Eine neue Ausstellung mit dem Titel „Katholische Reform in Passau: Bildung – Frömmigkeit – Kunst – Musik“ ist jetzt bis 31. Oktober im Museum am Dom am Passauer Residenzplatz zu sehen. Sie wurde im Rahmen einer Vernissage auf Einladung des Kunstreferats des Bistums Passau eröffnet. Darüber freute sich nicht zuletzt Kunstreferent Alois Brunner, der den Katalog zur Ausstellung herausgegeben hatte.
Das 400-jährige Jubiläum von Passau als Hochschulstadt und zugleich der Wallfahrt in Mariahilf im Jahr 2022 sei ausschlaggebend für die Ausstellung gewesen, erklärt Brunner zum Hintergrund. „Da hatten wir die Idee, das einzukleiden in ein größeres Umfeld und einzubetten in die Katholische Reform in Passau.“ Genauer beleuchtet würden hier, so der Kunstreferent, die Themen Hochschultradition, die Schultradition der Jesuiten, das ehemalige Kapuzinerkloster, 400 Jahre Mariahilf, die Wallfahrt in Kößlarn und schließlich die Musik in dieser Zeit. „Es ist in dem Sinne keine kunsthistorische Ausstellung, sondern eine kulturhistorische Ausstellung. Wir haben versucht, diese Themen illustrativ darzustellen mit Urkunden, Grafiken und Kunstwerken“, betont Brunner. So könnten sich die Besucherinnen und Besucher ein Bild von der Katholischen Reform in Passau machen. „Mit dieser Ausstellung wollen wir zeigen, wie lebendig die Katholische Kirche zu dieser Zeit in Passau war, im Schulbereich, in der Kunst, in der Musik und in der Volksfrömmigkeit.“
Vernissage
In Rahmen einer Vernissage wurde die Ausstellung im Museum am Dom am 24. September eröffnet. Als Referentinnen und Referenten eingeladen waren die vier weiteren Katalogautoren. Diözesanarchivarin Prof. Hannelore Putz, Kulturhistoriker Matthias Koopmann, Kunsthistoriker Dr. Ludger Drost und Dr. Markus Eberhardt, Schulleiter der Gisela-Schulen Niedernburg hielten – neben dem Katalogherausgeber Alois Brunner – einen kurzen Impulsvortrag zu einem der bei der Ausstellung beleuchteten Themen. So gab Hannelore Putz einen Einblick in den Jesuitenorden und dessen Schultradition. Matthias Koopmann erklärte Hintergründe zum Kapuzinerkloster, welches zeitgleich mit dem Jesuitenorden vor 400 Jahren in Passau gegründet wurde. Alois Brunner ging in seinem Impuls auf die Wallfahrt in Mariahilf ein und verwies insbesondere auf die sehenswerte Sakristei mit ihrem umfangreichen Silberschatz. Im Anschluss daran war die Wallfahrt in Kößlarn und die Bedeutung der Gnadenbildverehrung das Vortragsthema von Ludger Drost. Und schließlich hielt Markus Eberhardt den Abschlussimpuls zur Musik, genauer der Barockmusik, die die Zeit der Katholischen Reform in Passau mitprägte. Der Schulleiter hatte die Vernissage auch mit Orgelstücken musikalisch begleitet.
Die Ausstellung läuft jetzt bis 31. Oktober. Geöffnet ist sie an den Tagen von Montag bis Samstag, jeweils von 10 bis 16 Uhr.