Bischof

Pfeiffer und Gläser zu Diakonen geweiht

Stefanie Hintermayr am 09.11.2024

432 A9363 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

In einer feierlichen Weiheliturgie hat Bischof Stefan Oster SDB Nikolaus Pfeiffer und Pascal Gläser in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Winhöring zu Ständigen Diakonen geweiht. Neben den Familien der beiden Männer waren auch viele Freunde und Wegbegleiter dabei.

Niko­laus Pfeif­fer und Pas­cal Glä­ser hat­ten sich lan­ge und inten­siv auf den gro­ßen Tag ihrer Wei­he zu Stän­di­gen Dia­ko­nen vor­be­rei­tet. Nach meh­re­ren Jah­ren theo­lo­gi­scher und prak­ti­scher Aus­bil­dung wur­den sie dann am 1. März die­ses Jah­res im Rah­men eines Got­tes­diens­tes in der Andre­as­ka­pel­le von Bischof Ste­fan Oster durch die Ertei­lung der Admis­sio in den Kreis der Wei­he­kan­di­da­ten auf­ge­nom­men. Am 9. Novem­ber war es jetzt end­lich soweit: Der Bischof hat die bei­den ver­hei­ra­te­ten Män­ner im Rah­men einer fei­er­li­chen Wei­he­lit­ur­gie im Bei­sein ihrer Fami­li­en sowie vie­ler Freun­de und Weg­be­glei­ter in der Pfarr­kir­che St. Peter und Paul in Win­hö­ring zu Stän­di­gen Dia­ko­nen geweiht. Mit ihnen freu­ten sich auch ihre Hei­mat­pfar­rei­en – mit Pfeif­fer die Pfar­rei St. Petrus und Pau­lus Win­hö­ring mit Pfar­rer Chris­ti­an Krieg­baum und mit Glä­ser die Pfar­rei St. Petrus und Pau­lus Tann mit Pfar­rer Wolf­gang Reincke.

Was für ein schö­ner Tag; was für ein schö­ner Anlass!“ Mit die­sen Wor­ten begrüß­te der Bischof die Fest­ge­mein­de zu Beginn des Got­tes­diens­tes, und freu­te sich, dass auch so vie­le Dia­ko­ne gekom­men waren, um die­sen gro­ßen Tag mit den bei­den Män­nern zu fei­ern. Ich freue mich, dass Sie bei­de, Herr Pfeif­fer und Herr Glä­ser, heu­te hier sind, um Ihr Ja‘ zum Dienst als Stän­di­ge Dia­ko­ne zu geben.“ Es sei in vie­ler­lei Hin­sicht ein beson­de­rer Tag, vor allem auch des­we­gen, weil der 9. Novem­ber der Wei­he­tag der Late­ran­ba­si­li­ka sei, die als Mut­ter der Kir­che“ gel­te, so der Bischof.

Dienst der Liebe an den Menschen – Predigt

In sei­ner Pre­digt kon­fron­tier­te der Bischof die Fest­ge­mein­de mit der Fra­ge: Wer oder was ist eigent­lich die Kir­che?“ Sie sei Got­tes­haus, Volk Got­tes, Hier­ar­chie, Cari­tas, Leib und Braut Chris­ti. Die ers­te Ant­wort aber, so Bischof Ste­fan, müs­se lau­ten: Die Kir­che ist Wohn­ort Got­tes in der Welt.“ Pfeif­fer und Glä­ser wür­den als neue Stän­di­ge Dia­ko­ne dar­an mit­wir­ken, so der Bischof: Die bei­den las­sen sich in ers­ter Linie nicht für sich wei­hen, son­dern für den Dienst an der Kir­che, an den Men­schen, für den Dienst, den Gott ihnen auf­trägt, sei­ne Lie­be und Barm­her­zig­keit sicht­bar zu machen.“ Was unter­schei­de nun einen Dia­kon von ande­ren Diens­ten in der Kir­che, frag­te Bischof Ste­fan. Die meis­ten hät­ten als Dia­ko­ne eine Fami­lie und einen Zivil­be­ruf und sei­en daher Men­schen, die mit­ten in der Welt sind“, und sicht­bar machen wür­den, dass wir unse­ren Ort haben, wo wir Gott fei­ern“, beton­te er. Und wei­ter: Dia­ko­ne sind Men­schen, die ein Herz und ein Auge haben für die Men­schen in Not!“ Sehr pas­send fand Bischof Ste­fan hier die Wahl­sprü­che der bei­den Män­ner aus dem Johan­nes­evan­ge­li­um. Glä­ser wähl­te: Han­delt so, wie ich an euch gehan­delt habe“ (Joh 13,15). Und Pfeif­fer ent­schied sich für: Ihr seid mei­ne Freun­de“ (Joh 15,14). Dies­be­züg­lich beton­te der Bischof, Jesus hand­le stets aus Lie­be her­aus. Der Wil­le Got­tes lau­te schließ­lich: Ver­su­che zu lie­ben! Und des­we­gen auch: Ver­su­che, ein Diakon/​eine Dia­ko­nin zu sein, ein Mensch, der den Raum öff­net, sodass Men­schen spü­ren, zu wem du und ich gehö­ren, in der Tie­fe unse­res Her­zens. Wenn uns das immer wie­der gelingt, vor allem auch unse­ren Dia­ko­nen in einem amt­li­chen Dienst, dann sind wir Men­schen der Kirche!“

