Bistum

Rut Kohn - Bilder der Heiligen Schrift

Redaktion am 29.10.2024

Ruth Kohn Ausstellungseroeffnung Foto: Thomas König / pbp

„Beeindruckend und sehr berührend“, „Zeugnis einer starken und trotz Schicksalsschläge lebensbejahenden und frohen Frau“ oder „Diese Werke sind wie gemacht für diesen Kirchenraum“ – das sind nur wenige Stimmen, die bei der Vernissage der Ausstellung in der Universitätskirche St. Nikola zu hören waren.

Rut Kohn (87) – Ein Leben in den Bildern der Heiligen Schrift

Im Mit­tel­punkt: die 87-jäh­ri­ge Künst­le­rin Rut Kohn aus Trift­ern, die die rund 200 Gäs­te der Aus­stel­lungs­er­öff­nung mit ihren lei­sen Wor­ten still und unauf­dring­lich für sich ein­nahm, eben­so wie mit ihrem 12 Wer­ken, die aus dem Zyklus Bil­der zum Alten Tes­ta­ment“ stam­men. Im Gespräch mit Mode­ra­tor Wolf­gang Chris­ti­an Bay­er erzähl­te die 1937 in Tsche­chi­en gebo­re­ne Künst­le­rin aus ihrem Leben, dass die Geschich­ten des Alten Tes­ta­ments sie schon von frü­hes­ter Kind­heit an beglei­tet haben. Wie Mär­chen“ sei­en sie ihr von ihrer Mut­ter frü­her vor­ge­le­sen wor­den. Kein Wun­der also, dass auch vie­le auto­bio­gra­phi­sche Erleb­nis­se in dem Zyklus ver­bor­gen sind. Nach­dem Rut Kohn 1967 nach Deutsch­land aus­wan­der­te, ent­stand wäh­rend ihrer Münch­ner Zeit ein gro­ßer Teil der Wer­ke zum Alten Tes­ta­ment, voll­endet wur­de er erst 2017. Fast zwei Jahr­zehn­te lang zeich­ne­te Kohn immer wie­der neue bibli­sche Geschich­ten: die Schöp­fung, König David, Kain und Abel und weitere

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Symbiose aus Kirchenraum und Kunst

Andre­as Paul vom Schul­re­fe­rat des Bis­tums Pas­sau hat feder­füh­rend mit­ge­wirkt, dass Rut Kohns Wer­ke in der St. Niko­la Kir­che als Leih­ga­be bis Ende des Som­mer­se­mes­ters 2025 zu sehen sind. Die Far­ben der alten Decken­fres­ken und die Far­ben der mit Bunt­stif­ten auf Sperr­holz gemal­ten Bil­der har­mo­nie­ren erstaun­lich gut. So gut, dass man­cher Besu­cher die Fra­ge stell­te, ob die Bil­der eigens für die­sen Raum geschaf­fen wur­den“, so Paul. Har­mo­nisch fügen sich die Bil­der in den Kir­chen­raum und sei­ne Archi­tek­tur ein.

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Das gro­ße Hoch­al­tar Bild aus den 1960er Jah­ren wur­de bei der letz­ten Sanie­rung von der Wand gelöst und steht frei im Raum. Die­ses Kon­zept über­nah­men die Aus­stel­lungs­ma­cher und Her­bert Pross bau­te fili­gra­ne Metall­rah­men für die Bil­der, die nun frei im Raum ste­hen. Es freut uns sehr, dass so vie­le unter­schied­li­che Grup­pen zur Aus­stel­lungs­er­öff­nung gekom­men sind“, freut sich Paul. Stu­die­ren­de, Fami­li­en mit Kin­dern, Senio­rin­nen und Senio­ren sowie Ver­tre­ter aus Poli­tik, Kul­tur und Wis­sen­schaft sind gekom­men, um sich von Künst­le­rin und Werk inspi­rie­ren zu lassen.

Digitales Ausstellungskonzept

Die Aus­stel­lungs­er­öff­nung war nur der Auf­takt für eine gan­ze Rei­he von Ver­an­stal­tun­gen, die Andre­as Paul zusam­men mit Stu­den­ten­pfar­rer Peter Kunz, Kunst­re­fe­rent Alo­is Brun­ner, Dr. Lud­ger Drost (Kul­tur­re­fe­rent des Land­krei­ses Rot­tal-Inn) sowie dem Depart­ment für Theo­lo­gie orga­ni­siert. Par­al­lel zum klas­si­schen Kata­log sind alle Wer­ke auch online ver­füg­bar, das Beson­de­re dar­an: jedes Werk ist via QR-Code mit der pas­sen­den Bibel­stel­le ver­knüpft, so dass auch eine tie­fer­ge­hen­de Refle­xi­on des Wer­kes mög­lich ist. In den kom­men­den Mona­ten wird es ganz unter­schied­li­che For­ma­te geben, die einen Zugang zu den Wer­ken eröff­nen: ein Semi­nar an der Uni­ver­si­tät für ange­hen­de Reli­gi­ons­leh­re­rin­nen und –leh­rer, eine inter­ak­ti­ve App für Schü­le­rin­nen und Schü­ler, klas­si­sche Aus­stel­lungs­füh­run­gen und einen Kurs bei dem durch krea­ti­ves Schrei­ben neue Tex­te zu den Bil­dern entstehen.

IMG 1768 Foto: Monika Zieringer / pbp
Gemeinsames Ausstellungsprojekt von Bistum und Universität Passau erfolgreich eröffnet. Katholische Hochschulgemeinde, Mentorat für Lehramtsstudierende, Kunstreferat und Department für Theologie der Universität Passau organisieren eine Ausstellung in der Universitätskirche St. Nikola.

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