Zum Internationalen Tag gegen Kinderarbeit am 12. Juni ruft das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ zur weltweiten Bekämpfung von ausbeuterischer Kinderarbeit auf. Dazu veröffentlicht das Hilfswerk an der Seite der Sternsinger drei Videospots, die auf das Thema aufmerksam machen, und unterstützt die in Österreich gestartete Kampagne „Kinderarbeit stoppen!“. „Millionen Kinder weltweit müssen jeden Tag mehrere Stunden arbeiten. Viele davon unter gefährlichen und ausbeuterischen Bedingungen, zum Beispiel in Steinbrüchen oder auf Plantagen“, sagt Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks. „Diese Kinder müssen arbeiten, weil ihre Familien arm sind und die Eltern kein gesichertes Einkommen haben. Deshalb müssen wir vor allem die Armut bekämpfen. Denn Armut schafft Kinderarbeit und Kinderarbeit schafft Armut. Diesen Teufelskreis von Armut, fehlender Bildung und Kinderarbeit gilt es zu durchbrechen. In zahlreichen Staaten kommen die Regierungen ihren Verpflichtungen zum Schutz der Kinder im Kampf gegen Ausbeutung nicht hinreichend nach. Deshalb unterstützen wir unsere Partner auch im Kampf gegen diese Missstände, die eindeutig gegen die Kinderrechtskonvention verstoßen“, betont Krämer.
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Engagement gegen Ausbeutung
Seit vielen Jahren engagiert sich das Kindermissionswerk gemeinsam mit seinen Partnern in aller Welt gegen die Ausbeutung von Kindern. Mit den jetzt produzierten Videos soll eine breite Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert werden. In den Kurzfilmen geht es um die Situation von Kindern, die in Steinbrüchen, in der Teppichindustrie oder im Kakaoanbau arbeiten. Sie zeigen eindrücklich, was diese Kinderarbeit mit unserem Alltag in Deutschland zu tun hat. Mit den Spots unterstützt das Kindermissionswerk die in Österreich gestartete Kampagne „Kinderarbeit stoppen!“, die von der Künstlerinitiative „Butterfly Rebels“ ins Leben gerufen wurde. Neben den deutschen Sternsingern unterstützen auch die österreichischen Sternsinger — die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar — die Kampagne. „Kinderarbeit stoppen!“ fordert verbindliche Gesetze für Herstellungsbedingungen, um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegenzuwirken und will Kinderarbeit weltweit reduzieren.
Tägliche Begegnung mit Kinderarbeit
Der Kinderarbeitsexperte Benjamin Pütter, der sich seit mehr als 25 Jahren gegen Kinderarbeit engagiert und als Berater im Kindermissionswerk tätig ist, unterstützt die Kampagne ebenfalls. „Kinderarbeit ist nicht weit weg. Sie begegnet uns täglich – in der Tasse Kaffee oder Kakao, im Wohnzimmerteppich oder in der Schokolade“, sagt Pütter. „Wir alle sind aufgefordert, beim Kauf von Produkten, die aus ausbeuterischer, gesundheitsschädigender Kinderarbeit stammen könnten, auf glaubwürdige Siegel zu achten. Damit Kinderarbeit effektiv bekämpft werden kann, müssen vor allem die politischen Entscheidungsträger in die Pflicht genommen werden. Es braucht mehr politisches Engagement und schärfere Gesetze gegen Kinderarbeit“, fordert Pütter. Am Mittwoch, 12. Juni, ist Pütter in der ZDF-Sendung „Volle Kanne“ zu Gast und wird über die Kampagne und die Arbeit des Kindermissionswerks gegen ausbeuterische Kinderarbeit berichten.
Kindermissionswerk ,Die Sternsinger’
Rund 1.800 Projekte für Not leidende Kinder weltweit werden jährlich vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ unterstützt. Einnahmen in Höhe von insgesamt rund 78,4 Millionen Euro standen dem Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland 2018 für seine Arbeit zur Verfügung. Gefördert wurden Projekte in 111 Ländern. Neben der Förderung der Kinder-Hilfsprojekte zählen der Einsatz für die Rechte von Kindern weltweit sowie die Bildungsarbeit zu den Aufgaben.
Mehr Informationen zum Thema Kinderarbeit, zur Kampagne „Kinderarbeit stoppen!“ und die Spots finden Sie unter:
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Text/Bild/Video: Kindermissionswerk