Kirche vor Ort

Altarweihe in Neuhofen

Redaktion am 27.07.2023

DSC03610 Foto: Kurt Höpfl

Lange musste sich der Pfarrverband Otterskirchen und somit der Ort Neuhofen auf die Fertigstellung der Filialkirche „Vierzehn Heiligen Nothelfer“ gedulden. Endlich war es am Sonntag, dem 23. Juli 2023 soweit, dass der Abschluss der Renovierungsarbeiten mit der Weihe des Altares feierlich begangen werden konnte.

Ein gro­ßes Fest für den klei­nen Ort Neu­ho­fen! Die­ser gehört zu den ältes­ten Sied­lungs­or­ten des Vor­wal­des, wie Schen­kungs­ur­kun­den an die Klös­ter Vorn­bach am Inn, St. Niko­la (Pas­sau) und Alders­bach zwi­schen 1130 und 1160 bezeu­gen. Nur zu ver­ständ­lich, dass es ein Her­zens­wunsch des 2022 ver­stor­be­nen lang­jäh­ri­gen Orts­pfar­rers Gott­hard Würz­in­ger war, das Klein­od des Ortes aus dem 15.Jahrhundert, die Kir­che Vier­zehn Not­hel­fer“ zu reno­vie­ren und als Kunst­werk zu erhal­ten. Das ers­te Got­tes­haus in Neu­ho­fen war den Mär­ty­rern und Wet­ter­hei­li­gen Johan­nes und Pau­lus geweiht und wur­de schon 50 Jah­re spä­ter durch den heu­ti­gen Haupt­bau von Bischof Chris­toph aus Pas­sau 1499 zu Ehren der 14 Not­hel­fer geweiht.

Die gro­ße Fei­er der Altar­wei­he wur­de in sei­ner Bedeu­tung beson­ders dadurch unter­stri­chen, dass Bischof Dr. Ste­fan Oster per­sön­lich die Zere­mo­nie vor­nahm. Unter­stüt­zung erfuhr er durch die Mit­ze­le­bran­ten Dom­propst i. R. Hans Striedl, Pfar­rer em. Dr. Josef Mader (Pas­sau), Pfar­rer Gode­hardt Wall­ner (Edenstetten/​Bernried) und Pfarr­vi­kar Joja­paa Tul­li­mel­li (Otters­kir­chen), die alle einen beson­de­ren Bezug zu Neu­ho­fen haben. Sei es durch akti­ve Aus­hil­fe­leis­tung in der Über­gangs­zeit bis zu der Ein­set­zung des Pfarr­vi­kar Jop­aah Tul­li­mel­li oder der aus der Pfarr­ge­mein­de stam­men­de Pfar­rer Gode­hardt Wall­ner, der 2001 sei­ne Pri­minz in Neu­ho­fen fei­er­te. Ganz in sei­nem Sin­ne und der Bedeu­tung des frü­he­ren Wall­fahr­tor­tes ange­mes­sen, haben sich in einer Stern­wall­fahrt Grup­pe aus Otters­kir­chen, Raths­manns­dorf und Win­dorf auf den Weg nach Neu­ho­fen gemacht. Sie wur­den von Bischof Dr. Ste­fan Oster im Fest­zelt im Ster­ner­hof“ begrüßt. Dann zog man zur Fili­al­kir­che zum Festgottesdienst.

In der fest­lich her­aus­ge­putz­ten und bis auf den letz­ten Platz gefüll­te Kir­che gedach­te Dom­propst Hans Striedl in sei­ner Begrü­ßung zum Beginn der lit­ur­gi­schen Fei­er an den ver­stor­be­nen Pfar­rer Gott­hard Würz­in­ger, der lei­der nicht mehr mit erle­ben durf­te, dass der gro­ßer Fest­tag ganz nach sei­nen Vor­stel­lun­gen ent­spre­chend zum Abschluss der Reno­vie­rung gefei­ert wur­de. Hans Striedl dank­te Bischof Dr. Ste­fan Oster für sei­ne Zusa­ge, die hohe Fei­er zu über­neh­men und erklär­te kurz den Ablauf die­ses sel­te­nen Ritus. Pfarr­vi­kar Jojap­pa Tul­li­mel­li stell­te in sei­ner Begrü­ßung die Got­tes­lie­be in den Mit­tel­punkt und dank­te allen Gre­mi­en und Hel­fern für die Vor­be­rei­tung der Fei­er und des Fest­ta­ges. Auch dank­te er Bischof Dr. Ste­fan Oster, dass er ihm die gro­ße Auf­ga­be über­tra­gen hat, die Gläu­bi­gen des Pfarr­ver­ban­des auf Chris­tus hin zu füh­ren und bat den Bischof die Fest­mes­se zum Segen der Pfarr­ge­mein­de zu feiern. 

