
Die siebte Maria-Hilf-Woche des Bistums Passau hat Bischof Stefan Oster SDB am Hochfest „Maria, Hilfe der Christen“ am 24. Mai feierlich ausgerufen. An diesem Tag hat er mit den Gläubigen in der Wallfahrtskirche Mariahilf ob Passau auch seinen achten Weihetag begangen.
„Es ist mir immer eine besondere Freude, an diesem Tag, dem Hochfest ‘Maria, Hilfe der Christen’, der ja auch im Salesianerorden auf eine besondere Weise gefeiert wird, die Maria-Hilf-Woche auszurufen. (…) Und ich habe es auch als meine Fügung empfunden, dass ich an diesem Tag auch immer mein Weihejubiläum feiern kann.“ Mit diesen Worten begrüßte Bischof Stefan Oster die Gläubigen eingangs zur Pontifikalmesse der Ausrufung der siebten Maria-Hilf-Woche des Bistums Passau. Neben den Pauliner-Patres, amtierenden und emeritierten Domkapitularen, Domvikaren, Dekanen, Alumnen und Propädeutikern sowie Verantwortlichen der Maria-Hilf-Woche waren am Abend des 24. Mai auch etliche Gläubige in die Wallfahrtskirche Mariahilf ob Passau. Sie alle haben die Heilige Messe mit dem Bischof zu gleich drei Anlässen gefeiert: die Ausrufung der Maria-Hilf-Woche, das Hochfest „Maria, Hilfe der Christen“ und den achten Weihetag des Bischofs.
Maria: der Weg zu Jesus! – Predigt von Bischof Oster
Zu Beginn seiner Predigt stellte der Bischof eine durchaus provokante Frage, die in einer Debatte über die Krise der Kirche kürzlich gehört hatte: „Sind die Bischöfe (…) heute nicht eher ein Hindernis für den Glauben als das, was sie sein sollten, nämlich Türöffner für den Glauben?“ Dass es einer stärkeren Kontrolle im Hinblick auf das Bischofsamt bedarf, bezweifelte Bischof Stefan nicht, beispielsweise durch eine stärkere Teilhabe der Katholikinnen und Katholiken. Er betonte aber auch, die Skandale seien „für nicht wenige Menschen dann ein willkommener Anlass, sehr viel grundsätzlicher mit der Kirche und ihrem Glauben abzurechnen.“ Das läge aber v.a. daran, dass mit unserem Glauben ein solcher Anspruch verbunden ist, wie ihn uns das Evangelium stellt. Jesus sollte schließlich der sein, der unser Leben bestimmt, und nicht „ein sich aufspielendes Ego“. Das sei jedoch eine große Herausforderung in einer Gesellschaft, die auf immer mehr Individualität und Freiheit ausgerichtet sei, so der Bischof. Er betonte, wie wichtig gerade in Krisenzeiten das Gebet zur Gottesmutter Maria sei. „All die Jahrhunderte haben Menschen in Zeiten der Bedrängnis zur Mutter Gottes Zuflucht genommen.“ Maria sei der direkte Weg zu Jesus. Sie sei die Urgestalt der Kirche, der Wohnort Gottes in der Welt. Zuletzt galt sein Dank „all denen, die mit mir zusammen Kirche sein wollen.“ Der Bischof schloss mit den Worten: „Der Herr will uns ermutigen, froh und dankbar unser Zeugnis in Wort und liebender Tat all denen zu geben, die mit uns sind.“
Die Predigt zum Nachlesen
„Möge unser Bistum Passau im Glauben gestärkt werden und die Kraft finden, die Herausforderungen der Zeit mit der Kraft des Heiligen Geistes zu meistern. So sei unser ganzes Bistum erneut Maria, der Hilfe der Christen, und ihrem unbefleckten Herzen geweiht.”
Musikalisch umrahmt wurde das Pontifikalamt von Kirchenmusiker Tobias Klein, dem Kirchenchor Mariahilf und den Diözesanblechbläsern unter der Leitung von Michael Beck.
Maria-Hilf-Woche 2022
Die Festwoche zu Ehren der Gottesmutter wird in Passau und im ganzen Bistum von Freitag, den 17. Juni, bis Samstag, den 25. Juni gefeiert. Ein Großteil der Programmpunkte ist öffentlich; die meisten Gottesdienste, Marienandachten, Vorträge und weiteren Veranstaltungen stehen allen Gläubige offen. Das Programm im Detail und alle Informationen zur Festwoche finden Sie hier auf unserer Seite „Maria-Hilf-Woche 2022“.