Bistum

Bruder-Konrad-Fest in der Andreaskapelle

Stefanie Hintermayr am 22.04.2020

200421 Bruderkonradfest Andreaskapelle foto3 Unterguggenberger Foto: Andreas Unterguggenberger

Den dritten Bistumspatron von Passau, den Heiligen Bruder Konrad, haben Bischof Stefan Oster SDB und die Gläubigen an seinem Todestag am 21. April gefeiert. Der Abendgottesdienst wurde via Livestream in TV und Web aus der Andreaskapelle übertragen.

Am Abend des 21. April fei­ert das Bis­tum Pas­sau jedes Jahr sei­nen drit­ten Bis­tums­pa­tron, den Hei­li­gen Bru­der Kon­rad (von Par­zham). Die Fei­er an sei­nem Todes­tag ist auch heu­er, trotz Coro­na­kri­se, nicht aus­ge­fal­len. Der Got­tes­dienst mit Bischof Ste­fan Oster SDB in der Andre­as­ka­pel­le neben dem Ste­phans­dom wur­de via Live­stream in Nie­der­bay­ern TV und ins Web über­tra­gen. Die Gläu­bi­gen konn­ten an den Bild­schir­men von zuhau­se aus mit­fei­ern, wie bereits Ostern. Wür­den wir Jesus erken­nen, wenn wir ihm uner­war­tet begeg­nen? So lau­te­te die zen­tra­le Fra­ge von Bischof Ste­fan Oster im Hin­blick auf Bru­der Kon­rad in sei­ner Predigt.

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Jesus von Herz zu Herz erkennen - Predigt zum Bruder-Konrad-Fest

Wach­sam­keit und Erwäh­lung — über die­se bei­den The­men aus dem Evan­ge­li­um hat der Bischof zum Nach­den­ken ein­la­den. Zur Wach­sam­keit beton­te er: Im Reich Got­tes geht es immer um Qua­li­tät von Bezie­hung. Gott will wie ein Vater wahr­ge­nom­men wer­den.” Die Qua­li­tät von Bezie­hung mache auch das Leben im Jetzt aus. Ver­bun­den als Freun­de oder als Paar füh­le man sich beson­ders von Herz zu Herz”. Das kön­ne aber im Lauf des Lebens ver­lo­ren gehen, wenn man sich gegen­sei­tig fremd wird. Die Fra­ge, die wir uns vom Hei­li­gen Bru­der Kon­rad her stel­len kön­nen, lau­tet: Wür­den wir Jesus erken­nen, wenn wir ihm uner­war­tet begeg­nen? Bei Bru­der Kon­rad wird der Herr gesagt haben: Wie schön, dass du bei mir bist, komm in mein Reich — und sie wer­den sich ver­ste­hen. Die Fra­ge mit Blick auf Bru­der Kon­rad ist: Wie leben wir, wenn unser Leben in ent­schei­den­de Pha­sen kommt? Wenn wir viel­leicht von die­ser Welt weg­ge­hen müs­sen; wäre es eine Tra­gö­die oder wür­den wir voll Freu­de IHN erken­nen, von Herz zu Herz, weil wir auf ihn hin gelebt haben? Weil wir den Men­schen gedient haben und mit Jesus in inne­rer Ver­bin­dung geblie­ben sind — wie Bru­der Kon­rad?” Das sei mit Wach­sam­keit gemeint, so der Bischof. Bru­der Kon­rad sein stets wach­sam gewe­sen, und er sei ein Erwähl­ter gewe­sen. Erwählt sei ein Mensch immer dann, wenn er Ant­wort auf Gott gebe und sei­ner ein­zig­ar­ti­gen Auf­ga­be in der Welt nach­ge­he, für Gott und für die Men­schen. Und der Bischof beton­te, jeder von uns hät­te eine Erwählung.

Der Weg von Bru­der Kon­rad zeigt uns: Er hat sei­nen Weg gefun­den. Er bleibt in tie­fer Ver­bin­dung mit dem Herrn. Und in allem, was er tut, dient er den Men­schen und sei­ner Auf­ga­be, auch um Got­tes Willen.”

