Bischof Stefan Oster SDB hat die drei Männer Markus Baldini, Klaus Berger und Benjamin Bößenroth in der Pfarrkirche St. Konrad in Passau-Hacklberg zu Ständigen Diakonen geweiht. Ihre Familien und rund 500 Gläubige waren beim festlichen Weiheritus dabei.
Markus Baldini, Klaus Berger und Benjamin Bößenroth heißen die drei Männer, die ab sofort Ständige Diakone im Bistum Passau sind. Bischof Stefan Oster SDB hat sie in einem feierlichen Weiheritus mit Handauflegung und Gebet geweiht. Neben ihren Familien waren am Samstag, 9. November rund 500 Gläubige beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Konrad in Passau-Hacklberg dabei. In seiner Begrüßung verwies der Bischof auf diesen 9. November als in vielerlei Hinsicht bedeutsamen Tag, ein “Schicksalstag für die Deutschen”, wie er ihn bezeichnete, der Tag des Mauerfalls und der Reichspogromnacht. Der 9. November 2019 sei als Tag ihrer Diakonenweihe jetzt auch der persönliche Schicksalstag für Baldini, Berger und Bößenroth.
Der Tag ihrer Diakonenweihe war einer der größten ihres Lebens für die drei neuen “Diener Gottes” (lt. Definition f. Diakon). Einzigartig und tiefgreifend war die feierliche Weiheliturgie. Zu dieser gehören: Versprechen der Kandidaten, Handauflegung und Gebet durch den Bischof, Anlegen von Stola und Dalmatik, Überreichen des Evangeliars, Umarmung der neugeweihten Diakone. Und als solche dürfen Baldini, Berger und Bößenroth ab sofort segnen, taufen, Trauungen halten, predigen und in der Seelsorge mitarbeiten. Die Besonderheit beim Ständigen Diakonat ist, dass es vereinbar mit einem Zivilberuf und Familie ist. Der Zölibat ist nicht zwingend. Hier ein Interview mit den drei Männern unmittelbar nach ihrer Weihe durch Bischof Stefan Oster:
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Baldini, Berger und Bößenroth haben sich lange und intensiv auf diesen Tag und ihren zukünftigen Dienst vorbereitet. Volle Unterstützung auf diesem Weg dorthin haben sie von ihren Familien, v.a. ihren Ehefrauen erfahren. Sie haben, wenn auch nicht sofort, mit großer Freude und Zustimmung auf die Entscheidung ihrer Ehemänner zum Ständigen Diakonat reagiert. Große Freude und Dank hat ihnen Bischof Stefan Oster insbesondere in seiner Predigt entgegengebracht. Diese hat er mit einer Frage begonnen: “Wer oder was ist Kirche?” Wir befänden uns schließlich in einer Zeitenwende — und zwar in allen Lebensbereichen, in der Politik, in der Natur aufgrund des Klimawandels, und eben auch in der Kirche. Und er fragte weiter: “Wie und wohin also verändert sich Kirche?” Der Bischof verwies darauf, dass vieles in der Welt schon schön, wahr und gut sei. Umso wichtiger sei, dass Christen ihrem Auftrag folgen und das Evangelium verkünden. Er dankte den drei neuen Diakonen, dass sie sich für genau diesen Weg entschieden haben: “Ihr lasst euch in den Dienst nehmen als Zeugen Christi.” Und er schloss mit dem Glückwunsch: “Ich wünsche euch von Herzen viel Freude an diesem Dienst.” Ein Diakon sei schließlich auch “Auge des Bischofs” und sollte sensibel sein für die Menschen, gerade für Arme und Bedürftige. “Alles Gute und Gottes Segen für euch.”
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Für Markus Baldini, Klaus Berger und Benjamin Bößenroth beginnt mit dem 9. November 2019 ein neuer Lebensabschnitt, verbunden mit einer großen Herausforderung. Es wird wohl nicht leicht, die Berufung “Ständiger Diakon” mit Beruf und Familie zu vereinbaren. Doch überwiegt bei allen Dreien trotz der ein oder anderen Zweifel ganz klar die Freude auf die neue Aufgabe. Den Menschen in ihrer zukünftigen Pfarrei wollen sie die Freude am Glauben vermitteln, Zeuge des Glaubens und Brückenbauer sein. Mut und Zuversicht zugesprochen hat ihnen hier auch Diakon Konrad Niederländer, Sprecher der Ständigen Diakone im Bistum: “Ihr werdet immer das letzte Wort in der Liturgie haben. Das ist das Schöne am Diakon-Sein”, betonte er am Ende des Gottesdienstes — und sorgte damit für herzhaftes Lachen. “Alles Gute und Gottes Segen für euch”, wünschte auch er ihnen zum Schluss. Und wo sie künftig als Diakone wirken werden, steht auch schon fest. Markus Baldini bleibt in seinem Pfarrverband Passau Hacklberg, Klaus Berger bleibt auch im Pfarrverband Isarhofen und Benjamin Bößenroth kommt nach Reischach.
Kurzvita
Markus Baldini: Geb. 1975, Stationsleiter in der Notaufnahme der Kinderklinik Dritter Orden in Passau, verh. (1 Sohn), Wahlspruch “Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist gebe ich in euer Inneres.”
Klaus Berger: Geb. 1984, Gemeindeassistent und Jugendseelsorger, verh. (2 Kinder), Wahlspruch “Wer redet, der rede mit den Worten, die Gott ihm gibt; wer dient, der diene aus der Kraft, die Gott verleiht.”
Benjamin Bößenroth: Geb. 1981, IT-Projektleiter, verh. (2 Kinder), Wahlspruch “Ich will meinem HERRN singen in meinem Leben, meinem Gott singen und spielen, solange ich da bin.”