Kirche vor Ort

Marienverehrung in Biberg

Redaktion am 09.06.2023

P1410859 2 Foto: Marianne Hahn
Pfarrer Nelson zelebrierte die Andacht auf dem Biberg mit genau 105 Teilnehmern.

Ein wichtiger Bestandteil der bayerisch-religiösen Volkskultur sind die Maiandachten und in besonderem Maße die Marienverehrung in jeglicher Form. Diese Form der Verehrung der Patrona Bavarie zu pflegen, haben sich auch zahlreiche Familien in Pfarrei und Gemeinde, aber auch in Ortschaften seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht. Seit nunmehr neun Jahren steht auf dem Biberg ein Feldkreuz, das am 9. Mai 2014 bekanntlich Pfarrer Ludwig Samereier segnete, wo insgesamt fünf verschiedene Wertungsgrenzen Ober- und Niederbayern trennen.

Tat­sa­che ist, dass eine schon Jahr­hun­der­te alte Geschich­te die­sen Platz ver­bin­det. Genau an die­sem Platz soll laut münd­li­cher Über­lie­fe­rung zur Zeit der Pest um 1649 eine Lebens­mit­tel­über­ga­be mit Per­so­nen aus dem benach­bar­ten Nie­der­bay­ern mit den Bür­gern aus Arbing statt­ge­fun­den haben. Wegen der ver­hee­ren­den Pest und deren Anste­ckungs­ge­fahr trau­te sich nie­mand in das Dorf, so dass die Über­ga­ben von Lebens­mit­teln immer ohne Per­so­nen an einem bestimm­ten Platz, sprich an die­sem Kreuz, über die Büh­ne gingen.

Auch in die­sem Jahr ver­sam­mel­ten sich so vie­le wie noch nie, genau 105 Per­so­nen aus dem gesam­ten Umland des Biber­ges, um der Andacht bei­zu­woh­nen, von vie­len klei­nen Kin­dern bis hin­auf zur 95 jäh­ri­gen Mar­ti­na Daxl. Unter den Teil­neh­mern waren auch die Macher und För­de­rer der Biber­ger Andacht – wie Alo­is Daxl, Hans Hum­mels­ber­ger, Sepp Schrei­ner, Her­bert Bir­ne­der und Bas­ti­an Dor­lyn. Ein herr­li­cher Spät­som­mer­abend bei weiß­blau­em Him­mel lock­te die Besu­cher zu Fuß, mit dem Rad oder mit einem Old­ti­mer­trak­tor auf die Anhö­he, wo ein herr­li­cher Blick in das ober­baye­ri­sche Holz­land, aber auch in das Nie­der­baye­ri­sche zu genie­ßen ist.

Ging die Andacht bis­her im Monat Mai als Mai­an­dacht über Büh­ne, wird künf­tig immer am Pfingst­mon­tag eine Mari­en­an­dacht statt­fin­den. Pfar­rer Nel­son beton­te, dass an die­sem Abend in beson­de­rem Maße die Hil­fe der Got­tes­mut­ter Maria ange­spro­chen wer­den soll, die immer bereit ist zu hel­fen. In den Lie­dern und Für­bit­ten wur­de daher um den Bei­stand gerufen. 

Nach der offi­zi­el­len Andacht lud in die­sem Jahr Her­bert Bir­ne­der, wie es Brauch und Sit­te ist, noch zu einem Umtrunk sowie zu einer Brot­zeit in den uri­gen Hof­stadl beim Widl Anwe­sen“ in das Nie­der­baye­ri­sche ein. Dan­kend nah­men die vie­len Gäs­te die kos­ten­lo­se Brot­zeit und das Frei­bier gespen­det von der Holz­ha­mer Dorf­ge­mein­schaft an und füll­ten in eine auf­ge­stell­te Box mit genau 595 Euro. Ver­wen­det wird der Spen­den­be­trag für einen sozia­len Zweck. Im Jah­re 2024 sind dann wie­der die Ober­baye­ri­schen Biber­ger“ aus Arbing mit der Aus­rich­tung an der Rei­he und dann kann auch das zehn­jäh­ri­ge gefei­ert werden.

P1410863 2 Foto: Marianne Hahn

Text: Mari­an­ne Hahn

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