Soziales

Caritas warnt vor humanitärer Katastrophe

Redaktion am 21.02.2022

Pexels rodnae soldat Foto: RODNAE Productions / Pexels

Hunderte Helfer unterstützen Geflüchtete auf beiden Seiten der Grenze – Appell zu Dialog und Schutz der Zivilbevölkerung

Zutiefst besorgt ist Cari­tas inter­na­tio­nal auf­grund der jüngs­ten Ent­wick­lun­gen an der ukrai­nisch-rus­si­schen Gren­ze. Die­ser Kon­flikt kennt schon jetzt einen Ver­lie­rer: Das sind 1,5 Mil­lio­nen Geflüch­te­te auf bei­den Sei­ten der Gren­ze, die ihre Hei­mat in den ver­gan­ge­nen acht Jah­ren auf­grund der Kämp­fe bereits ver­las­sen muss­ten. Soll­te der Kon­flikt jetzt wei­ter eska­lie­ren, wür­de sich die­ses mensch­li­che Leid ver­viel­fa­chen. Wir appel­lie­ren des­halb an alle Sei­ten, den Gesprächs­fa­den nicht abrei­ßen zu las­sen“, so Oli­ver Mül­ler, Lei­ter von Cari­tas international. 

Das Hilfs­werk des Deut­schen Cari­tas­ver­ban­des rech­net im Fal­le eines hei­ßen Krie­ges“ mit Mil­lio­nen wei­te­ren zu ver­sor­gen­den Geflüch­te­ten. Bis­lang hat die Cari­tas in der Ukrai­ne und in Russ­land seit 2014 800.000 Men­schen mit Hil­fe zur Sei­te ste­hen kön­nen. Die Cari­tas ver­sorgt unter ande­rem seit acht Jah­ren die in der soge­nann­ten Puf­fer­zo­ne zurück­ge­blie­be­nen Alten und Kran­ken mit Lebens­mit­teln, Medi­ka­men­ten und Heiz­ma­te­ri­al. Auf rus­si­scher Sei­te wer­den unter ande­rem in Ros­tow und Wol­go­grad Flücht­lin­ge mit Hilfs­gü­tern unterstützt. 

Die huma­ni­tä­re Lage in der Kon­flikt­re­gi­on ver­schlech­tert sich aktu­ell bereits: Ver­gan­ge­ne Woche war die Trink­was­ser­ver­sor­gung von einer Mil­li­on Men­schen in der Regi­on Donezk nach dem Beschuss von zwei Pump­sta­tio­nen aus­ge­fal­len. Die Cari­tas hat­te aus Sicher­heits­grün­den kurz­fris­tig zwei Hilfs-Teams zurück­ru­fen müs­sen. Es sind jedoch wei­ter­hin meh­re­re Hun­dert Cari­tas-Mit­ar­bei­ter dies­seits und jen­seits der rus­sisch-ukrai­ni­schen Gren­ze im Ein­satz, um die Ver­sor­gung der Men­schen mit Hilfs­gü­tern auf­recht zu erhal­ten. Die Prä­si­den­tin der Cari­tas in der Ukrai­ne, Tetia­na Stawny­chy, sag­te am Wochen­en­de: Wir wer­den nicht auf­hö­ren mit unse­rer Arbeit. Wenn die Sicher­heits­la­ge es erfor­dert, wer­den wir sie kurz­zei­tig aus­set­zen, um unse­re Mit­ar­bei­ten­den nicht zu gefähr­den, aber wir bleiben.”

Es ist noch Zeit, eine huma­ni­tä­re Kata­stro­phe zu ver­hin­dern“, so Oli­ver Mül­ler. Aber wir stel­len mit Sor­ge fest, dass es schon jetzt für die Bewoh­ner der umkämpf­ten Regi­on von Tag zu Tag schwie­ri­ger wird, ihr eige­nes Über­le­ben zu sichern.“ Cari­tas inter­na­tio­nal appel­liert an alle Sei­ten, den Schutz der Zivil­be­völ­ke­rung sicher­zu­stel­len und Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen den huma­ni­tä­ren Zugang unge­hin­dert zu ermöglichen.

Text: Cari­tas International

Spen­den mit Stich­wort CY00050 Ukrai­ne-Kon­flikt ” wer­den erbe­ten auf:

Cari­tas inter­na­tio­nal, Frei­burg, Spen­den­kon­to 202 bei der Bank für Sozi­al­wirt­schaft Karls­ru­he BLZ 660 205 00, IBAN Nr.: DE88 6602 0500 0202 0202 02, BIC-Nr. : BFSWDE33KRL oder online unter: www​.cari​tas​-inter​na​tio​nal​.de

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