Die Caritas Beratungsdienste sind stark gefragt. Mehr als 3.553 Klientinnen und Klienten mit ihren Familien haben die Beratungsstellen im vergangenen Jahr aufgesucht. Insgesamt waren es 12.263 Beratungskontakte in 10.573 Beratungsstunden. 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im pädagogischen Personal leisteten Rat und Hilfe.
„Der Bedarf wird immer intensiver, die Zahlen bewegen sich auf einem sehr hohen Niveau“, erklärt Erika Paul, Fachbereichsleiterin der Jugend- und Familienhilfe beim Diözesan-Caritasverband Passau. Sie und ihre Teams stellen fest, „dass die aktuellen Umbrüche im sozialen, politischen, ökologischen oder gesundheitlichen Bereich zunehmend Ängste und Sorgen verursachen“.
Das gehe gerade an Kindern und Jugendlichen nicht spurlos vorüber. Stress oder Ängste würden zu gravierenden persönlichen, familiären, gesundheitlichen und schulischen Folgen führen. Paul: „Leider schwächen Krisen die Schwachen am meisten“. Die Caritas als Teil der Kirche begleite vom Grundauftrag her Menschen in Krisen. Gleichzeitig erfüllten die Beratungsstellen einen wertvollen gesellschaftlichen und letztendlich auch rechtsstaatlichen Auftrag. Paul: „Wir beobachten mit Sorge die derzeitigen Kostenexplosionen und Finanzzwänge. Die Finanzierung der Beratungsstellen wird schwieriger. Wir dürfen das jedoch nicht als Kosten sehen sondern als Investition in unsere Zukunft“.
„Sich Hilfe und Beratung zu holen ist sinn- und verantwortungsvoll; Bei uns dürfen die Menschen ihr Leid, ihre Sorgen und Ängste, ihren Zorn und Wut, aber auch ihre Ohnmacht in Worte fassen.”
Beratungsangebote der Caritas Passau
Der Caritasverband für die Diözese Passau ist Träger der „Beratungsstellen für Kinder, Jugendliche und Eltern (Erziehungsberatungsstellen) in Passau und Altötting, der Brücke Passau“ für straffällig gewordene Jugendlichen, der Schwangerschaftsberatungsstelle in Passau mit Altötting sowie der Psychosozialen Beratungsstelle in Passau. So bietet die Caritas ein breit aufgestelltes, differenziertes Hilfsangebot. Pauls Appell: „Sich Hilfe und Beratung zu holen ist sinn- und verantwortungsvoll; Bei uns dürfen die Menschen ihr Leid, ihre Sorgen und Ängste, ihren Zorn und Wut, aber auch ihre Ohnmacht in Worte fassen“.