
„Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“ – Mit diesem Zitat des Apostels Paulus eröffnete Bischof Stefan Oster seine Predigt beim Aschermittwochsgottesdienst im Passauer Stephansdom. Zahlreiche Gläubige waren am Mittwochabend gekommen, um gemeinsam den Beginn der Fastenzeit zu begehen.
Im eingangs zitierten Vers rufe Paulus auf, mehr die Wirklichkeit der Gegenwart Jesu im Menschen leben zu lassen und weniger das eigene Ego. „Denn auf diese Erkenntnis wollen wir zugehen, wenn wir auf Ostern zugehen: Der Herr ist da!“ Dazu helfe auch in der Fastenzeit das Fasten, Beten und ehrliche Almosen-Geben: „Damit wir freier werden für Gottes Wirken in uns und durch uns, damit weniger Ego und mehr Miteinander entsteht.” Gleichzeitig werde so spürbar, dass Gott in der Welt wirklich gegenwärtig sei – trotz allem: „Wir erleben eine Welt in multiplen Krisen, wie Papst Franziskus sagt. Doch es gibt eine Hoffnung, die über diese Krisen hinausreicht – eine Hoffnung, die uns zu innerem Frieden und zu einem besseren Miteinander führen kann.“
„Damit wir freier werden für Gottes Wirken in uns und durch uns, damit weniger Ego und mehr Miteinander entsteht.”
„Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“ – mit diesen Worten spendeten Bischof Stefan Oster, Diakon Hans-Peter Wagner und die Mitglieder des Domkapitels den Gläubigen das Aschekreuz, ein Zeichen der Buße und Umkehr. In den Fürbitten wurde auch für Papst Franziskus, der derzeit im Krankenhaus liegt, sowie für alle Kranken gebetet – ebenso für diejenigen, die sie pflegen und begleiten.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Schola unter der Leitung von Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger und Domorganist Ludwig Ruckdeschel an der Orgel feierlich gestaltet.