
Schroffe Gipfel, beeindruckende Fels- und Gesteinsmassive, Berge, die Himmel und Erde miteinander verschmelzen lassen und dazwischen immer wieder auch bunte Blumen und Blüten, die Lust auf den Frühling machen - zu sehen in einer Ausstellung im Baureferat der Diözese Passau.
Text: Mareen Maier — Photos: Sigrid Sexlinger
Besucher des Baureferats werden derzeit in unsere atemberaubende Natur „entführt“. Möglich macht das die Kunst von Stefan Weihmeier aus Hechenwang in Oberbayern. Seit Mitte März laden die Bilder des Malers unter dem Motto „Berge schauen“ zum Staunen ein – denn Wehmeier versteht es, mit Hilfe bewusster Brüche kontrastreiche Natureindrücke aufs Papier zu bringen. „Es ist uns wichtig, immer wieder etwas anderes zu zeigen. Die Kunst in unserer letzten Ausstellung war sehr abstrakt und reduziert. Nun soll es wieder neue Eindrücke geben“, sagt Monika Wagner, die die Ausstellungen im Baureferat federführend organisiert. Sie hofft, mit den Bildern von Stefan Wehmeier viele Kunstinteressierte anzulocken, die sich von den Werken faszinieren lassen.

Das taten bereits die Besucher bei der Vernissage. Diözesanbaumeister Jochen Jarzombek skizzierte in der Laudatio den Lebenslauf von Stefan Wehmeier und dessen wichtigste Etappen als Künstler. Demnach absolvierte Wehmeier in den 70er Jahren eine Lehre als Kunstschmied, studierte später an der Akademie für das Graphische Gewerbe in München, erhielt verschiedene Stipendien an renommierten Ausbildungsstätten und ist Preisträger zweier Kunstpreise. Seit 1983 zeige Wehmeier seine Werke in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Galerien, Kunstvereinen sowie in Museen im In- und Ausland, so Jarzombek. Dass er sich nun auch in Passau präsentiert, freut die Verantwortlichen und den Künstler selbst sehr.
Gezeigt werden 25 Werke. Beim Großteil, nämlich bei 23 der Bilder, handelt es sich um Zeichnungen mit Ölfarbe oder Bleistift auf Papier. Hinzukommen zwei Bilder, in denen Stefan Wehmeier seine Naturverbundenheit mit Ölfarbe auf Leinwänden zum Ausdruck bringt. Besonders auffällig: Er bildet nicht reine Momentaufnahmen oder die konkrete Wirklichkeit ab. Auch wirkt in seinen Gemälden – obwohl Berge in ihren vielfältigen Facetten das Hauptthema sind – nichts starr und festgefahren. Alles scheint in Bewegung zu sein. So überrascht es nicht, dass es viel Raum für neue Begegnungen gibt. Dazu Monika Wagner: „Wenn ich an den Bildern vorbeigehe, entdecke ich immer wieder etwas Neues. Es lohnt sich also, genau hinzusehen und alles gut auf sich wirken zu lassen.
Ausstellung "Berge schauen"
Die Ausstellung „Berge schauen“ kann bis zum 28. Juni 2019 im Baureferat am Domplatz 3 in Passau zu folgenden Öffnungszeiten besucht werden: montags bis donnerstags von 8.30 bis 11.30 Uhr und von 13.30 bis 16 Uhr sowie freitags von 8.30 bis 12 Uhr.