
Am ersten Wochenende im Mai fand traditionell die Landesversammlung der KjG LAG Bayern statt. Doch so ganz traditionell war es dieses Jahr gar nicht: keine Jugendherberge wurde gebucht, keine nächtlichen Absprachen bei einem kühlen Getränk konnten getätigt werden und man konnte beim Frühstück nicht in verschlafene Gesichter blicken. Dies lag nicht daran, dass dieses Jahr alle Delegierten ganz vorbildlich um 23:00 Uhr ins Bett gegangen seien, sondern an der, den Umständen entsprechenden, Online-Konferenz.
Doch wie gestaltet man eine Versammlung, die nur online stattfinden kann, so, dass sie attraktiv bleibt und alle ein bisschen „Konferenz-feeling“ bekommen?
Grundsätzlich haben wir die Zeit der Konferenz gekürzt, da wir wissen wie anstrengend es sein kann, mehr als drei Stunden am Stück vor dem Rechner zu sitzen. So wurde Freitagnachmittag begonnen und am Samstag bis zum Mittag getagt. Alle Diözesanverbände wurden in einem Meeting zusammengeschalten und konnten sich wenigstens die volle Zeit lang sehen. Dabei kam leider der persönliche Austausch zwischen dem eigentlichen Konferenzgeschehen zu kurz. Mit einem geschlechterspezifischen Frühstück am Samstag, welches dann in die Konferenzen übergeleitet wurde, haben wir versucht eine ungezwungenere Atmosphäre zu schaffen. Dennoch ist es einfach nicht das gleiche. Glücklicher Weise lief technisch alles, soweit wir das beurteilen können, einwandfrei. Diese neue Art der Kommunikation, des Austauschs und der Konferenz ist uns zwar nicht die liebste, aber in einer Zeit, in der wir uns nicht persönlich sehen können, unabdingbar. Wir sind zuversichtlich, dass wir uns bald alle wieder in Persona sehen und diskutieren können und freuen uns sehr darauf!

Es hat alles funktioniert, aber was denn genau? Wir konnten drei Anträge beschließen: Wir überprüfen die Strukturen der LAG Bayern auf Optimierungsbedarf, unser Jahresprogramm konnte festgelegt werden und unsere Nachhaltigkeitsrechtlinien wurden aktualisiert. Auf Grund des eher knappen Zeitplans konnten wir den letzten Antrag zum Nestlé Boykott nicht beschließen.
Zum Schluss doch noch ein paar Worte zur derzeitigen Situation: Wie alle Verbände, Vereine und Organisationen treffen uns als KjG in Bayern die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie stark. Dennoch wollen wir ein solidarisch Handeln und alles notwendige tun, um die weitere Ausbreitung zu mindern. Auf das wir bald wieder Veranstaltung durchführen können, bei denen wir uns wieder persönlich sehen, sich unsere Bildungshäuser wieder füllen und wir die KjG wieder in gewohnter Weise erleben können.
Text: Olek Mayer