Bischof Dr. Ste­fan Oster gestand in sei­ner Begrü­ßung, dass es bis­her in sei­ner Amts­zeit kei­nen Hin­weis auf Neu­ho­fen gab und er bedank­te sich für den herz­li­chen Emp­fang. Er sei beein­druckt, bei sei­nem ers­ten Besuch in Neu­ho­fen eine so leben­di­ge Pfarr­ge­mein­de ken­nen zu ler­nen. Sein Dank galt Pfarr­vi­kar Joja­paa Tul­li­mel­li für die Vor­ar­bei­ten des Fes­tes und sei­nen Hel­fern, auch den Wall­fah­rern, die ein sicht­ba­res Glau­bens­zei­chen des Glau­bens gege­ben hät­ten. Bischof Ste­fan erin­ner­te in sei­ner Pre­digt dar­an, dass die Altar­wei­he auf alle Gläu­bi­gen erneu­ernd wir­ken möge. Chris­tus sei der Gesalb­te. Und auch alle Chris­ten sei­en durch Tau­fe und Fir­mung zu Gesalb­ten gewor­den. Und so wer­de auch der Altar in der Mit­te des Chor­raums mit Chri­sam gesalbt. Schon ein Ein­zel­ner kön­ne durch sei­nen Glau­ben eine Wir­kung wie beim Senf­korn im Gleich­nis ent­fal­ten, das zu einem gro­ßen Gewächs wird. Das Feu­er auf dem Altar und der Weih­rauch sym­bo­li­sier­ten laut Bischof das Feu­er, das Jesus auf die Erde brin­gen woll­te – und die Gebe­te der Gläu­bi­gen, die wie Weih­rauch vor Gott auf­stei­gen mögen.

Die Predigt zum Nachhören:

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Vor der Wei­he des Alta­res wur­de eine Reli­quie des Hl. Bru­der Kon­rad von Par­zham in den Reli­qui­en­be­häl­ter ein­ge­setzt. Nach der Seg­nung mit Weih­was­ser erfolg­te dann die Sal­bung des Alta­res mit Chri­sam und die Ent­zün­dung von Weih­rauch durch die vor­her plat­zier­ten und bren­nen­den Wachs­doch­te. Gott, wie Weih­rauch stei­ge mein Gebet zu dir empor“, so der Bischof in sei­nem Gebet. Nach dem Erlö­schen der Feu­er erfolg­te die Rei­ni­gung des Alta­res und die Altar­ker­zen wur­den mit dem Gebet des Bischof: Chris­ti Licht leuch­te auf die­sem Altar“ ange­zün­det und das Kir­chen­licht ein­ge­schal­tet. Damit wur­de noch deut­li­cher, dass die Reno­vie­rung der Kir­che Vier­zehn Not­hel­fer und Mut­ter Anna“ in Neu­ho­fen vor­treff­lich gelun­gen ist. Zum Abschuss der kirch­li­chen Fei­er ver­las Pfarr­vi­kar Joja­paa Tul­li­mel­li noch die offi­zi­el­le Urkun­de der Altar­wei­he und dank­te Bischof Dr. Ste­fan Oster für die wür­de­vol­le Seg­nung und Wei­he des neu­en Alta­res in der reno­vier­ten Kir­che in Neuhofen.

Der Got­tes­dienst ende­te mit einem unein­ge­schränk­ten Lob durch die Geist­lich­keit und alle Kir­chen­be­su­cher an alle Hel­fer, die bei der Gestal­tung des Got­tes­diens­tes mit­ge­wirkt habe. Ein beson­de­res Lob erging für die musi­ka­li­sche Umrah­mung der Fei­er an den Kir­chen­chor, die Solis­ten und an die Mit­glie­der der Dom­blä­ser aus Pas­sau, die auch den Aus­zug aus der Kir­che beglei­te­ten. Es wird für alle in der Kir­che Ver­sam­mel­ten und mit Sicher­heit auch für die Gäs­te im Fest­zelt, die dem Got­tes­dienst und der Wei­he­ze­re­mo­nie per bes­tens funk­tio­nie­ren­der Video­über­tra­gung, incl., Kame­radroh­nen-Ein­satz, fol­gen konn­ten, ein ein­ma­li­ges und lan­ge in Erin­ne­rung blei­ben­des Erleb­nis sein.

