Der stetige Kampf für mehr Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist eines der Hauptanliegen des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB). Rund um den Internationalen Frauentag am 8. März sind verschiedene Aktionen und Veranstaltungen geplant, die das Thema verstärkt in den Fokus rücken.
„Im Diözesanverband Passau stellen wir unser Engagement zum Weltfrauentag unter das Motto ‚Was Frauen bewegt‘“, sagt die Diözesanvorsitzende Bärbel Benkenstein-Matschiner. Gerade das vergangene Jahr im Zeichen der Corona-Krise hätte wie unter einem Brennglas aufgezeigt, dass eine reale Gleichberechtigung von Frauen und Männern längst nicht erreicht ist. Beispielsweise laste die Hauptverantwortung für die Kinderbetreuung wieder überwiegend auf den Schultern der Frauen. „Die berufstätigen Mütter müssen seit Monaten den Spagat zwischen Homeoffice und Homeschooling bewältigen. Das geht mittlerweile stark an die Substanz“, so Benkenstein-Matschiner weiter.
Doch wie kann echte Gleichstellung zwischen den Geschlechtern ganz konkret aussehen? Welche Stellschrauben müssen gedreht werden, damit zügig Fortschritte erzielt werden? Genau diese Fragen werden im Rahmen eines so genannten „Hackathons“ beleuchtet. Dabei handelt es sich um einen digitalen Workshop, zu dem am Wochenende vor dem Weltfrauentag vom 5. bis 7. März der KDFB-Landesverband Bayern einlädt. In Teamwork werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Konzepte und Lösungen für die Gleichstellung in der Arbeitswelt, Forschung und Bildung, Partnerschaft und Erziehung, im öffentlichen Raum und den Medien sowie in Politik und Kirche entwickeln. „Wir unterstützen die Aktion unseres Landesverbandes aus tiefster Überzeugung und hoffen, dass auch viele Frauen und Männer aus der Diözese Passau beim Hackathon ihre Ideen und Erfahrungen einbringen. Je mehr mitmachen, desto größere Wirkkraft kann das Ergebnis haben“, sagt Benkenstein-Matschiner. Detaillierte Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Interessierte unter www.frauenbund-bayern.de/gleichistgleich.
Ein weiteres auf die Bedürfnisse der Frauen zugeschnittenes Angebot findet am Dienstag, 2. März 2021, von 19 bis 20.30 Uhr statt. Der KDFB-Diözesanverband veranstaltet einen Online-Spaziergang, der Einblicke in Münchens raffinierte „Frauenzimmer“ ermöglicht. Auch wenn die Herrscher in München immer Männer waren, so haben die Frauen an ihrer Seite oftmals eine bedeutende Rolle gespielt. Sie brachten die Thronfolger zur Welt, stifteten aus Dankbarkeit die erste Barockkirche nördlich der Alpen oder übernahmen beispielsweise in Kriegszeiten die gesamte Regentschaft, wenn der Kurfürst alleine ins sichere Exil flüchtete. „Unser Online-Spaziergang in der Münchner Innenstadt führt uns auf die Spuren von einigen besonderen Frauen in der Zeit des 17. bis 19. Jahrhunderts. Wir lassen uns von den Geschichten aus der Wittelsbacher Dynastie und einflussreichen Damen mitreißen“, kündigt KDFB-Bildungsreferentin Tanja Kemper an.
Neben dieser unterhaltsamen Veranstaltung wird am 16. März zwischen 18 und 20 Uhr ein konkretes Thema intensiv beleuchtet: Die finanzielle Unabhängigkeit der Frauen. Warum diese so wichtig ist, wird die unabhängige Finanzberaterin für Frauen, Autorin und Kolumnistin Helma Sick im Rahmen eines Online-Vortrags auf Grundlage ihres Buches „Ein Mann ist keine Altersvorsorge“ aufgreifen. Diese Veranstaltung ist zugleich der Beitrag des KDFB-Diözesanverbandes Passau zum diesjährigen „Equal Pay Day“.
Text: Mareen Maier / KDFB