Heute spricht der 71-Jährige zum ersten Mal öffentlich über die Verbrechen, die an ihm begangen wurden. Und über den Täter Konrad Seidl, von 1959 bis 1963 Seminarpräfekt in St. Max, inzwischen verstorben. Darüber hinaus möchte er sich an dem Betroffenenbeirat beteiligen, den das Bistum Passau gemäß der gemeinsamen Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung in der katholischen Kirche einrichten will.
Es gehe ihm um einen „Befreiungsschlag“, einen persönlichen und einen für die Kirche, zitiert ihn die Passauer Neue Presse (PNP) in ihrem ausführlichen Artikel: „Ich möchte eine Brücke bauen, damit Opfer zurückfinden, wieder Vertrauen finden“, sagt Michael Steindorfner.
Den ganzen Artikel finden Sie hier:
Mit der Einrichtung eines unabhängigen Betroffenenbeirats erhofft sich das Bistum Passau wichtige Impulse, um eine Aufarbeitung sexueller Gewalt im Bereich der Kirche voranzubringen. Die Beiräte sollen dabei die Aufarbeitungsprozesse kritisch mit ihrer Sicht als Betroffene begleiten und bei der Prävention mitwirken. Sie erarbeiten Positionen und Vorschläge im Hinblick auf geplante neue Maßnahmen und setzen sich kritisch mit den bereits geltenden Regelungen zum Umgang mit Fragen sexuellen Missbrauchs auseinander.
Der Aufruf des Bistums zur Teilnahme am Betroffenenbeirat:
Am 21. November findet im Passauer Stephansdom anlässlich des Gebetstags für Opfer sexuellen Missbrauchs eine Pontifikalandacht mit Bischof Stefan Oster statt.