Am 15. Mai kamen ca. 40 Beterinnen und Beter der Barbarakapelle mit Bischof Stefan und Domkapitular Gerhard Auer am Domplatz zusammen. Der Abend begann mit dem Gebet der Vesper und anschließender eucharistischer Anbetung. Nach der Möglichkeit zum Austausch bei Fingerfood und Getränken folgte ein Impuls von Bischof Stefan rund ums Thema Gebet.
Der Bischof blickte zu Beginn auf die vergangenen Jahre in seinem Bischofsamt zurück, das sich demnächst zum zehnten Mal jährt. Das Thema der (Neu-) Evangelisierung habe ihn in dieser Zeit stets bewegt und in dieser herausfordernden Zeit, in welcher er vor allem eine „geistliche Krise“ wahrnimmt, sei es besonders wichtig, die Menschen in ein tieferes Gebetsleben zu führen, denn „Gebet ist Beziehungsvollzug meiner Beziehung zu Gott“. Betende Menschen seien essentiell für die Neuevangelisierung und heben Aspekte des Menschseins hervor, die in den heutigen Ablenkungen durch Digitalisierung, Social Media und KI oft verlorengingen. Anhand des bekannten Ausspruches von Mutter Teresa erklärte der Bischof die Notwendigkeit von betenden Menschen heute und wie man zu einem solchen werden könnte.
„Die Frucht der Stille ist das Gebet. Die Frucht des Gebetes ist der Glaube. Die Frucht des Glaubens ist die Liebe. Die Frucht der Liebe ist das Dienen. Die Frucht des Dienens ist der Friede.”
In einer Welt, die laut und hektisch ist, falle die Stille oft schwer. Doch hier würden wir merken, dass Gott immer da ist. Aus dem Gebet zu ihm folge der Glaube an ihn. Und je mehr man erkennt, wer Gott ist, desto größer werde die Liebe zu ihm. Aus dieser Liebe wachse auch die Liebe zum Menschen und aus beidem folge der Friede, so Bischof Oster. Er schloss mit dem Gedanken, dass im Gebet der Himmel offengehalten werden würde für die Welt und dankte jedem, der dies in „unverbrüchlicher Treue“ auch in der Barbarakapelle tue. „Es darf nie fehlen an betenden Menschen.“
Im Anschluss überreichte Ingrid Wagner, die Leiterin des Referats für Neuevangelisierung, dem Bischof zum Anlass seines 10-jährigen Bischofsjubiläums einen Blumenstrauß und das Geschenk der Barbarabeter, die in den kommenden 10 Tagen vor dem Weihejubiläum eine Novene für ihn beten werden. Auch Annette Ammerl erhielt Blumen. Sie engagierte sich in den vergangenen Jahren mit viel Einsatz im so genannten Barbarateam, das die Anbetung am Domplatz koordiniert und wurde nun verabschiedet. Der Abend endete mit einem kurzen gemeinsamen Gebet und hinterließ frohe Menschen, gestärkt durch die Gebetsgemeinschaft.
Ein Stück Himmel auf Erden - 24/7-Anbetung in der Barbarakapelle am Domplatz
Wer sehnt sich nicht nach einem Stück Himmel auf Erden, nach einem Ort, der in der Hektik unserer Zeit ermöglicht, zur Ruhe zu kommen, neue Kraft zu tanken, inneren Frieden und Freude zu erfahren? Genau das will die Barbarakapelle am Domplatz für die Menschen von heute sein. Die Vision ist eine nie endende Anbetung, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Seit vielen Jahren wird in der Kapelle St. Barbara am Domplatz bereits regelmäßig angebetet. Es werden weitere Beterinnen und Beter gesucht, die bereit sind, wöchentlich eine oder mehrere Stunden verbindlich zu übernehmen oder regelmäßig einzuspringen. Interessenten können sich unter barbarakapelle@bistum-passau.de melden oder auf der Homepage nähere Informationen erhalten:
Verantwortlich für 24/7-Anbetung am Domplatz und das Betertreffen
Bischöfliches Ordinariat Passau
Referat für Neuevangelisierung
Domplatz 3
94032 Passau
Telefon: +49 851 393 4211
neuevangelisierung@bistum-passsau.de
Text: Katharina Hauser