Das glauben wir

Neuer Weg zur Theologie

Redaktion am 04.07.2024

Digitale Theologie Christian Klenk Foto: upd/Christian Klenk
Der digitale Bachelorstudiengang Katholische Theologie beinhaltet auch Formate, die einen direkten Austausch mit den Professorinnen und Pro-fessoren über Videokonferenz erlauben.

Mit einem digitalen Studiengang in Katholischer Theologie erweitern die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt und die Universität Passau zum Wintersemester 2024/25 ihr Angebot. Das Studienprogramm schließt mit einem Bachelor ab und wird von den beiden Unis gemeinsam durchgeführt.

Das neue Stu­di­en­pro­gramm zielt ins­be­son­de­re auf Men­schen, die schon im Berufs­le­ben ste­hen und
bei­spiels­wei­se in der kirch­li­chen Admi­nis­tra­ti­on oder Pas­to­ral tätig sind, jedoch noch kei­ne theo­lo­gi­sche Aus­bil­dung haben. Über das digi­ta­le Stu­di­en­an­ge­bot kön­nen sie einen aka­de­mi­schen Abschluss berufs­be­glei­tend erwer­ben. Auch soll der Stu­di­en­gang einen unkom­pli­zier­ten Quer­ein­stieg in kirch­li­che Beru­fe ermög­li­chen. Dar­über hin­aus rich­tet er sich an jene, die ein uni­ver­si­tä­res Prä­senz­stu­di­um aus per­sön­li­chen, fami­liä­ren oder beruf­li­chen Grün­den nicht auf­neh­men kön­nen. Das digi­ta­le Bache­lor­pro­gramm bie­tet dafür eine fle­xi­ble Stu­di­en­struk­tur. Im Mit­tel­punkt ste­hen nicht klas­si­sche Lehr­ver­an­stal­tun­gen im Hör­saal. Die Inhal­te wer­den vor allem über Lehr­vi­de­os, Pod­casts und Arbeits­ma­te­ria­li­en ver­mit­telt, die über eine Lern­platt­form abge­ru­fen und bear­bei­tet wer­den kön­nen. Zugleich wer­den aber auch For­ma­te ange­bo­ten, die einen direk­ten Aus­tausch mit den Pro­fes­so­rin­nen und Pro­fes­so­ren sowie ande­ren Stu­die­ren­den erlau­ben – über Video­kon­fe­ren­zen oder über Block­lehr­ver­an­stal­tun­gen, die an bei­den Uni­ver­si­tä­ten in Prä­senz statt­fin­den. Wir set­zen auf eine inno­va­ti­ve Lern­um­ge­bung, die es mög­lich macht, ein Theo­lo­gie­stu­di­um mit gleich­zei­ti­ger Berufs­tä­tig­keit in Ein­klang zu brin­gen“, erklärt Prof. Dr. Chris­ti­an Hand­schuh, der Kir­chen­ge­schich­te an der Uni­ver­si­tät Pas­sau lehrt und den Stu­di­en­gang gemein­sam mit sei­nem Eich­stät­ter Fach­kol­le­gen Prof. Dr. Bern­ward Schmidt maß­geb­lich kon­zi­piert hat. 

Auf­grund des weit­ge­hend digi­ta­len Kon­zepts ist das Pro­gramm von den bestehen­den Prä­senz­stu­di­en­gän­gen der bei­den Hoch­schu­len unab­hän­gig und erlaubt es den Stu­die­ren­den, indi­vi­du­el­le Lern­we­ge zu beschrei­ten. Mit die­sem Stu­di­en­gang rich­ten wir uns an eine Ziel­grup­pe, die bis­her kei­ne Mög­lich­keit hat­te, Theo­lo­gie auf aka­de­mi­schem Niveau neben dem Beruf zu stu­die­ren. Wir öff­nen Türen für eine wis­sen­schaft­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit Glau­bens­fra­gen und bie­ten gleich­zei­tig eine Qua­li­fi­ka­ti­on, die kirch­li­che Berufs­fel­der erschließt oder zur Ver­tie­fung theo­lo­gi­scher Kennt­nis­se im gegen­wär­ti­gen Beruf führt“, führt Prof. Dr. Bern­ward Schmidt aus. Je nach per­sön­li­cher Situa­ti­on kann das Pro­gramm in Voll­zeit (sechs Semes­ter) oder in Teil­zeit (zwölf Semes­ter) absol­viert werden.

