir es tun, durch­sich­tig wer­den, auf den hin, der uns beauftragt.“

Die Predigt hier zum Nachhören:

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Im Bei­sein des Regens Chris­toph Leucht­ner, des Spi­ri­tu­als Pater Alo­is Grei­ler SM und von Dia­kon Chris­toph Mader berief der Bischof durch Über­rei­chung des Lek­tio­nars und sei­nen Segen bei­de Kan­di­da­ten zu Lek­to­ren und anschlie­ßend, durch Über­rei­chung von Hos­ti­en­scha­le und Wein­ge­fäß, zu Akoly­then. Dabei sprach der Bischof die Wor­te: Emp­fan­ge die Scha­le mit dem Brot und das Gefäß mit Wein für die Fei­er der Eucha­ris­tie. Lebe so, dass du wür­dig bist, beim Tisch des Herrn der Kir­che zu die­nen.“ So über­nah­men die bei­den Semi­na­ris­ten einen Dienst im Namen und Auf­trag der Kir­che auf ihrem Weg zum Priestertum.

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Was ist unter der Beauftragung zu verstehen?

Bei­de Dienst­äm­ter gehen aus den seit der Spät­an­ti­ke beleg­ten, soge­nann­ten Nie­de­ren Wei­hen” her­vor. Die­se umfass­ten Ostia­ri­at, Lek­to­rat, Exor­zi­stat und Akoly­that. Im Jah­re 1972 ord­ne­te Papst Paul VI. mit dem Apos­to­li­schen Schrei­ben Minis­te­ria quaedam“ die Ord­nung der Wei­hen neu. Aus den vier Wei­hen vor dem Sub­dia­ko­nat wur­den zwei Diens­te, eben das Lek­to­rat – die Ver­kün­di­gung des Wort Got­tes in der Lesung und die Beauf­tra­gung zum Für­bitt­ge­bet – und das Akoly­that — die Mit­hil­fe bei der Kommunionfeier.

Aufgaben des Lektors

In der lit­ur­gi­schen Fei­er ver­liest der Lek­tor das Wort Got­tes (Lesung), aber nicht das Evan­ge­li­um, da das dem geweih­ten Amt (Dia­kon, Pries­ter, Bischof) vor­be­hal­ten ist. Wo es kei­nen Vor­sän­ger gibt, trägt er auch den Ant­wort­psalm nach der Lesung vor. Dar­über hin­aus spricht er die Fürbitten.

Aufgaben des Akolythen

Der Akoly­th trägt Sor­ge für den Dienst am Altar und steht dem Dia­kon bzw. Pries­ter bei der Fei­er der hei­li­gen Mes­se zur Sei­te. Er ist außer­or­dent­li­cher Spen­der der hei­li­gen Kom­mu­ni­on. Der Akoly­th tritt aus­nahms­wei­se in Funk­ti­on, wenn Pries­ter (ordent­li­che Spen­der) oder auch Dia­ko­ne feh­len oder wegen Krank­heit, vor­ge­rück­ten Alters oder seel­sorg­li­cher Ver­pflich­tun­gen nicht zur Spen­dung der hei­li­gen Kom­mu­ni­on in der Lage sind. Ein wei­te­rer Grund ist es, wenn die Zahl der Gläu­bi­gen, die die hei­li­ge Kom­mu­ni­on emp­fan­gen möch­ten, so groß ist, dass die Mess­fei­er ansons­ten zu lan­ge dau­ern wür­de. Unter den­sel­ben außer­or­dent­li­chen Umstän­den kann der Akoly­th die Eucha­ris­tie den Gläu­bi­gen zur Anbe­tung aus­set­zen und wie­der in den Taber­na­kel zurück­zu­stel­len. Er erteilt aller­dings dabei nicht den Segen. Zudem darf er den Kran­ken die (Kranken-)kommunion spenden.

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