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Ein neuer Lebensabschnitt

Höhe­punkt des Got­tes­diens­tes und der wohl ergrei­fends­te Moment für Niko­laus Pfeif­fer und Pas­cal Glä­ser war dann der fei­er­li­che Wei­he­ri­tus: Ver­spre­chen der Kan­di­da­ten, Hand­auf­le­gung und Gebet durch den Bischof, Anle­gen von Sto­la und Dal­ma­tik, Über­rei­chen des Evan­ge­li­ars und ihre Umar­mung als neu­ge­weih­te Dia­ko­ne. Damit beginnt für sie auch ein neu­er Lebens­ab­schnitt, her­aus­for­dernd und erfül­lend zugleich. Als Stän­di­ge Dia­ko­ne dür­fen Pfeif­fer und Glä­ser jetzt seg­nen, tau­fen, Trau­un­gen hal­ten, pre­di­gen und in der Seel­sor­ge mit­ar­bei­ten. Ihr Dienst ist dabei ver­ein­bar mit ihrem (Zivil-)Beruf und ihrer Fami­lie, weil der Zöli­bat für sie als Stän­di­ge Dia­ko­ne ja nicht zwin­gend ist. Wo sie als sol­che künf­tig ein­ge­setzt wer­den steht auch schon fest. Pfeif­fer wird – nun als Dia­kon – wei­ter­hin in der Jugend­seel­sor­ge des Bischöf­li­chen Jugend­amts blei­ben. Und Glä­ser wird sei­nen Dienst als Dia­kon im Pfarr­ver­band Tann antreten.

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Nach der Fei­er der Eucha­ris­tie und dem Dan­kes­wort von Bischof Ste­fan an alle Mit­wir­ken­den rich­te­te noch Dia­kon Kon­rad Nie­der­län­der, Bischöf­lich Beauf­trag­ter des Diö­ze­san-Cari­tas­ver­bands, das Wort an die bei­den neu­en Dia­ko­ne und dank­te ihnen mit den Wor­ten: Sie sind wert­vol­le Brü­cken­bau­er zu den Men­schen. Alles Gute und Got­tes Segen für euren Dienst!“ Musi­ka­lisch gestal­tet wur­de der Got­tes­dienst vom Blas­or­ches­ter Pius­blä­ser“ (Musik­ver­ein Burg­kir­chen) unter der Lei­tung von Johan­nes Kurz, dem Orga­nis­ten Kon­rad Sal­z­in­ger und dem Dom­kan­tor Maxi­mi­li­an Jäger.

Der Dienst des Diakons

Der Dienst eines (Stän­di­gen) Dia­kons rich­tet sich nach den drei Grund­voll­zü­gen der Kir­che: Dia­ko­nie, Ver­kün­di­gung und Lit­ur­gie. Bezüg­lich Dia­ko­nie sorgt er sich vor allem um alte, ein­sa­me, kran­ke und behin­der­te Men­schen und sol­che, die in sozia­le Not gera­ten sind. Er ver­sucht ins­be­son­de­re, die Gemein­de für mensch­li­che Not zu sen­si­bi­li­sie­ren und zur täti­gen Mit­hil­fe anzu­re­gen. Als Ver­kün­di­ger eröff­net er Glau­ben­den und Suchen­den den Zugang zum Wort Got­tes durch sei­nen Dienst inner­halb der Gemein­de oder am Arbeits­platz, in der Kate­che­se, in der Pre­digt, im Glau­bens­ge­spräch und in der Beglei­tung von Grup­pen ver­schie­de­nen Alters, bei­spiels­wei­se in der Jugend­ar­beit und in der Erwach­se­nen­bil­dung. Und in den lit­ur­gi­schen Fei­ern macht der Dia­kon deut­lich, dass Got­tes­dienst, Dienst am Nächs­ten und Ver­kün­di­gung eine Ein­heit sind. In der Eucha­ris­tie­fei­er steht er zusam­men mit dem Pries­ter für die sei­ner Sor­ge anver­trau­ten Men­schen vor Gott und spen­det u.a. die Kran­ken­kom­mu­ni­on. Bei Tau­fe, Trau­ung, Begräb­nis und Wort­got­tes­diens­ten ver­tritt er auf­grund sei­nes Amtes die Gemeinde.

Ständiger Diakon

Seelsorger, Unterstützer und Brückenbauer: Ständige Diakone wirken aus der Mitte der Kirche hinaus in die Lebenswelt der Gläubigen.

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