Seit Dienstag, 12. November 2019, können also in der Kapelle des Bischöflichen Ordinariates Passau (St. Valentin) auch Gottesdienste und liturgische Feiern abgehalten werden. Bischof Stefan Oster SDB hat den modernen Altar im Rahmen einer feierlichen Weihezeremonie geweiht, im Beisein des Domkapitels, des Ordinariatsrats und der Mitglieder der bischöflichen Kommission für sakrale Kunst.
In seiner Predigt ging der Bischof auf das zum Evangelium passende Thema “Jesus Christus: Wohnort Gottes in der Welt” ein. Das Evangelium habe er aus gutem Grund gewählt. “Wir laden den Herrn ein, in seiner Herrlichkeit bei uns zu sein”, so Bischof Stefan Oster. Ein weiterer Aspekt sei, dass wir den Heiligen heilig halten. Er sei froh, dass Jesus Christus hier Wohnung nehmen könne, mitten in einer Arbeitsumgebung. “Ich wünsche mir, dass Sie hier das Heilige heilig halten und dass Sie sich nicht schämen hierher zu kommen”, so Bischof Stefan. Ganz im Gegenteil: dieser Ort solle ganz selbstverständlich besucht werden, als ein Ort des Heils. Schließlich ging der Bischof noch auf die Fensterbilder ein. Mit Don Bosco, Tarcisius und Franz Xaver seien Heilige abgebildet, die missionarisch tätig waren und besonders junge Menschen angesprochen haben. Gerade im Hinblick auf die Kirche von morgen sei das wichtig. Seine Predigt schloss Bischof Stefan wertschätzend: “Danke an alle, die dafür gesorgt haben, dass das hier alles so schön geworden ist.”
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Der Predigt folgte der feierliche Akt der Altarweihe mit Allerheiligenlitanei, Beisetzung der Reliquien, Besprengung und Salbung des Altars, das Verbrennen von Weihrauch auf dem Altar und das Weihegebet. Abschließend hat Bischof Stefan Oster auf dem Altar die Kerzen festlich entzündet, in Vorbereitung auf die erste Gabenbereitung.
Hintergrund zu St. Valentin
Die frühere Seminarkirche St. Valentin ist in den vergangenen zwei Jahren zu Büroräumen für Mitarbeiter des Ordinariates umgebaut worden. Im Zuge dessen wurde auch eine kleine Kapelle integriert, für Mitarbeitergottesdienste und kleine Feierlichkeiten im Haus. Vor allem durch die Kapelle sollte unbedingt erkennbar bleiben, dass es sich bei diesem Gebäude um eine ehemalige Kirche handelt, trotz der jetzt hier untergebrachten Büros. Das war auch Diözesanbaumeister Jochen Jarzombek ein Anliegen. Deutlich wird das an vielen Stellen der neuen Räumlichkeiten, und eben besonders am Herz- und Schmuckstück Kapelle. In vielerlei Hinsicht ein wahres Schmuckstück! Die großen, kunstvoll gestalteten Kirchenfenster entstammen der ursprünglichen Seminarkirche und zeigen sie die drei Diözesanpatrone des Bistums Passau, den Heiligen Valentin, den Heiligen Maximilian und den Heiligen Bruder Konrad. Unter einem LED-Sternenhimmel als Deckenbeleuchtung sind Mitarbeiter und Besucher herzlich zum Gebet oder einem Ruhemoment eingeladen. Die Kapelle ist jederzeit offen zugänglich.
Die neuen Büroräume wurden bereits drei Wochen zuvor, am 22. Oktober, von Bischof Stefan Oster geweiht, im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit allen Mitarbeitern des Ordinariates. Hier freute sich Generalvikar Dr. Klaus Metzl, dass “Dienstherr Jesus Christus” mit der Kapelle das schönste Büro im umgebauten Gebäude erhalten hat.