DSC03620 Foto: Kurt Höpfl

Nach dem Got­tes­dienst ver­sam­mel­ten sich alle im Zusam­men­hang mit der Vor­be­rei­tung der Fei­er ste­hen­den Per­so­nen zu einem Grup­pen­fo­to auf und um die Ein­gangs­stu­fen zur Sakris­tei und gin­gen anschlie­ßend zum Mit­tags­es­sen ins Fest­zelt, in dem ein bes­tens vor­be­rei­tes Team für per­fek­ten Ser­vice die Got­tes­dienst­be­su­cher bereit stand. Nach der welt­li­chen der Stär­kung durch Speis und Trank“ hat­ten die Kin­der des Kin­der­gar­ten und der Grund­schu­le der Gemein­de Otters­kir­chen ihren lang mit Span­nung erwar­ten Auf­tritt. Mit einem Gedicht über­reich­ten zwei Schü­ler der Grund­schu­le Otters­kir­chen Bischof Dr. Ste­fan Oster je einen Blu­men­strauß. Anschlie­ßend san­gen sehr enga­giert, zur Freu­de des Bischofs, die Kin­der des Kin­der­gar­ten Otters­kir­chen das Lied Wir sind Kin­der in Got­tes Garten“. 

Kin­der der Grund­schu­le Otter­kir­chen tra­ten dann, sehr gekonnt und selbst­be­wusst mit Gstanzln und fro­hen Lied­gut auf und Bischof Ste­fan Oster bedank­te sich mit der Seg­nung jeden Kin­des für den über­zeu­gen­den Auf­tritt, der auch von den Zelt­be­su­cher mit star­kem Bei­fall belohnt wur­de. Vor und zwi­schen den Gesangs­vor­trä­gen der Kin­der adres­sier­te der Vor­sit­zen­de des Pfarr­ge­mein­de­ra­tes Otters­kir­chen, Wal­ter Baum­gart­ner, sei­nen gro­ßen Dank an alle Kol­le­gen im Pfarr­ge­mein­de­rat und in der Kir­chen­ver­wal­tung sowie an alle Hel­fer und Unter­stüt­zer. Er sei sehr glück­lich, dass eine gelun­ge­ne Reno­vie­rung und ein tol­les Kir­chen­fest gefei­ert wer­de konn­ten. Stell­ver­tre­tend für den in Urlaub wei­len­den Bür­ger­meis­ter Franz Lan­ger sprach der 2. Bür­ger­meis­ter Klaus Opitz sein Gruß­wort, in dem er den Dank und die Aner­ken­nung der Markt­ge­mein­de Win­dorf zum Aus­druck brach­te. Eben­so rich­te­te er den Dank an Bischof Dr. Ste­fan Oster und adres­sier­te an ihn den Wunsch, dass ihm auch an der not­wen­di­gen Außen­re­no­vie­rung der Pfarr­kir­che in Otters­kir­chen gele­gen sei! Den Abschluss der Gruß­bot­schaf­ten mach­te kein Gerin­ge­rer als Alt­land­rat und Staat­s­e­kre­tär a.D. Franz Mey­er, der sei­nen Nach­fol­ger im Land­rats­amt Rai­mund Knei­din­ger ver­trat. Franz Mey­er beton­te die ein­ma­li­ge Bedeu­tung der Altar­wei­he. Für ihn gehö­re der Glau­be in die Mit­te unse­rer Gesell­schaft wie der Altar in die Mit­te der Kir­che. Abschlie­ßend rich­te­te er sei­nen herz­li­chen Dank an die Kin­der­gar­ten- und Schul­kin­der und alle Betei­lig­ten an der Reno­vie­rung und Altar­wei­he in Neuhofen.

DSC03642 Foto: Kurt Höpfl

Bil­der und Text: Kurt Höpfl

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