Der Bischof schrieb im Wortlaut:
“Die vergangene Woche war an vielen Orten geprägt vom Hochwasser. Auch im Bistum und in der Stadt Passau sind die Flüsse über die Grenzen gegangen und haben Häuser, Keller, Straßen und Felder überflutet.
Immer wieder hörte ich in den vergangenen Tagen, dass Passau ja „hochwassererprobt“ sei und ich bin tief beeindruckt und dankbar, dass so vieles eingespielt und hoch professionell läuft. Dass die Menschen so solidarisch zueinanderstehen. Ich bin auch sehr dankbar, dass unsere Notfallseelsorgerinnen und –seelsorger, mit denen ich in Kontakt stehe, schon am Wochenende einsatzbereit waren, und in den besonders betroffenen Gebieten wie z.B. Niederalteich vor Ort waren. Die als Streetworker sozusagen zugehört haben, wenn Einsatzkräfte oder Betroffene ihre Angst, ihre Sorgen mit jemandem teilen mussten. Auch unsere Caritas Passau hat einen Krisenstab eingerichtet und ist bereit, mit ihrem vielfältigen Unterstützungsangebot, unbürokratisch Hilfe zu leisten: Caritas — Allgemeine Sozialberatung
Langsam sinken die Pegel. Die Ängste und Sorgen werden aber auch dann noch da sein, wenn alles wieder in „geordneten“ Bahnen läuft. Die Erinnerungen an 2002, 2013 oder 2016 kommen wieder hoch und damit die Erinnerungsangst. Die Angst zu teilen, zu reden, jemanden zu haben, der mit meiner Angst umzugehen weiß, das kann helfen. Deswegen ist es mir ein großes Anliegen an dieser Stelle auch auf die Angebote hinzuweisen, die wir als Kirche von Passau anbieten. Wenn Sie Hilfe brauchen, nehmen Sie Kontakt auf zu den Seelsorgern vor Ort in den betroffenen Gebieten oder auch hier:
Notfallseelsorge des Bistums Passau und Telefonseelsorge
Im Gebet bin ich allen, die vom Hochwasser betroffen sind, täglich verbunden.”