
Auf dem Tempelberg stehen heute der Felsendom und die al-Aqsa-Moschee. Diese gilt nach der al-Haram-Moschee mit der Kaaba in Mekka und der Prophetenmoschee mit dem Grab Mohammeds in Medina als wichtigste Moschee im Islam.
Einblicke von Dr. Christoph Hentschel
Am Dienstag, 22.5.2019 machten wir uns zeitig in der Früh auf den Weg Richtung Tempelberg. Erfahrungsgemäß stehen dort viele Gruppen an und je eher wir da sind, umso kleiner ist die Warteschlange. Vor uns war dann auch nur eine Gruppe von sieben Amerikanern.
Wie Maria sich nach der Verheißung der Geburt Jesu ins Bergland von Judäa aufmachte, brachen wir am Mittwoch, 22.5.2019 nach Ein Karem auf, das sieben Kilometer von Jerusalem entfernt liegt. Dort befinden sich der Überlieferung nach der Ort der Begegnung zwischen Maria und Elisabeth und der Geburtsort Johannes des Täufers. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat der Priester Zacharias, der Vater des Johannes, dort ein größeres Landgut besessen und hat sich an den Jerusalemer Tempel begeben, wenn seine Priesterklasse den Dienst am Heiligtum zu vollziehen hatte (vgl. Lk 1,8). In der Visitation-Church, wo die Begegnung zwischen Maria und Elisabeth memoriert wird, feierten wir die Messe. Vor dem Besuch in Ein Karem besichtigten wir unterwegs die Synagoge in der Hadassah-Klinik, in der sich zwölf Glasfenster des Künstlers Marc Chagall befinden.