
Über den Facketoni, die Rennsau und das Antoniusfeuer – Erquickliches zum 17. Januar, dem Gedenktag St. Antonius des Einsiedlers
Vor nicht allzu langer Zeit konnte es noch passieren, dass ein Hans, Franz, Karl oder auch ein Toni neugierig, bisweilen auch mit einem Augenzwinkern, gefragt wurde, was er denn nun für einer sei. Außerhalb Altbayerns, in nicht katholischen Gefilden, mag solch ein Ansinnen für Irritation sorgen – im Land zwischen Donau, Inn und Salzach hatte man für solche Zwecke jedoch sofort die richtige Antwort parat, die da heißt: Winterhansi, Sommerhansl, Franz Xaver, Franz Seraph, Assisifranzl, Karl Borromäus und Karl der Große. Charmant wurde es nur bei den Tonerln, denn da hatte der betroffene Namensträger nur die Wahl zwischen dem rustikalen„Facketoni“ oder dem leichtlebig wirkenden„Schlamplerltoni“ – beides also Antone mit populären Spitznamen von eher fragwürdiger Zuschreibung. Dass der eine, der aus Italien, heute der bekanntere Heilige ist als der aus Ägypten, das ist eine ganz eigene Geschichte. Sie hat vielleicht mehr mit veränderten Zeitläuften in der Ökologie und Ökonomie als mit Theologie zu tun.