Bischof Stefan Oster

Er bat den Hei­li­gen Bru­der Kon­rad schließ­lich für sei­ne Für­spra­che, für die unver­tret­ba­re Sen­dung und Erwäh­lung aller Gläu­bi­ger. Hei­li­ger Bru­der Kon­rad, bit­te für uns.”

Die Predigt auf Soundcloud

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Der Heilige Bruder Konrad - Leben und Wirken

429A4519_Bruder-Konrad Archiv / pbp

Es war ein ansehn­li­cher Bau­ern­hof, der Venus­hof in Par­zham mit­ten im Rot­tal, wo am 22. Dezem­ber 1818 Hans Birn­dor­fer gebo­ren wur­de, das elf­te Kind von Ger­trud und Bar­tho­lo­mä­us Birn­dor­fer. Der Venus­hof war weit­hin bekannt als ein Ort des leben­di­gen christ­li­chen Glau­bens und einer tief im Her­zen ver­wur­zel­ten Fröm­mig­keit. Die Fami­lie Birn­dor­fer war gesuch­ter Zufluchts­ort für Arme und her­um­zie­hen­de Hand­werks­bur­schen. Dies präg­te auch die Kin­der, vor allem den klei­nen Hansl. Der Hans war ein unge­wöhn­lich stil­les Kind. Er lieb­te das Schwei­gen und die Ein­sam­keit. Auf dem Schul­weg bete­te er gern den Rosen­kranz und woll­te auch sei­ne Mit­schü­ler dazu anhalten.

Im Sep­tem­ber 1849 mel­de­te er sich beim Guar­di­an des Kapu­zi­ner­klos­ters St. Anna in Alt­öt­ting. Von Anfang an wur­de er zum Pfor­ten­dienst ein­ge­teilt. Bru­der Kon­rad – so sein Ordens­na­me – war glück­lich, dass er in der Nähe des Hei­lig­tums der Got­tes­mut­ter in Alt­öt­ting sein durf­te. Umso schwe­rer fiel ihm der Abschied aus Alt­öt­ting, denn er soll­te in Burg­hau­sen einen kran­ken Mit­bru­der pfle­gen. Die christ­li­che Nächs­ten­lie­be ging Bru­der Kon­rad über alles. Dar­um opfer­te er sich Tag und Nacht für den kran­ken Mit-bru­der auf. Das Novi­zi­at der Kapu­zi­ner war in Lau­fen an der Salz­ach. Bru­der Kon­rad fass­te sei­ne Vor­sät­ze, die er zeit­le­bens getreu­lich hielt. Am 4. Okto­ber 1852 leg­te er sei­ne Pro­fess ab. Danach wur­de ihm das Pfört­ner­amt in Alt­öt­ting über­tra­gen, das er bis zu sei­nem Tod aus­üben soll­te. 43 Jah­re lang ver­rich­te­te Bru­der Kon­rad sein Amt als Pfört­ner, am Ende von Krank­heit und Alter schwer gezeich­net. Am 18. April 1894 muss­te er das Kran­ken­la­ger auf­su­chen. Am 21. April 1894 erfass­te ihn ein gro­ßer Schwä­che­an­fall. Als es an der Pfor­te läu­te­te, stand er noch ein­mal mit letz­ter Kraft auf. Beim Ave­läu­ten um 19 Uhr schloss er für immer die Augen.

Bru­der Kon­rad wur­de am 20. Mai 1934 hei­lig­ge­spro­chen, sein Fest­tag ist der 21. April. Der Hei­li­ge Kon­rad von Par­zham ist seit 1984 (unter Bischof Anto­ni­us Hof­mann) neben St. Valen­tin und St. Maxi­mi­li­an drit­ter Diö­ze­san­pa­tron im Bis­tum Passau.

Das Bruder-Konrad-Fest in der Mediathek

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