Am Sonntagvormittag, 10. November, hat Bischof Stefan Oster den neuen Altar der Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt und St. Margaretha in Margarethenberg (Dekanat Altötting) geweiht – in einem feierlichen Gottesdienst, musikalisch wundervoll gestaltet durch den Kirchenchor Margarethenberg und Bläsern des „Mühldorfer Blech“.
Es war der Abschluss langen Prozesses zur Umgestaltung des Altarraums der kleinen Kirche mit dem mächtigen Turm – weithin sichtbar gelegen auf dem gleichnamigen Höhenrücken unweit der Alz.
Der eindrucksvolle Ritus mit Einsetzung einer Reliquie des hl. Br. Konrad in den Altarkorpus sowie Salbung und anschließender Entzündung von Weihrauchfeuern auf der Altarplatte zog die Festgemeinde mit zahlreichen Fahnenabordnungen in ihren Bann. Anfangs nur vom Schein der Osterkerze und zweier Kerzen bei der Reliquie erhellt, tauchte die ebenfalls erneuerte elektrische Beleuchtung mit dem Entzünden der Altarkerzen durch Bischof Oster den barocken Innenraum in helles Licht. Es war ein sichtbares Zeichen der Erneuerung von Kirche, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Wir alle seien „aufgerufen Menschen zu werden, die brennen – für Gott, für die anderen“, deutete der Bischof in seiner Predigt die Symbolik der Altarweihe auf unser Leben als Christen hin. Während der Altar gleichsam Jesus selbst darstelle, seien wir alle Tempel des Heiligen Geistes. Wahre Erneuerung komme daher, sich innerlich berühren zu lassen von Jesu Vorbild: „Nicht, weil Gott es braucht, sondern weil WIR es brauchen.“
„Wir alle seien „aufgerufen Menschen zu werden, die brennen – für Gott, für die anderen“”
Bei der ersten Eucharistiefeier standen mit Bischof Stefan Oster am Altar der ehemalige Ortspfarrer Michael Brunn, Ortspfarrer Pater Witold Kumann, Dekan Heribert Schauer und Diakon Thomas Zauner. Der Bischof dankte abschließend allen, die zum Gelingen der Neugestaltung und Renovierung mit ihrem „Brennen für Gott“ beigetragen haben ganz herzlich: „Wenn wir in diese Spur hineinfinden, dann habe ich überhaupt keine Angst um die Zukunft der Kirche!“ In die Dankesworte reihten sich Pater Witold, der Bürgermeister von Burgkirchen a.d.Alz, Johann Krichenbauer und Kirchenpfleger Martin Burggraf ein. Gewissermaßen außertourlich ergriff auch Michael Brunn (Passau-Neustift) das Wort, bis 2021 Pfarrer von Margarethenberg, und äußerte seine große Freude darüber, dass das von ihm vor 15 Jahren angestoßene Projekt nie aufgegeben und nun so gelungen vollendet werden konnte. Nach dem Gottesdienst gab es noch Gelegenheit zum Austausch mit Bischof Stefan bei einem Umtrunk vor dem Gotteshaus, bevor die geladenen Gäste den Festtag schließlich bei einem gemeinsamen Essen ausklingen ließen – getreu der von Kirchenpfleger Martin Burggraf zuvor zitierten bayerischen Weisheit: „Speis und Trank hält Leib und Seele zamm“.
Text: Wolfgang Terhörst