Bischof William Ernesto Iraheta Rivera aus El Salvador hat sich mit Caritas-Verantwortlichen über Jugendsozialarbeit ausgetauscht. Beim Treffen am Donnerstag, 4. April im Passauer Caritaszentrum Konradinum betonte der Bischof, der auch die Caritas in seinem Bistum Santiago de María leitet, die Aufgabe jungen Leuten Bildung und berufliche Qualifikationen zu ermöglichen. Im Zuge der Misereor Fastenaktion stellte er Projekte vor, mit denen unter anderem die Jugendlichen davor bewahrt werden, in den Drogenhandel abzurutschen. Es gehe ihm um drei grundlegende Prozesse, so Bischof Iraheta Rivera: um einen Weg zum Evangelium, um die Möglichkeit eine Schule besuchen zu können und um berufliche Integration zum Beispiel in der Landwirtschaft oder im Tourismusbereich. Er unterstützt als Leiter der diözesanen Caritas soziale Projekte zur Verbesserung der Situation von Familien, die unter prekären Bedingungen leben und organisiert mit dem Hilfswerk Misereor Programme für Frauen und Jugendliche.
Für Bischof William Ernesto Iraheta Rivera, der auch Generalsekretär der salvadorianischen Bischofskonferenz ist, spielt die Drogenproblematik eine große Rolle. Sein Land liegt auf der Hauptroute des Kokain-Handels von Kolumbien in die USA. Der Konsum und Handel führten zu Gewalt. Umso mehr bräuchten die Menschen Perspektiven, um aus dieser Spirale auszusteigen.
Caritasvorstand Diakon Konrad Niederländer verwies auf die Sorge um Menschen in Not. Caritas und Misereor stünden für Hilfen, die nachhaltig das Leben verändern. Auch bei unterschiedlichen Voraussetzungen in El Salvador und Deutschland gehe es um ein gemeinsames Grundanliegen: den Glauben über das Wirken der Caritas in der Gesellschaft spürbar werden zu lassen.
Im Konradinum stellte Diakon Niederländer die Breite der Caritasdienste, darunter auch Akuthilfen wie die Herberge für Obdachlose und den Mittagstisch „Täglich Brot“ vor. Über Kinder‑, Jugend- und Familienhilfen informierten die Leiterin der Abteilung, Dr. Martina Hartl, und die Fachbereichsleiterin Erika Paul. Irene Kriegl stellte die Hilfen der Kath. Schwangerschaftsberatung vor. Johann Erbertseder und Horst Rieger, als Vorstände der Arbeitsgemeinschaft katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen (AGkE) zeigten die Arbeit in der Erziehungsberatung sowie in stationären oder teilstationären Einrichtungen auf. Berufliche Hilfen erläuterte Monika Schuster, vom Caritas-Berufsbildungszentrum Freyung. Wie straffällige Jugendliche begleitet werden, machten Renate Ascher und Marc Aubry von der Caritaseinrichtung „Die Brücke“ deutlich.
Text + Foto: Wolfgang Duschl