„Heute fährt Jesus in den Himmel auf und geht heim zu seinem Vater – nicht um uns zu verlassen, sondern uns den Heiligen Geist zu schenken!“ Mit diesen Worten begrüßte Bischof Stefan Oster die Festgemeinde zu Beginn des Pontifikalgottesdienstes zu Christi Himmelfahrt im Passauer Stephansdom. Er verwies auf die Texte in der Heiligen Schrift, die uns erzählen würden, dass Jesus den Jüngern vierzig Tage lang erschienen und dann zum Vater heimgekehrt, in den Himmel aufgefahren ist, um von dort irgendwann wiederzukommen.
Wie ist eigentlich der Himmel? - Predigt
In seiner Predigt konfrontierte er die Gläubigen mit zwei Fragen: „Wie stellen Sie sich die Himmelfahrt vor? Und (…) wie stellen Sie sich den Himmel vor?“ Er führte ein Zitat des Heiligen Ignatius von Loyola an: „Das Vielwissen sättigt nicht die Seele, sondern das Kosten und Verspüren der Dinge von innen her!“ Beispielhaft führte Bischof Stefan einen Kunstliebhaber und einen Musiker an, die ihre Kunst und Musik erst dann mit Begeisterung erleben könnten, wenn sie diese „von innen her“ erfahren und verspüren würden. „Himmelfahrt, der Entzug Jesu aus der bloßen Gegenständlichkeit (…), soll eine tiefere Innerlichkeit ermöglichen“, betonte er, und weiter: „Bedeutet, ihn (Jesus) immer besser von Herz zu Herz verstehen lernen, in seinem Geist in der Welt unterwegs zu sein – und zwar (…) in der Freude!“ Er selbst habe eine konkrete Vorstellung vom Himmel, so der Bischof schließlich: „Dass ich Gott in seiner unfassbaren Schönheit und Fülle immer mehr erfahren und verstehen darf und zugleich berührt sein darf von der Erfahrung, dass ich zutiefst verstanden bin.“ Er schloss mit der Botschaft: „Von ihm (Jesus) erkannt sein und ihn (Jesus) immer mehr erkennen, das ist der Himmel!“
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Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von den Solisten, Domchor und Domorchester unter der Leitung von Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger, Domkantor Maximilian Jäger und Domorganist Ludwig Ruckdeschel.
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