Es ist ein Experiment, das zunächst etwas wagemutig klingt. Denn was bitte haben „Der Tod und die Schönheit“ gemeinsam? So jedenfalls lautet der Titel einer vielfältigen Themenwoche mit hochkarätigen Gästen im Haus der Begegnung Heilig Geist in Burghausen. Hausdirektorin Rebekka Redinger-Kneißl bringt es so auf den Punkt: „Aber letztendlich wird gerade angesichts des Todes noch mal deutlich, wie schön das Leben eigentlich ist, auf was man da zurückblicken kann, auf das Schöne, das auch bleibt von einem Menschen.“ Mit der breiten thematischen Herangehensweise – religiös, philosophisch, künstlerisch, kulturell und kreativ – möchte sie „vielen verschiedenen Menschen die Möglichkeit geben, einen Zugang zu diesem Thema zu bekommen“. Helfen dabei sollen Gäste wie der Künstler und Benediktinerbruder Stephan Oppermann, der Regisseur Marcus H. Rosenmüller, der Liedermacher Stefan Noelle oder Pfarrer Rainer Maria Schießler aus München. Ins Rollen gekommen sei alles durch eine Begegnung von Feichtens Pfarrer Michael Witti mit dem Kirchenpfleger von Pfarrer Schießler, Stephan Maria Alof am Rande einer Tagung. Die beiden kamen ins Gespräch und gemeinsam mit Redinger-Kneißl war die Idee der Themenwoche geboren. Auch die angedachten Gästen „fanden das Thema, unser Projekt spannend“, freut sich die Dirketorin des Bildungshauses der Diözese Passau – und so habe sich eines zum anderen gefügt. Ergänzt werden die Einzelveranstaltungen durch eine interaktive Ausstellung, bei der man beispielsweise schon mal in einem Sarg „probeliegen“ oder den Wandel der Bestattungskultur nachvollziehen kann.
Text: Wolfgang Terhörst / pbp