Bei der diözesanen Cäcilienfeier am 22. November in Spectrum Kirche wurde der Abschluss des Ausbildungsjahres 2023/2024 im Bischöflichen Kirchenmusikseminar gefeiert. Höhepunkt war die feierliche Zeugnisverleihung an zwei Absolventinnen und zwei Absolventen durch Domdekan Msgr. Dr. Hans Bauernfeind und Diözesanmusikdirektor Dr. Marius Schwemmer.
Die Absolventinnen und Absolventen sind:
- D‑Kirchenmusiker/in: Amelie Kastl (Hengersberg) und Jakob Preißler (Marktl)
- D‑Chorleiter: Ernest Brus (Passau)
- C‑Kirchenmusikerin: Veronika Bönisch (Tüßling)
Die Feier begann mit einem klangvollen Kantatengottesdienst. Domdekan Msgr. Dr. Hans Bauernfeind, der dieser diesem vorstand, betonte in seiner Predigt, dass die hl. Cäcilia mit Christus verbunden war. Darin ist sie Patronin aller Kirchenmusiker. Denn auch diese geben Zeugnis von ihrem Glauben an Jesus Christus und sie stärken mit ihrer Kunst die Gläubigen. Bauernfeind dankte – besonders im Namen von Bischof Dr. Stefan Oster SDB – allen, die Kirchenmusiker ausbilden und begleiten. Dies geschehe im Bistum auf hohem Niveau.
Musikalisch wurde der Gottesdienstes von Maria Deger (Sopran), Julia Pfänder (Alt), Joachim vom Berg (Tenor), Lorenz Schober (Bass) und dem Barockorchester Armonia dell’Arcadia
unter Leitung von Marius Schwemmer mit Johann Sebastian Bachs Kantate „Herz und Mund und Tat und Leben“ (BWV 147) gestaltet.
Beim anschließenden Festakt dankte auch Schwemmer dem Kollegium der Regionalkantoren für deren engagierte Ausbildungsarbeit sowie Ingrid Kuhn für ihre zuverlässige organisatorische Unterstützung. Hervorgehoben wurde auch der neue Ausbildungszweig zum D‑Popularmusiker als ein wichtiger Schritt in die Zukunft.
Ein besonderer Moment war die Ehrung des ehemaligen Diözesanmusikdirektors Heinz-Walter Schmitz zu seinem 80. Geburtstag. Seine nachhaltigen Reformen, wie die Modifikation des Ausbildungssystems und die Entwicklung der Regionalkantorenordnung, prägen bis heute die Kirchenmusik der Diözese.
In seiner Ansprache an die Absolventen hob Schwemmer die zentrale Rolle der Musik als Resonanzraum hervor, der Menschen mit sich selbst, anderen und Gott verbindet. Er zitierte den Soziologen Hartmut Rosa und betonte, dass Musik in einer oft stummen Welt zu einer Brücke aus Sprachlosigkeit und Verstummung werden könne. Kirchenmusik sei eine Kunstform, die das Unsagbare ausdrücke und das Leben durch Resonanz bereichere. Schwemmer ermutigte die Absolventen, mit Kreativität und Hingabe diese Resonanzräume zu gestalten und so Hoffnung und Glaubensfreude in einer zunehmend distanzierten Welt zu schenken.
Mit einem herzlichen Dank an alle Unterstützer der Absolventen klang die Ansprache aus und mündete in anregende Tischgesprächen bei einem geselligen Beisammensein.
Absolventen mit Ehrengast von links nach rechts: Domdekan Dr. Hans Bauernfeind, Lobpreisreferent Robert Guder, Veronika Bönisch, Jakob Preißler, Amelie Kastl, Diözesanmusikdirektor Dr. Marius Schwemmer, KMD i. R. Heinz-Walter Schmitz
Bild und Text: Tobias Klein