Gleich zwei neue Werke konnte Msgr. Dr. Bernhard Kirchgessner in Spectrum Kirche präsentieren. Pünktlich zu seinem 65. Geburtstag hielt er die Bücher „Liturgie feiern“ und „beGEISTert von GOTT“ in Händen. Beide Publikationen behandeln Themen, die den Leiter des Exerzitien- und Bildungshauses schon seit Jahren begleiten. Im Rahmen der Buchpräsentation führten Domkapitular Dr. Hans Bauernfeind und Diözesanmusikdirektor Dr. Marius Schwemmer die anwesenden Gäste in beide Neuerscheinungen ein.
Den Anfang machte Dr. Hans Bauernfeind mit der Vorstellung des Werks „Liturgie feiern“. Kirchgessners Anliegen in dem Buch sei es, die Kunst der Liturgie, ihren Geist, das Beglückende und das Tröstende aufzuzeigen. Gewidmet ist das Werk Papst em. Benedikt XVI., mit dem Kirchgessner viel verbinde. Besonders wesentlich sei zudem der häufige Verweis auf das Sacrosanctum Concilium, die Liturgiekonstitution des zweiten vatikanischen Konzils. Ausgehend von einem Definitionsversuch des Begriffs der Liturgie und eines Zitats von Papst Benedikt betrachte Kirchgessner die Liturgie in seinem Buch als das „Handeln des sich zuwendenden Gottes“. Die Feier der Liturgie sei ein Dialog, in dem Gott zuerst uns diene und wir ihm dann glaubend und staunend mit unserem Dienst an ihm antworten würden. Wie dieser Dialog im Gottesdienst abgebildet werde, das stelle Kirchgessner in seinem Buch dar.
„Am Kreuz bettelt Gott selbst um die Liebe seines Geschöpfes. Ihn dürstet nach der Liebe eines jeden von uns.”
„In der Feier der Liturgie ist der Himmel offen“, beschreibt Bauernfeind. Das Tun der Menschen sei dabei kein aktionsgeladenes, sondern vielmehr ein „innerer Mitvollzug“ in der Teilnahme am Dialog. Für alle in der Liturgie Tätigen fordere Kirchgessner in seinem Buch so die Möglichkeit der liturgischen Bildung, sowie ein Verständnis für die ars celebrandi, die angemessene Art und Weise, Liturgie zu feiern, ebenso wie für das Schweigen. Schließlich sei die Liturgie das „schlagende Herz der Kirche.“ Bauernfeind gratulierte abschließend zur Veröffentlichung. Das Buch sei mehr als nur ein Büchlein, insbesondere inhaltlich.
Im Anschluss stellte Dr. Marius Schwemmer die zweite Publikation „beGEISTert von GOTT“ vor. Zentrale Frage des Werks, das sich in seiner Umsetzung deutlich von „Liturgie feiern“ unterscheidet, sei die Frage: „Wie kann man heute Menschen für Gott begeistern?“ Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, bedient sich der Autor der Worte und Werke des Hl. Bernhard von Clairvaux, wobei es dabei explizit nicht um ihn als historische Person, sondern um seine Erfahrungen gehe. Im Buch finde man letztlich neben dem Heiligen Bernhard auch den Bernhard von Spectrum Kirche. Die beiden Bernhards würden in den Dialog treten mit einem Suchenden und diesen anhand von zwölf Wegmarken auf seinem Weg zu Gott begleiten. So führe der Weg von der ersten Wegmarke der Entschlossenheit über Etappen wie Geduld und Sehnsucht hin zum Eins-Werden mit Gott. Wo genau wir uns auf dem Weg befinden, enthalte Gott uns vor, so Schwemmer. Der Weg sei mitunter oft kein Sonntagsspaziergang, sondern verlaufe in Serpentinen. Das zeige das Buch sehr ehrlich. „Gott erfahren ist von uns aus nicht machbar. Aber es ist möglich, Wegmarken zu setzen, damit es erfahrbar wird“, fasst der Laudator zusammen. Kirchgessners Buch sei ein guter Beitrag zu einer heutigen lebendigen, spirituellen Lebensweise und sensibilisiere für eben diese Wegmarken.
Bernhard Kirchgessner selbst bedankte sich abschließend bei seinen Laudatoren für die treffenden Worte. Es sei schön, die Bücher endlich präsentieren zu können, auch vor dem Hintergrund der zeitlichen Nähe zu seinem 65. Geburtstag und seinem 40-jährigen Priesterjubiläum. Es sei für ihn auch ein bisschen das Ergebnis seines eigenen langen Weges.