Bischof Stefan Oster war zu Besuch in Rom und ist am Freitag von Papst Franziskus in einer Audienz empfangen worden. Darüber hinaus hat Bischof Stefan auch Papst emeritus Benedikt XVI. getroffen. Bei beiden Gesprächen standen die aktuelle Situation und die Herausforderungen für die Kirche im Mittelpunkt.
Im Interview mit VATICAN NEWS äußerte sich Bischof Oster über das Treffen. „Ist Franziskus wegen der Lage der Kirche in Deutschland verzweifelt?“, wurde er gefragt. Anlass u.a. die Apostolische Visitation im Erzbistum Köln, der angebotene Amtsverzicht aus München sowie ein Synodaler Weg mit — aus päpstlicher Sicht — überarbeitungsbedürftigem Fokus. Darauf Bischof Oster wörtlich: „Also, ich habe den Papst gestern getroffen und er ist alles andere als verzweifelt. Ich habe ihn guten Mutes erlebt. Er weiß um die Situation der Kirche in Deutschland, er weiß um die Probleme, aber ich habe den Eindruck, er ist im inneren Frieden.”
„Ich staune immer neu, wie präsent der Hl. Vater in der Vielzahl und Unterschiedlichkeit der Begegnungen mit Menschen jedes Mal ist, wie gut informiert und vor allem auch wie brüderlich und geistlich.”
„Ich bin sehr dankbar über seinen Dienst der Einheit und seine prophetische Vision von einer synodalen Kirche“, schrieb Bischof Stefan Oster in seinem Eintrag weiter und verwies dabei auch auf das Buch des Papstes mit dem Titel „Wage zu träumen“, worin seine Vision sehr gut erklärt werde, so der Bischof.
Vom Rücktrittsgesuch von Kardinal Reinhard Marx erfuhr Bischof Stefan Oster erst nach dem Besuch beim Papst. Im Interview mit VATICAN NEWS spricht Bischof Oster auch über den Synodalen Weg und den von Franziskus ausgerufenen weltweiten synodalen Prozess sowie die Folgen der Corona Pandemie. Hier können Sie das Interview nachlesen oder anhören:
Bischof Stefan Oster war im Zuge seiner Romreise auch bei Papst emeritus Benedikt XVI. zu Gast und hatte auch Zeit für ein Gespräch.
„Und auch für diese herzliche und brüderliche Begegnung heute Morgen (05. Juni) bin ich sehr dankbar. Der Papa emerito, Sohn unseres Bistums, ist im Gespräch hellwach — auch wenn die körperlichen Kräfte nachlassen. Er ist auch ein genauer Beobachter der Situation der Kirche in Deutschland und vor allem ein treuer Beter für uns in Deutschland und in unserem Bistum.”
Vom Papst emeritus erhielt Bischof Stefan außerdem noch ein besonderes Geschenk. Ein Pectorale (Brustkreuz), das Papst Benedikt im Jahr 2012 allen Bischöfen geschenkt hat, die an der Bischofssynode über die Neue Evangelisierung teilgenommen haben. Außerdem über den beiden zu sehen: ein Gnadenbild Mariahilf, wie es auch in Passau verehrt wird.