Ziel­grup­pe des Stu­di­en­gangs sind unter ande­rem Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, die in den diö­ze­sa­nen Ver­wal­tun­gen oder in kirch­li­chen Ein­rich­tun­gen und Orga­ni­sa­tio­nen tätig sind und den Wunsch ver­spü­ren, sich wis­sen­schaft­lich-theo­lo­gisch zu qua­li­fi­zie­ren – etwa um den nächs­ten Kar­rie­re­schritt gehen zu kön­nen oder um bei der Bewäl­ti­gung admi­nis­tra­ti­ver Auf­ga­ben auch die pas­to­ra­len Ziel­set­zun­gen bes­ser mit­be­den­ken zu kön­nen. Das neue Stu­di­en­an­ge­bot sei dabei jedoch mehr als nur eine Wei­ter­bil­dung, betont Prof. Dr. Chris­ti­an Hand­schuh. Der Stu­di­en­gang ver­mit­te­le fun­dier­te Grund­la­gen der Katho­li­schen Theo­lo­gie auf moder­nem Weg und befä­hi­ge zur akti­ven Teil­nah­me an gesell­schaft­li­chen und kirch­li­chen Dis­kur­sen – und er schlie­ße mit einem voll­wer­ti­gen Bache­lor­ab­schluss ab. Daher sei er auch für jene Men­schen gedacht, die aus ande­ren Berufs­fel­dern her­aus einen Quer­ein­stieg in kirch­li­che Beru­fe oder Tätig­kei­ten im gemein­nüt­zi­gen Sek­tor anstrebten. 

Der Bache­lor-Abschluss ermög­licht es auch, durch ein Anschluss­stu­di­um den voll­wer­ti­gen Magis­ter­ab­schluss zu erlan­gen, um dann als Voll­theo­lo­gin oder ‑theo­lo­ge beruf­lich tätig zu sein. Die im Bache­lor­stu­di­en­gang erfolg­reich absol­vier­ten Modu­le kön­nen im Stu­di­en­gang Magis­ter Theo­lo­giae“ ange­rech­net wer­den. Und noch eine Beson­der­heit bie­tet das neue Pro­gramm: Wer sich nach dem ers­ten Jahr ent­schei­det, den Stu­di­en­gang nicht bis zum Ende zu absol­vie­ren, dem wer­den für die erfolg­reich beleg­ten Ein­füh­rungs­mo­du­le ein Zer­ti­fi­kat ausgestellt.

Den Bis­tü­mern und ande­ren kirch­li­chen Arbeit­ge­bern fällt es zuneh­mend schwer, offe­ne Stel­len mit qua­li­fi­zier­tem Per­so­nal zu beset­zen“, so Bern­ward Schmidt. Sowohl in der Seel­sor­ge als auch in der kirch­li­chen Ver­wal­tung und für gestal­ten­de Posi­tio­nen in Ordi­na­ria­ten und Gene­ral­vi­ka­ria­ten wür­den enga­gier­te und gut aus­ge­bil­de­te Men­schen drin­gend gesucht. Das Spek­trum der mög­li­chen Berufs­fel­der sei für Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten des neu­en digi­ta­len Bache­lor­stu­di­en­gangs Katho­li­sche Theo­lo­gie daher weit gefasst.

Ein Stu­di­en­be­ginn ist erst­mals zum Win­ter­se­mes­ter 2024/25 mög­lich. Abge­se­hen von den regu­lä­ren Bei­trä­gen zum Stu­die­ren­den­werk wer­den kei­ne Stu­di­en­ge­büh­ren erho­ben. Infor­ma­tio­nen zum Stu­di­en­gang und zur Einschreibung:

www​.ku​.de/​t​h​e​o​l​o​g​i​e​-​d​i​gital

www​.uni​-pas​sau​.de/​b​a​c​h​e​l​o​r​-​k​a​t​h​o​l​i​s​c​h​e​-​t​h​e​o​logie

Für Stu­di­en­in­ter­es­sier­te fin­den am 24. Juli und 19. Sep­tem­ber 2024 digi­ta­le Info­ver­an­stal­tun­gen statt. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Anmel­dung unter 

www​.uni​-pas​sau​.de

Text: Katho­li­sche Uni­ver­si­tät Eichstätt-Ingolstadt

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