Ein viertel Jahrhundert – das ist eine lange und beachtliche Zeit – vor allem, wenn man diesen Zeitraum bei einem Arbeitgeber beschäftigt ist. 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Bistum Passau ihren Dienst tun, durften am Donnerstagmittag bei einer kleinen Feierstunde in spectrum Kirche auf dieses Jubiläum anstoßen. „Herzlichen Dank dafür und weiter alles Gute“ gratulierte Personalreferent Domkapitular Josef Ederer.
29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind seit 25 Jahren im Bistum Passau beschäftigt. 25 davon, 4 Jubilare ließen sich entschuldigen, waren ins Bildungshaus spectrum Kirche gekommen, um bei einem kleinen Festakt dieses Jubiläum zu feiern. Zu Beginn wurde ein Gruppenfoto geschossen, das dann am Ende der Feier auch gleich an die Gäste als Erinnerung verteilt wurde.
Bei einem gemeinsamen Mittagessen und anschließendem Kaffee und Kuchen, auch mit den jeweiligen Dienstellenleitern, richtete Personalreferent Josef Ederer zunächst seinen Dank an die Kolleginnen und Kollegen. Er fasste charmant zusammen: „Dienstbeginn 1994, das sind 25 Jahre, das ist eine lange Zeit. Wer so lange dabei ist, ist mittlerweile richtig gut drinnen — aber doch auch noch nicht ganz draußen, es sei denn man hat erst in späteren Jahren im Bistum begonnen.“
„Dienstbeginn 1994, das sind 25 Jahre, das ist eine lange Zeit. Wer so lange dabei ist, ist mittlerweile richtig gut drinnen — aber doch auch noch nicht ganz draußen, es sei denn man hat erst in späteren Jahren im Bistum begonnen.”
Josef Ederer begann seine Rückschau mit einem Blick auf das Jahr 1994, als die Anwesenden ihren Dienst im Bistum Passau begonnen haben. Wie sah die Welt 1994 aus? Helmut Kohl war Bundeskanzler, Weizsäcker Bundespräsident, es war das Ende der Apartheid in Südafrika, Nelson Mandela wurde Präsident, Bill Clinton war Präsident der USA, in Australien herrschte eine ähnliche Situation vor wie heute, Buschfeuer bedrohten das Land. 1994 war Krieg in Afghanistan — Schindlers Liste war der Film des Jahres.
Wie sah die Kirche von Passau damals aus, fragte Josef Ederer? Es war die Zeit der Umstellung auf Computer. Bischof von Passau war Franz Xaver Eder. Und Kirche war angesehener, beliebter, so Ederer. “Die Katholikenzahl lag bei 538.000 – heute sind es 466.000. Die Gottesdienstbesucherzahl lag damals bei 127.000 – heute sind es 50.000”, so der Personalreferent. 1994 war Kirche noch mächtig im Ansehen – heute schaut es anders aus. Missbrauchsskandal, Finanzskandal – Kirche, Gott und der Glaube werden in Frage gestellt, so Josef Ederer. Die Kirche befände sich im Umbruch und es gelte dem großen Vertrauensverlust entgegenzuwirken, so Josef Ederer. Glaubensvertiefung, Neuevangelisierung, sprachfähiger werden im Glauben, Gottesdienste pflegen, den Blick auf die Sorgen und Ängste der Menschen richten, seien die Aufgaben. Eben auch für die Jubilare, von denen sich viele auch in den kommenden Jahren diesen Herausforderungen in ihrer täglichen Arbeit stellen müssen, so Josef Ederer.
„Herzlichen Dank für 25 Jahre Zeugnis, das Sie im Dienst in der Diözese Passau gegeben haben, danke für die Hingabe, die Liebe, die Sie eingesetzt haben. Sie geben der Kirche von Passau ihr Gesicht. Ich danke Ihnen für Ihren 25-jährigen Dienst in der Kirche von Passau. Jeder dieser Dienste ist wichtig und unverzichtbar.”
Im Anschluss an seine Ausführungen dankte Josef Ederer den 25 Jubilaren persönlich mit einem kleinen Einblick in deren Arbeit und deren Stationen im Laufe der Anstellung in der Diözese Passau.