Bibelschule des Propädeutikum — Einblicke von Dr. Bernhard Klinger
In der Nacht von Donnerstag flogen DDr. Christoph Hentschel, Spiritual und Religionslehrer am Studienseminar Traunstein, und Xavier Prodduturi, Präfekt am Priesterseminar Passau, nach Israel. Beide werden ab Samstag, 11. Mai die Begleitung des neutestamentlichen Teils der Bibelschule übernehmen.
Nachdem in einer gemeinsamen Runde noch das festgehalten wurde, was jeder der Teilnehmer für sich als Lernerfahrung aus diesem ersten Teil der Bibelschule mitnehmen wird – nicht nur in den zweiten, den neutestamentlichen Teil, sondern auch darüber hinaus, ließ wir den Abend und den alttestamentlichen Teil in gemütlicher Runde ausklingen.
Der Austausch in der Runde der Teilnehmer der Bibelschule als auch der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus wurde durchgehend als sehr wertvoll erachtet. Mag die Welt durch die digitalen Medien weitaus dichter vernetzt sein als noch vor einem Jahrzehnt, doch die digitale Welt ersetzt in keinem Fall das „analoge“, das unmittelbare Erleben von Menschen anderer Kultur und Religion. Und deswegen dient das unmittelbare Erleben auch dem besseren Verstehen und Reflektieren der eigenen, persönlichen Frömmigkeit. Denn mitunter, z.B. beim Gang durch die zum Teil sehr engen Gassen der Jerusalemer Altstadt, erlebt man Menschen anderer Kulturen, Religionen, Hautfarben im wahrsten Sinn des Wortes hautnah.
Und nicht zuletzt verhalf der erste Teil der Bibelschule den Propädeutikern auch dazu, das Alte Testament sowohl als eigenständige Größe als auch im Zusammenhang mit dem Neuen Testament intensiver wahrzunehmen.
Was noch festgehalten sei: In der Zeit des alttestamentlichen Teils der Bibelschule war es zu Unruhen gekommen: Aus dem Gaza-Streifen waren Raketen auf Tel Aviv abgefeuert worden, was auch zu Toten geführt hatte. Von diesen Unruhen haben wir im Hl. Land nichts mitbekommen – außer dadurch, dass wir ja via Email mit der Heimat verbunden waren und man über Internet die eine oder andere Schlagzeile mitbekam. Das soll nicht bedeuten, dass Fragen der Sicherheit einfach so abgetan werden könnten – nicht wenige Male wird das Thema „Sicherheit“ ins Spiel gebracht, wenn es um Pilgerreisen oder Studienexkursionen nach Israel und Palästina geht -, aber man muss auch nicht, aber das ist die ganz persönliche Sichtweise des Autors, an jeder Straßenecke oder in jeder Gasse gleich eine erschreckende Gefahr vermuten.
Am Samstag nach dem Frühstück verabschiedeten sich dann Regens Martin Dengler und Dr. Bernhard Klinger endgültig von den Propädeutikern, als diese dann nach Galiläa, in den Kibbuz Degania, aufbrachen und wünschten ihnen eine weiterhin gute und gesegnete Zeit.