Mitte März und Mitte Oktober treffen sich traditionell die Vertreter des Diözesanrates, des höchsten Laiengremiums im Bistum Passau, zu ihrer Vollversammlung. Eigentlich. Denn heuer war natürlich alles anders – wegen Corona musste die Versammlung abgesagt werden.
Dabei stand ein besonders wichtiges Thema auf der Tagesordnung, die Auseinandersetzung mit der Frage nach der Schöpfungsverantwortung aller Christen und eine damit verbundene Reflexion, was sich seit der Veröffentlichung der Ergebnisse der Amazonas-Synode im Bistum geändert hat, bzw. was sich noch ändern wird/muss. Gerade weil das Thema dem Diözesanrat ein so großes Anliegen ist, wollte man nicht bis in den Herbst warten, zumal nicht sicher ist, ob dann überhaupt schon getagt werden darf.
Und so gibt es am 27. Juni eine Premiere: Die erste digitale Diözesanratsvollversammlung. Organisatorisch ist das eine ganz schöne Herausforderung, denn es ist so gedacht, dass theoretisch alle rund 120 Mitglieder teilnehmen können. „Uns ist natürlich klar, dass es etwas weniger Leute sein werden“, so Peter Oberleitner, Geschäftsführer des Diözesanrates, „aber das ist bei einer normalen Präsenz-Vollversammlung ja auch so. Aber wir hoffen schon, dass auch bei der digitalen Versammlung die meisten Mitglieder mitmachen.“ Technisch unterstützt wird der Diözesanrat bei dem Mamutprojekt von Lena Klinger, die die Veranstaltung sowohl technisch als auch inhaltlich mit moderieren wird. Der Vorstand ist zuversichtlich, dass alles gut funktionieren wird, da es schon einen Probelauf mit rund 20 Teilnehmern gab, „und da hat alles super geklappt“, freut sich Peter Oberleitner. „Viele haben ja auch schon Erfahrung, da jetzt, in Zeiten von Corona, eine ganze Menge Pfarrgemeinderäte mit online-Meetings begonnen haben“, ergänzt er.
Um sich anzumelden schreiben Sie eine E-Mail an:
Der Studienteil der Veranstaltung steht ganz im Zeichen der Amazonas-Synode. Pater Michael Josef Heinz SVD wird, wie geplant, ein Impulsreferat halten, Eindrücke von der Synode geben und auf die ökologisch-sozialen wie pastoralen Konsequenzen eingehen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion, bevor sich die Versammlung mit dem „Katakombenpakt für das gemeinsame Haus“ befasst, den sich die Teilnehmer vorab bereits durchlesen sollten (er lag der ursprünglichen Einladung bei). Am Ende soll jeder für sich überlegen, was er selbst künftig beitragen möchte. Wer Lust hat, kann sich im Plenum über seine Ideen austauschen.
Eingeladen sind alle Mitglieder des Diözesanrates. Einzige Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass man über einen PC/Laptop oder über ein Tablet/Handy mit Internetverbindung, Mikrofon und Kamera verfügt. Ein Programm muss nicht heruntergeladen werden, die Konferenz wird über einen Link gestartet, der zusammen mit einer Anleitung per E‑Mail verschickt wird. Um diesen Link zu erhalten, ist es zwingend nötig, sich vorher per E‑Mail anzumelden.
Text: Barbara Osdarty
Diözesanratsvorsitzender Markus Biber über den Ablauf der digitalen Sommer-Vollversammlung:
„Beginnen werden wir die Vollversammlung mit einem kurzen Konferenzteil zu aktuellen Themen und den Entwicklungen der Diözese in der Corona-Zeit und darüber hinaus. So werden u.a. aktuelle Entwicklungen vom Synodalen Weg und der Dekanekonferenz vorgestellt werden.
Der zweite Teil steht dann voll im Zeichen der Amazonas-Synode. So wird Pater Michael Heinz SVD ein Impulsreferat zu seinen Eindrücken von der Synode geben und im Anschluss daran inhaltlich auf die beiden genannten Themenfelder (ökologisch-soziale Konsequenzen und pastorale Konsequenzen) mit einer jeweiligen Möglichkeit zu Nachfragen und zur Diskussion eingehen.
Nach der Befassung mit weltkirchlichen und diözesanen Themen wollen wir uns zum Abschluss der Vollversammlung schließlich noch mit dem „Katakomben-Pakt für das gemeinsame Haus“ befassen und uns dabei im Sinne eines Brückenschlages zu unserer letzten Vollversammlung zu den Grundvollzügen von Kirche auch unserer individuellen Verantwortung für die Themen der Amazonas-Synode stellen.“