Der Name ist etwas sperrig, doch Wirkung und Erfolg lassen sich mit einfachen Worten erfassen: Der Fachdienst Integrationsbegleitung der Caritas in Stadt und Landkreis Passau sorgt dafür, dass sich jedes Jahr Dutzende junge Menschen gut in die deutsche Kultur und Gesellschaft integrieren können. Größte Herausforderung ist die Finanzierung. Nachdem die Förderung durch das Bistum Passau in der Pilotphase in den ersten drei Jahren ausgelaufen war, stützte in den vergangenen drei Jahren der BDKJ-Verein St. Altmann das Projekt mit 10.000 Euro pro Jahr. In dieser Woche übergaben die Vereinsverantwortlichen den entsprechenden Spendenscheck an die geschäftsführende Vorständin Ursula Sendlinger und die Integrationsbegleiterin Gentjana Malsy. Doch damit versiegt auch diese Geldquelle und die Caritas sucht nach neuen Förderpartnern.
Der Fachdienst begleitet junge Erwachsene, die keine oder wenig Jugendhilfe erhalten und zum anderen aus den Berufsintegrationsklassen in reguläre Schulklassen wechseln. Diese jungen Erwachsenen benötigen oftmals noch mehr fachliche Unterstützung im Bereich Bildung, Arbeitsmarkt und Asyl, aber auch emotionalen Rückhalt, um die letzten Schritte in die Selbständigkeit erfolgreich gehen zu können. Das Ziel der Integrationsbegleiterin Gentjana Malsy ist es, diese jungen Erwachsenen bei ihrem „Ankommen“ und beim Austausch mit Behörden sowie beim Erwerb des Bildungsabschlusses und der Integration in den Arbeitsmarkt zu begleiten. „Wir schauen zunächst, welcher Bedarf da ist und versuchen dann, zielgerichtet zu helfen“, erklärt Malsy. Als größten Erfolg wertet sie es, wenn es gelingt, für einen Klienten eine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle zu finden.
Gentjana Malsy begleitet mit ihrer halben Stelle rund 90 Personen mit einer Beratungsfrequenz von 300 bis 400 Beratungen pro Jahr. Ihre Erfolgsquote beziffert sie auf ca. 40 Prozent. Der Caritasverband für Stadt und Land Passau hofft deshalb sehr, dass es gelingt, neue Fördermittel zu akquirieren, um diesen wertvollen Beratungsdienst für die Weiterarbeit aufzustellen.
Text: Wolfgang Krinninger /PBB