
Der Passauer Bischof Stefan Oster sieht in der Hospizarbeit einen überaus wichtigen Dienst im Geist des Evangeliums. Dies betonte er bei seinem Besuch im Kinderhospiz Haus ANNA Eichendorf, das die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM) im September 2023 eröffnet hat. Zur Unterstützung des Hauses überreichte der Bischof am Ende des Besuchs eine Spende des Bistums über 10.000 Euro.
Mit dem Haus ANNA Eichendorf entstand das erste teilstationäre Kinderhospiz in der Region Niederbayern. Das Betreuungsangebot des Hauses ANNA richtet sich an lebensbedrohlich oder äußerst schwerwiegend erkrankte Babys, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 0 – 27 Jahren. Diese können im teilstationären Bereich dreimal pro Woche tagsüber, ein- bis zweimal pro Woche nachts oder einmal pro Monat für ein Wochenende aufgenommen werden. So ergänzt das Haus ANNA Eichendorf die Arbeit des ambulanten Versorgungszentrums der Stiftung AKM im Großraum Niederbayern, das seinen Sitz in Landshut hat.
„Hospizarbeit ist sehr zeichenhaft. Als Christen sind wir Botschafter des Lebens, oder besser: Botschafter des größeren Lebens.”
Der Bischof zeigte sich beeindruckt von der Arbeit des Kinderhospizes. „Hospizarbeit ist sehr zeichenhaft. Als Christen sind wir Botschafter des Lebens, oder besser: Botschafter des größeren Lebens. Wir haben Hoffnung über den leiblichen Tod hinaus. Darin liegt so viel möglicher Trost und Hoffnung für die betroffenen Kinder, aber auch für ihre Familien und Freunde.“
„Die Besonderheit am Konzept Haus ANNA stellt dabei der Fokus auf die Entlastung im Alltag dar. Ferner erfahren die betroffenen Familien am Standort Eichendorf gesellschaftliche Teilhabe und können auf das breite Portfolio aus Pflege, Pädagogik und Therapiemöglichkeiten zurückgreifen“, so Corinna Burkhard, Geschäftsführerin der Kinderhospiz & Junges Wohnen Haus ANNA gGmbH. „In besonderen Fällen steht den Familien darüber hinaus auch eine vollstationäre Aufnahme zu: für wenige Wochen, wenn beispielsweise das Eigenheim barrierefrei umgebaut wird, oder für längere Zeit in der finalen Phase, wenn eine entsprechende Versorgung zuhause nicht mehr möglich ist oder die Eltern Unterstützung benötigen.“
Am Ende der Besichtigung der Räumlichkeiten überreichte der Bischof dem Haus eine Spende über 10.000 Euro. „Die Begleitung von Menschen in Not, besonders auch die Begleitung von schwer Kranken und Sterbenden, ist ein äußerst wichtiges Zeugnis. Ich bin selbst viele Jahre Jugendseelsorger gewesen — und wie meinem Ordensvater Don Bosco liegen mir gerade Kinder und Jugendliche besonders am Herzen. Daher wollen wir auch als Bistum erkrankte Kinder und ihre Familien unterstützen.“ Die Spende der Diözese Passau kommt zur Gänze dem Haus ANNA zugute, um den laufenden Betrieb aufrechtzuhalten, aber auch, um notwendige Anschaffungen für das Kinderhospiz zu tätigen.
Corinna Burkhard nahm die Spende dankend entgegen: „Haus ANNA ist ein Haus des Lebens. Hier sollen Kinder und Jugendliche Gemeinschaft und Fürsorge erfahren. Daher sind wir für jede Zuwendung aus der Region und darüber hinaus dankbar. Sie wird dazu beitragen, die laufenden Kosten des Hauses zu decken. Der Beitrag und vor allem der Besuch von Herrn Bischof Oster rührt uns sehr und lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken.“