
Bischof Stefan Oster feierte am Aschermittwoch im Passauer Stephansdom ein Pontifikalamt. Mit dem Aschermittwoch beginnt 40 Tage vor Ostern die Fastenzeit, die österliche Bußzeit. Die Zeremonie des Aschekreuzes bildete im Gottesdienst den Mittelpunkt.
Bischof Stefan sprach in seiner Predigt, von den wichtigen Beziehungen, die einen im Leben tragen – und deren Verlust einem sprichwörtlich den Boden unter den Füßen wegziehen können. Und von der Beziehung zu Gott, als der einen, tragenden Beziehung — mit einer inneren Verbindung mit Christus zu leben. Weil diese Verbindung am meisten und am tiefsten trage, so Bischof Stefan.
Bischof Stefan zur Fastenzeit:
„Faste, weil fasten und beten zusammengehören. Weil du spüren lernst, das, was dir vordergründig das Wichtigste scheint, nämlich dass du was zu essen hast, ist gar nicht das Wichtigste. Du sollst neu spüren lernen, dass es den gibt, der dich trägt und hält.”
Bischof Stefan in seiner Predigt:
„…so gehen wir auf Ostern zu, damit wir gestärkt werden in der Beziehung unseres Lebens, die uns am meisten trägt, damit wir gestärkt werden darin, dass uns diese Beziehung wieder bedeutsam wird, dass wir etwas für sie tun. Und wir bekennen, wenn wir die Asche empfangen, dass wir vergänglich sind.”
Die katholischen Christen lassen sich am Aschermittwoch im Gottesdienst mit Asche ein Kreuz auf die Stirn zeichnen, ein Symbol für die Vergänglichkeit allen Lebens.
Hintergrund des Aschekreuzes: Der Empfang des Aschenkreuzes ist schon seit dem 11. Jahrhundert bezeugt. Schon in der Antike und im Alten Testament galt die Asche als Zeichen der Nichtigkeit und Vergänglichkeit. Übrigens: Die geweihte Asche sind die Überreste von verbrannten Palmzweigen. Neben dem Karfreitag ist der Aschermittwoch der einzige vorgeschriebene strenge Fastentag in der katholischen Kirche; an ihm soll sich der Gläubige gemäß der kirchlichen Bußpraxis nur einmal satt essen und auf Fleischspeisen verzichten.